Herzlich willkommen, alle!
Meiner Meinung nach gibt es nicht wenige, die sich selbst "Buddhisten" nennen, jedoch nur sehr oberflächlich mit den wahren und tiefen Lehren des Buddhismus vertraut sind. Warum ist das so? Ich denke, ein nicht unwesentlicher Grund ist, dass sie ihre Zeit nicht damit verbringen, sich die Lehren anzueignen, indem sie entsprechende Bücher und Schriften lesen, sondern sie verbringen ihre Zeit mit "weltlichen" Angelegenheiten; kein Wunder, dass sie so nicht "weiterkommen".
Worauf will ich hinaus? Ich will darauf hinaus, dass wir, wenn wir nur mehr Zeit darauf verwenden, uns zu fragen, wie wir Erleuchtung erlangen können, auch Bücher und Texte finden werden, die uns wunderbar beschreiben, was zu tun (und zu lassen) ist, um dieses Ziel zu erreichen.
Deshalb möchte ich allen, die ernsthaft nach Erleuchtung streben, empfehlen, ja sie in gewisser Weise sogar auffordern - denn nur so können sie dieses Ziel auch erreichen, und wenn sie es erreichen, sind sie ein Geschenk für alle Wesen dieser Welt -, auch die Texte der Meister, die bereits Erleuchtung erlangt haben, zu lesen und über die darin enthaltene Weisheiten zu kontemplieren bzw. zu meditieren.
Für mich persönlich ist in dieser Hinsicht die Homepage https://www.lotsawahouse.org/ eine große! Bereicherung.
Die Jungs dort haben wirklich etwas Großartiges auf die Beine gestellt, denn sie veröffentlichen dort buddhistische Texte und Lehren tibetischer und indischer Meister, die man in keinem normalen Buchladen der Welt findet - zum Beispiel Texte, die als Wandmalereien in tibetischen Klöstern zu finden sind - und das Ganze auch noch übersetzt! (Auch auf Deutsch.)
Das ist mein heutiger Ratschlag für alle.
Zum Schluss noch ein kurzer Text aus dieser wundervollen Seite, er trägt den Titel::
Der Rat der chinesischen Yoginī Chudunma an Vairotsana
Dann bat Vairotsana eine weise chinesische Bettlerin, Yoginī und Einsiedlerin um Anleitung, und sie sagte:
ZitatWenn du danach strebst, Erleuchtung zu erlangen, höre auf, dich zu bemühen.
Wenn du danach strebst, den Geist zu beobachten, konzentriere dich auf den Atem.
Wenn du nach Weisheit strebst, wende ständig Achtsamkeit an.
Wenn du nach Glückseligkeit strebst, prüfe, ob du die Essenz der fünf Geistesgifte gefunden hast.
Wenn du nach Erleuchtung strebst, hast du versagt.
So sprach die Ḍākinī zu Vairotsana.
Dann fragte Vairotsana die chinesische Yoginī nach der endgültigen Bedeutung. Die Einsiedlerin Chudunma antwortete mit den Worten:
ZitatMit dem Erkennen von raumgleicher Reinheit,Alles anzeigen
sind Tugend und Nicht-Tugend bloße Konventionen;
Leiden und Saṃsāra haben niemals existiert.
Es gibt keine Anstrengung hinsichtlich ungeborener Dharmas.
Es gibt keine Befreiung, denn es gibt keine Fesseln.
Es hat nie eine „Essenz des Erwachens“ gegeben.
Die Kindischen, die dies nicht erkennen
und vergeblich vermeintlichen Feinden nachjagen,
geben alle tugendhaften Dharmas vollständig auf.
Sie klammern sich an die Dinge des Saṃsāra und sehnen sich nach ihnen.
Verwirrt wandern sie durch die niedrigen Gefilde.
Dies ist der Rat, den sie dem Bhikṣu Vairotsana gab.
Entnommen aus „dem Abbild“ von Vairotsana.
Genießt noch den Tag in aller Freude und Achtsamkeit!
Euer Oleg
(der noch eine Menge zu lernen hat und sich über jede Unterweisung freuen würde).
PS: Der Titel "Der vortreffliche Pfad zur Erleuchtung" ist der Titel eines Buches von Dilgo Khyentse.