• Jikjisa:

    Das ist nett, wo doch Buddha sowohl die gewöhnlichen Siddhi als auch überweltliche höhere Geisteskraft entfaltete.


    Die höchste Kraft ist laut Buddha die Kraft des Dhamma. Siddhis sind nur ungewohnte Erscheinungen, nichts besonderes für die, welche sie tatsächlich erfahren, also keine Magie.

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

    • Offizieller Beitrag
    Jikjisa:

    Void:

    Zitat

    Ist es so, das das Mahyana-Denken in seiner Shunyata-Trunkenheit


    Fragst Du Dich auch, worauf die Sutten-Trunkenheit beruht. Und besonders: was konkret sie verhindert?
    Oder geht es nur um Dhamma-Khaya und Suññatā ? Das wäre eine Sache des "ausharrenden" Sitzens.


    Ich habe versucht, nachzuzeichnen woher die Notwendigkeit für die Trikaya-Lehre kam.


    Denn ich kann mir vorstellen, dass das etwas ist, was sich jemandem aus der Theravada-Tradition eher schwer erschliesst. Und als vielleicht als ein Versuch erschient, da der Welt ganz unnötig eine zusätzlche, zauberhafte Hinterwelt hinzudichten - ein Phantasien wo die Buddhaspekte auf zwei Beinen herumlaufen.


    Ich denke, dass man an jedem Hilfsmittel anhaften kann. An Shunyata-Konzepten genauso wie an Sutten. Man ist so begeistert davon , wie toll der Hammer funktioniert, dass man alles als Nagel betrachtet. Weil das Arzeneimittel so gut funktioniert hat, nimmt man es jetzt bei jedem Problem und oft auch ohne Grund, nur weil es so schön beglückt.


    Es vereinfacht die Welt extrem, wenn man ein Buch hat, wo alles drin geschrieben steht und man nur noch nachschlagen muss. Und man auf jede einzelene Frage mit der Gegenfrage antworten kann, wo das genau im Palikanon geschrieben steht.


    Auch ein magisches Weltbild kann einem die Wirklichkeit stark vereinfachen. Indem alles als Produkt des eigenen Geistes betrachtet, wird alles viel kontrollierbarer.

  • nibbuti:
    Jikjisa:

    Das ist nett, wo doch Buddha sowohl die gewöhnlichen Siddhi als auch überweltliche höhere Geisteskraft entfaltete.


    Die höchste Kraft ist laut Buddha die Kraft des Dhamma. Siddhis sind nur ungewohnte Erscheinungen, nichts besonderes für die, welche sie tatsächlich erfahren, also keine Magie.


    Siddhis sind tatsächlich ungewohnte Erscheinungen. Aber deswegen sind sie etwas besonderes. Und es sind auch keine Erscheinungen; sie sind real. Und deswegen keine Magie.

  • Jikjisa:

    Aber deswegen sind sie etwas besonderes.


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Void:

    Zitat

    Ich habe versucht, nachzuzeichnen woher die Notwendigkeit für die Trikaya-Lehre kam.


    Das ist nett. Aber warum denkst Du, die Trikaya Lehre wäre notwendig zu legimatisieren ? Durch Dich.

  • nibbuti:
    Jikjisa:

    Aber deswegen sind sie etwas besonderes.



    Dhamma zu realisieren und zu verwirklichen ist also etwas ganz gewöhhnliches ?

  • Jikjisa:

    Dhamma zu realisieren und zu verwirklichen ist also etwas ganz gewöhhnliches ?


    Falls du von siddhis sprichst, siddhis sind nur Nebenprodukte und haben nichts mit Dhamma realisieren zu tun. Buddha hat seinen Schülern untersagt mit siddhis prahlen oder sie zur Schau zu stellen, weil das den Geist der Beobachter verwirrt und nicht zur Ruhe bringt. Wie man am Beispiel von Jesus sehen kann, der damit hausieren ging um Anhänger zu gewinnen.


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • die trinität zieht sich nunmal durch den ganzen vajrayana und ist elementare praxis-grundlage. ohne die existenz dieser körper, würde das system nicht funktionieren.

  • raterZ:

    die trinität zieht sich nunmal durch den ganzen vajrayana und ist elementare praxis-grundlage. ohne die existenz dieser körper, würde das system nicht funktionieren.


    Das sagt noch nichts darüber aus ob sie existieren :->)) Auch sie existieren und existieren nicht.
    ...Und sie sind ein hinreichend probates Mittel die Erleuchtung - auf diesem bestimmten Weg (der sich nicht nur im Weg sondern auch im Ziel unterscheidet, sagen einige) - zu erreichen.

  • natürlich ist es ein konzept, welches aber absolut notwendig ist für den vajrayana. das wollte ich nur heraus stellen ;)
    ob es einer übergeordneten wirklichkeit entspricht, muss und kann nur jeder für sich selbst heraus finden.

  • Dharma-kāya (etwa: Dharma-Körper)
    Saṃbhoga-kāya (etwa: Körper des Segens) und
    Nirmāṇa-kāya (etwa: Manifestierte Körper bzw. Emanationskörper)


    Zur Ergänzung:


    Der Saṃbhoga-kāya spielt im Tantra eine große Rolle, es sind die Visualisierungs -Praktiken gemeint, die der eigene Geist erzeugt, wenn er sich mit den Yi-Dams verbindet; er "erscheint" aus Mitgefühl mit den Wesen (Bodhicita), der Dharma-kāya repräsentiert den Weisheitsaspekt (Leerheit).


    Mit dem Nirmāṇa-kāya ist u.a. der Buddha gemeint. Im Tibetischen heißt Nirmāṇa-kāya aber auch Tulku. D.h. es sind Wesen gemeint, die eine körperliche Präsenz haben und den Dharma lehren.


    Wenn wir von Zuflucht sprechen, kann damit auch Zuflucht zu den drei Kaya gemeint sein: Buddhageist = Dharma-kāya ; Dharma/ Rede (Mantren) = Saṃbhoga-kāya , Sangha (Körper) Nirmāṇa-kāya.

  • und wer hats erfunden? ;)


    Zitat

    Nach dem Kashmir-Shivaismus gibt es drei große Realitäten:[1]


    Das höchste Transzendente - Shiva
    Die höchste schöpferische Energie, allgegenwärtig in der Schöpfung - Shakti
    Das spirituelle Atom, das begrenzte Atom oder Einzelwesen - Anu (manchmal auch nara - Mensch)


    Anu ist ein Mikrokosmos, ein vollständiges verkleinertes Abbild des Makrokosmos, und auf vielen Ebenen in permanenter Resonanz mit dem Makrokosmos (Universum). Die resonante Verbindung zwischen dem Mikrokosmos und dem Makrokosmos ist die Shakti, die als einzige dem Anu helfen kann, sein verlorenes Wissen wiederzuerlangen - dass es eins ist mit Shiva. Dies alles ist möglich wegen des völlig freien Willens (Svatantrya) von Shiva.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Trika

  • Die Trinität kommt häufig vor; ein Absolutes, ein Konventionelles, ein Mittler;
    genau wie andere Zahlen in der Zahlenmystik: 6, 9, 12, 84...
    Du kannst aber gern ausführen, wo die Verbindung zwischen Shivaismus und Trikaya-Buddhismus sein soll.

    • Offizieller Beitrag
    Jikjisa:

    Die Trinität kommt häufig vor; ein Absolutes, ein Konventionelles, ein Mittler;
    genau wie andere Zahlen in der Zahlenmystik: 6, 9, 12, 84...
    Du kannst aber gern ausführen, wo die Verbindung zwischen Shivaismus und Trikaya-Buddhismus sein soll.


    Da der Shivaismus erst im 8 Jahrhunder nach Chrsiti belegt ist, die Trikaya-Lehre aber schon im ersten Jahrhundert vor Christi auftaucht, ist ein direkter Einfluss des Shivaismus unwahrscheinlich ( ausser man glaubt mit den Shivaiten, dass ihre Religion in Wirklichkeit uralt ist) Allerdings gibt es auch in der schon vor der Trikya-Lehre in der Bhagavad-Gita die Idee von Avataren, in denen sich göttliche Prinzipien als Menschen verkörpern.


    in seiner "Geschichte der buddhistischen Philosophie" schreibt Volker Zotz, dass auch schon vedischer Zeit die Götter als Grundprinzipien angesehen wurden, aus deren Wirken sich die manifeste Wirklichkeit ergibt. So steht der Feuergott "Agni" für das Herdfeuer und jegliche Wärme und man nahm an, dass die Körperwärme des Menschen nach dessen Tod zu diesem zurückkehrt. Auch hier ist das konkrete Konventionelle "Manifestation" eines "göttlichen Urbildes". Mir kommt es so vor, als wären Trika und Trikaya wo zu konkretem und absoluten noch ein Mittler hinzukommt, philosophische Ausformuleirungen dieser Grundidee.


    Aber ich glaube nicht, dass diese in den Religionen der Menschen so etwas besonderes ist . Auch wo anders sah man Götter als Abstraktionen des Alltäglichen. So hiess es von Diogenes aus Sinope, dass er gewohnt alles auf offener Strasse zu verrichten, sowohl was Demeter als auch was die Liebesgöttin Aphrodite betraf. Was auf Deutsch wohl hiess, dass ihm jeder beim Scheissen und beim Sex zusehen konnte. Metaphysisch verbärmt klingt degegen alles ein wenig besser.

  • Zitat

    Mir kommt es so vor, als wären Trika und Trikaya wo zu konkretem und absoluten noch ein Mittler hinzukommt, philosophische Ausformuleirungen dieser Grundidee.


    Sicher nicht, da Trikaya kein göttliches Prinzip verkörpert, sondern Dhamma in der Verwirklichung durch Sammasambodhi( bzw. sammā-sambuddha )
    Dhamma-Khaya ist darüber hinaus ungeschaffen, weder weltlicher noch überweltlicher Natur und damit ebenfalls kein göttliches Prinzip.

    • Offizieller Beitrag
    Jikjisa:
    Zitat

    Mir kommt es so vor, als wären Trika und Trikaya wo zu konkretem und absoluten noch ein Mittler hinzukommt, philosophische Ausformuleirungen dieser Grundidee.


    Sicher nicht, da Trikaya kein göttliches Prinzip verkörpert, sondern Dhamma in der Verwirklichung durch Sammasambodhi( bzw. sammā-sambuddha


    Dhamma-Khaya ist darüber hinaus ungeschaffen, weder weltlicher noch überweltlicher Natur und damit ebenfalls kein göttliches Prinzip.


    • Im Christentum stellt man der Welt des Geschaffenen das Ungeschaffene aus sich selbst exitierende Gegenüber, das dieses übersteigt und bezeichnet letzteres als "Gott".


    • Im Hinduismus ist selbstverständlich auch Brachman nichts geschaffenes sondern als ein "jenseits" davon liegender Ursprung gesehen. (dem gegenüber auch personale Götter wie Indra nur flüchtige Erscheinungen sind )


    • Im Buddhismus wird zwischen der Ebene unserer normalen, verblendeten Wahrhenhmung (Samsara) und dem, was diese Verblendung überindet (Buddha) unterschieden.


    Diese drei Sichtweisen untersheiden sich gewaltig. Das buddhitische "hata, gate, paragate" ein ganz anderer Transzendenz-Begtriff als der christliche. Aber trotzdem gibt es da fliessende Übergange.


    Indem im Mahayana die Verschränkung von Form und Leere" gelehrt wird, wird betont, dass der manifesten Wirklichkeit Leerheit zugrunde liegt, oder anders augedrückt "alles Buddhnatur hat". Ausgend davon wurde Dharmakaya als etwas tragendes, die manifeste Wirklichkeit hervorbringendes gedacht. (Als Ursprung = Prinzip) Womit man sich der hinduistischen Perspektive oft verdächtig annhäherte.

  • boehnchen:

    Mit dem Sutra kannst du die Befreiung erlangen. Mit dem Vajrayana kannst du die Befreiung erlangen.
    Manche sagen, das eine leuchtet stärker.


    Und wenn du leuchtest weißt du bescheid.Vajrajana beinhaltet die ganze Lehre.Man kann auch in einem einzigen Augenblick Erleuchtung erfahren.

  • Void:

    Zitat

    Diese drei Sichtweisen unterscheiden sich gewaltig.


    Iwo.
    (Schöne Aufstellung)
    Void:

    Zitat

    Ausgend davon wurde Dharmakaya als etwas tragendes, die manifeste Wirklichkeit hervorbringendes gedacht. (Als Ursprung = Prinzip) Womit man sich der hinduistischen Perspektive oft verdächtig annhäherte.


    Iwo. Nibbana gilt ja auch als (20) das Bleibende, (dhuva) , (21) das Unauflösliche, (apalokita), (43) die Zuflucht, (saraṇa)
    so wie Buddha-Dhatu ( Dhamma-Khaya).


    Im Übrigen sind stets alle Übergänge fließend, zwischen den Religionen, zwischen Maha und Thera, zwischen den Schulen.
    Thera hat auch ziemlich Einflüsse aus dem Hindu und ist gewiss nicht ohne Verehrung bzgl. Abbildungen, Sinnbilder, Statuen ect. ;)

    Darum soll man ja auch lieber in ne Klause gehen;Wald- Wat, Zen-Kloster geht auch noch. Bei "Kirche, Markt, Volk" gibts halt immer Tam-Tam und Töterötö.


    Denn im Allgemeinen gilt:

    Zitat

    "Auf eine Zweiheit, Kaccāna, stützt sich gewöhnlich die Welt: auf Sein und Nichtsein. ...
    Diese beiden Extreme vermeidend, zeigt der Vollendete in der Mitte der Lehre ..."


    Saṃyutta-Nikāya 12, Nr. 151


    Freundliche Grüße !

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Zu den 3 Kayas:
    Die drei Kayas sind Dharmakaya, Samboghakaya und Nirmanakaya: Der Begriff Dharma bedeutet hier alles, jedes Phänomen, Existenz wie Leerheit. Dharmakaya ist die Dimension, welche die Essenz von allem ist, die Verkörperung von allem. Sambogha bedeutet völlig und vollständig, nichts ausgelassen, nichts ausgeschlossen. Samboghakaya ist der "Körper" völliger Entwicklung. Nirmanakaya bedeutet Emanation oder Manifestation des Geistes in einem physischen Körper. Ein Individuum kann - abhängig von seiner Entwicklung - zahllose Formen gleichzeitig manifestieren. Wenn eine Person erleuchtet wird, ist der Geist Dharmakaya; die Energie, die Rede und der Ausdruck sind Samboghakaya; und der physische Körper ist Nirmanakaya.


    Der erhabene Buddha sagte ganz klar in seinen Lehren, dass im Moment unser Körper der Samen des Nirmanakaya ist, unsere Rede der Samen des Sambhogakaya und unser Geist der Samen des Dharmakaya.


    Den inneren Buddha erwecken
    S.E. Tai Situpa


    grüsse

    • Offizieller Beitrag
    Jikjisa:

    Darum soll man ja auch lieber in ne Klause gehen;Wald- Wat, Zen-Kloster geht auch noch. Bei "Kirche, Markt, Volk" gibts halt immer Tam-Tam und Töterötö.


    Manchmal steht das was die Leute in ihrem Kult mit "Tam-Tam und Töterötö" feiern, ja für die Ordnung von Welt und Gesellschaft. Das Stammestotem oder der Stammesgott. Der Kultpfahl, die Kirche oder der prächtige Temel, der der Stadt ihr Zentrum gibt. Das kollektive Ego , mit dem man sich identifiziert und zusammenzuhalten. Gerade wenn ein Reich viele verschiedene Kulture beherbergt, dient die Religion gut als Klammer um alles zusammenzuhalten. Als Kaiser Konstantin das Christentum zur Staatreligion machte, war der Herrscher auf einmal als ein Vertreter der götlichen Ordnung. Erfüllt die Trikaya Lehre eine ähnliche Funktion wie die europäische Idee vom Gottesgnadentum?


    Denn auch wenn der Dharmakaya das "unbedingte und unegschaffene" beschreibt, ist das Trikaya-Konzept ja ein Konzept mit seiner eignen Geschichte. Und ein Konzept kann man ja für alles möglche benutzten.


    Als Ashoka den Buddhismus zur Staatreligion machte, wurde auch der Dharma auf einmal staattragend und der Kaiser wurde als Chrakrvartin als ein Bewahrer des Dharmas betrachtet. Die buddhitische Bedeutung des Wortes "Dharma" (Die Lehre Buddhas") und die hinduistische Bedeutung von "Dhama" (Sittengesetz, Kastengestz, herrschende Ordnung) gingen ineinander über.


    Im eropäischen Mittelalter stellt man sich die Seinsordnung als eine Pyramide vor, an deren Spitze Gott als Inbegriff des Guten und Reinen stand. Von da aus strahlte die Reinheit zu den Heiligen, die seine Gnade in besondererer Weise verköperten und zu den weltlichen Herrn die ihm dienten. Drunter kamen dann die Kaufleute und Bauern, dahinter dann Nichtchristen, Tiere und Pflanzen, in denen die göttliche Gnade nur noch müde flackerte. Das ganze folgt einer Dialektik des reinen, geistigen Lichthaften und der dunklen Verhaftetsein an das Materielle.


    Auch im hinduistischen System tropft alles gute von oben nach unten. Die Brachmanen sind der göttlichen Reinheit am Nächsten, während sich bei den Armen und Elenden davon nur wenigfindet. Wohl weil sie in vergangenen Existenzen nicht brav waren.


    Diese Polarität zwischen Reinheit und Unreinheit, reinem Geist und unreiner Materie sehe ich auch im Trikaya-Konzept angelegt. ( Auch wenn es z.B im Herzsutra oder in der tantrische/yogischen Praxis explizit versucht wird die Differenz rein/unrein zu zerschlagen)


    Ich finde die Verkettung zwischen spirituellen Konzepten und Machverhältnissen interessant. In seinem Buch "The Weaving of Mantra:Kūkai and the Construction of Esoteric Buddhist Discourse" erklärt Ryūichi Abé, wie mit dem japanischen Vajayana der Buddhismus staattagend wurde und sich die Klöster als Machtfaktoren und als feudale Herren etablierten. Während die Staatideologie vorher konfuzianistisch war, entstand nur eine buddhitische Ordnung, in der man Rituale für den Kaiser und für das Wohlergehen des Landes durchführte. ( Die marxistische Idee, dass der Wohlstand des System von unten nach oben geniert wird, als der weltliche und geistige Feudaladel mit seinem Prunk als Parasiten obenauf sitzten, ist diesem Denken total fremd. Im Gegenteil sieht man sich mit selbst als die treibende Kraft positives Karma zu erzeugen )


    Und auch in Tibet wurde die Herrschaft der klösterlichen Oberschicht dadurch legitimiert, dass man sich als Emmanation Avalokiteshvara sah. Als bäuerlicher Abhängiger hat man in Diskussionen mit seinem Lehenherren wahrscheiinlich einen scherwen Stand, wenn dieser sich als die Manifestation von Mitgefühl sieht.

  • Zitat


    Darum soll man ja auch lieber in ne Klause gehen;Wald- Wat, Zen-Kloster geht auch noch. Bei "Kirche, Markt, Volk" gibts halt immer Tam-Tam und Töterötö.


    Es gibt immer NUR das, was der Mensch selber draus macht.
    Der GEist erschafft (deine) Welt,
    allerdings erst, wenn GEist erfahren.
    Dann ist GEist "handzahm" und folgt.
    Und dann irgendwann ist auch der nicht mehr, sondern nur noch reine und klare Wahrnehmung.
    Doch ein langer Weg dahin. Voller Übung und Zuversicht.


    Erhebt sich ein Gedanke, so folgen weitere und weitere. Gedanken werden durch Erleuchtung wirklich; infolge der Verblendung werden sie unwirklich. Die Dinge erhalten ihr Dasein nicht durch die Umwelt, sondern sie erheben sich einzig im eigenen Geiste.
    Fest muß der Ochsenhirte das Leitseil packen und darf keinen Zweifel eindringen lassen.

    http://www.azentrix.de/page5/page5.html


    wobei der Hirte einfach Mensch ist



    Wenn da aber noch viel störendes Anhaften ist, dann ist ne Klause bestimmt
    für eine zeitlang durchaus heilsam.


    Worte verhallen.
    Verwehen wie Blätter im Wind.
    Lasst sie treiben.
    Ihre Spuren dennoch bleiben, bis
    auch die nur noch Hüllen sind.


    Ein Ballon steigt höher,
    wenn die Sandsäcke nach und nach
    entleert werden.