Da ich nur auf das Kapitel "Daoism and Chan" kurz eingehe, habe ich diesen Beitrag hier eingestellt, nicht unter "Buchvorstellungen".
Der Autor ordnet eingangs - ähnlich wie David Hinton - Chan als eine daoistische Form des Buddhismus ein. Dann kommt er auf folgende Unterschiede zu sprechen:
1) Der Geist wird im Daoismus in körperlichen Begriffen gefasst und wird nicht wie im Chan im Hinblick aufs Bewusstsein und separat verstanden.
2) Daoistische Philosophie bestätigt die Welt der Gegenwart, selbst durch ihr Verständnis der Leere. Chan bestätigt und verneint zugleich diese Welt der Gegenwart (ein Berg ist ein Berg, ein Berg ist kein Berg ...). Es gebe im Chan einen fortwährenden Dualismus zwischen dem Realen und dem Irrealen.
3) Chan sei religiöser (weder Laozi noch Chuangzi waren hingegen Priester). Entsprechend sind auch dessen Schriften eher als Vorträge und Lehrreden angelegt, während Laozi philosophisch und Chuangzi metaphernreich verfasst sind.