Posts by Bebop

    Orthodoxen buddhistischen Kreisen geht Thích Nhất Hạnhs Lehrauslegung mitunter zu weit

    Meint die AI. MIr - allerdings nicht-orthodox - geht sie nicht weit genug. Sie transzendiert nicht hinreichend die Gegensätze, wenn z.B. der Platz für Soldaten (Gewalt) und Fernsehen eng wird.

    Es ist eine sehr andere Art von Text als Hakuins "Lobgesang des Zazens" wo Geisteszustände nicht erzeugt werden sondern lediglich ausgedrückt werden.

    Vor allem führt sie zu einer gewissen unklaren Idealvorstellung. Weiter oben wurde ja zwischen den Zeilen gesagt, was man sich wünscht, aber gleichzeitig folgt man Lehrern oder zumindest ihren Lehren, die das ganz offensichtlich nicht verwirklicht haben. Wenn man wie TNH Millionen einsammelt, und sei es nur, um seinen eigenen Kult, also seine eigene auf Wachstum angelegte Gefolgschaft zu subventionieren, und wenn man meint, einem US-Präsidenten Ratschäge geben zu können, dann hat man ja ein "großes Ego". Da kann man dann labern, was man will, man konterkariert sich bestenfalls selbst. Das Gleiche kann man auch denen sagen, die sich vermehren wollen, auch sie können sich vom Ego-Trip nicht freisprechen, die Beweise existieren noch lange nach ihrem Tod. Und schließlich gilt es sogar schon für diejenigen, die sich einfach meinen zum Lehrer stilisieren und viele Bücher schreiben zu müssen. Sie alle leben einfach ihr großes Ego aus. (Aber ihre Anhänger haben natürlich Erklärungen parat, warum das nicht so sei ...)

    Wenn Dich nie etwas getrieben oder belastet hat, bist Du entweder total oberflächlich oder hattest einfach nicht so viele Lasten zu tragen ...


    Dass Du keine Bestätigung brauchst, nehme ich Dir nicht ab, denn dann würdest Du hier gar nicht so viel diskutieren.

    Das geht in die gleiche Kerbe wie ...

    Wenn du dein eigenes Ego nicht siehst weiß zu groß ist…

    Oder diese Klischees von Leonie neulich. Das ist so eine irgendwie freikirchliche Art, den Buddhismus zu verstehen, also mit Optimierungsziel oder Sünden-/Vergehensvorstellung.


    - Du lässt nicht los. (Stimmt, ich lasse nur los, wenn's nötig ist.)

    - Du hast ein großes Ego. (Stimmt, das hat fast jeder, besonders der "Meister", aber wie will man diese "Größe" messen?).

    - Du brauchst Bestätigung, weil du viel diskutierst. (Wie sinnlos, da kommt doch keine ...)

    - Du hattest nicht "viele Lasten zu tragen" (Stimmt auch, aber es bleibt die Frage, wie man mit den wenigen individuell umgeht.)


    Also mit anderen Worten, die anderen Adepten hier wollen das alles loswerden, jegliches Anhaften, jegliches Ego, jeglichen Bestätigungswunsch, jegliche Last.


    Ich bin mir sicher, das wird scheitern. Ich bin mir sicher, das ist genau das, worin ich seit Jahrzehnten den Finger lege, irgendein Verständnis von Zielen im Buddhismus, die sich insgeheim mit der Heiligkeit eines Christenmenschen decken.


    Irgendwie könnt ihr euch einfach nicht mit eurer Fehlbarkeit und Schwäche arrangieren und es euch darin gemütlich einrichten, ist mein Eindruck. Die Frage ist nur, was es für einen Unterschied macht.


    Ich fühle mich befreit, ich habe schon Katzen durchgebracht (oder auch nicht), ich habe schon vegetarisch gelebt (oder auch nicht), ich habe schon vom Lügen Abstand genommen (oder auch nicht). Dieses "oder auch nicht" weghaben zu wollen - woher kommt eigentlich dieser Glaube, dass dies möglich oder nötig sei? Das müsste man doch eigentlich als DIE Illusion schlechthin durchschauen, gerade wenn man sich "versenkt" und seine Gedanken beobachtet. Genau dann müsste man doch erkennen, dass es sich um ein permanentes Wechselspiel handelt. Und dann sieht man auch deutlich, wo ALLE buddhistischen Lehrer scheitern, die einem so etwas verzählen. Und diese Lehrer heißen z.B Khema und TNH.

    Das, was dann geschieht, ist eben wesentlich freier und schöner als alles andere, was die unbeständige Wirklichkeit und selbst die intensivsten Glücksgefühle wie ein Orgasmus oder ein Lottogewinn bieten mögen.

    (...)

    Um diese Last zumindest einmal loszuwerden

    (...)

    Wenn aber der Geschmack einmal geschmeckt wurde, lässt sich diese Erfahrung nicht mehr auslöschen, und das Mutmaßen und Diskutieren, was denn unter Befreiung zu verstehen sei, hat ein Ende. Damit ist der Weg klar, und der achtfache Pfad kann betreten werden.


    Nun ja. Ist das nun Ayya Khema-Sprech oder noch TNH?


    Jedenfalls wird sogar wörtlich von "einmaliger" Erfahrung gesprochen, die sich "nicht mehr auslöschen" ließe, weiter oben aber bestritten, dass das auch z.B. für den Orgasmus gelte - dabei ist das genau der Witz dabei, wer ihn mal hatte, will ihn "unauslöschlich" immer wieder haben. Und auch da besteht kein Zweifel mehr, dass es besser ist, als keinen zu haben - genau wie bei "Befreiung".


    Die Erfahrungen des Erwachens führen nicht automatisch zum achtfachen Pfad, zumal sie dort das Ziel sind - aber logischerweise der Sinn des Pfades nur NACH dem Erwachen erkennbar wäre, so ist es jedenfalls bei Shakyamuni gewesen. ER hat darin einen Sinn gepredigt. Andere sind erwacht und haben das anders gesehen. Das sind also nur religiöse Zirkelschlüsse.


    Ansonsten finde ich es interessant zu lesen, was hier die User so alles belastet hat. Ich kenne diese Probleme überwiegend gar nicht aus eigener Erfahrung: "unablässiges Getriebensein", "Bindungen und Gefängnisse", "Bestätigung", "Sicherheit" ... Ich habe mich in meinem ganzen Leben nicht groß gebunden, und das war sicher keine Folge des Achtfachen Pfades, mehrfach den finanziellen Offenbarungseid riskiert, trotzdem mich nie getrieben gefühlt (außer bei Steuererklärungen, aber daran kann ich nichts ändern, die geben die "Deadline" vor), keine Bestätigung gesucht (nicht mal durch einen "Zen-Meister") und war auch nie im Gefängnis. Ich frage mich, ob es wirklich eine Mehrheit von Menschen gibt, die sich in diesen Beschreibungen auch nur wiederfände, wenn denn das der Zugang zum Zen oder Buddhismus sein soll.

    Quote

    (void:) Der Thread hat sich ein Stück weit vom Thema "Lehrte TNH wirklich Zen" wegbewegt.

    Von daher wäre es gut, das Thema des Threads wieder klar zu machen um Ablenkung zu vermeiden. Wie würdet ihr das Thema benennen?


    Ich würde es mal so sagen: Die naive Lesart von Zen-Geschichten wie die um Hakuin und das Kind entspricht in etwa der naiven Lesart des Lebens von TNH. In beiden Fällen ist das Handelsspektrum begrenzt, und zwar, weil sie nicht bereit sind, auf eine andere als die Zen-/Buddhismus-Klischee-Art zu reagieren.


    D.h. im Falle Hakuins: Einmal übernommene Verantwortung gebe ich ab, weil ich von allem loslassen kann (oder: Ich ignoriere das Schreien des Kindes, das - wahrscheinlich - gar nicht mehr von mir weg will, oder noch zugespitzter: Ich ignoriere "den Ton des einen Kindes").


    Im Falle TNHs z.B.: Waffen sind keine Antwort (denn ich bin ja unbedingter Gewaltlosigkeit, ahimsa, verpflichtet). Beide werden Opfer ihres speziellen religiösen Schubladendenkens, das den Blick auf andere Realitäten verstellt.

    Hakuin hat das Kind angenommen und dann wieder weggegeben. Warum sollte das Denken denn getrennt von der Praxis sein. Wer soll das behauptet haben?

    Hakuin soll ja davon überzeugt gewesen sein, dass es darum geht, anderen Gutes zu tun (bodhi-Geist verwirklichen). Jemand, der so denkt - oder empfindet -, sieht in der Übergabe eines Babys natürlich eine Chance. Ich kann das nachvollziehen und habe ja mal dokumentiert, wie ein auf meinen Balkon gefallenes Spatenjunges, das nicht mehr versorgt wurde, dann von mir (vergeblich) versucht wurde, durchgebracht zu werden. Das ist der eine Aspekt.


    Was dabei wirklich passiert, sollte man sich selbst fragen, statt sich was zurechtzufantasieren von völlig indifferenten Meistern, die weder die Sorge um ein Kind noch das Rückgeben des Kindes letztlich kratzt. So einer war Hakuin nicht, darum befiel ihn ja auch die "Zen-Krankheit" und deshalb hatte er seine große Einsicht nach einer Lektüre des Lotussutras. Selbst wenn man bei solch einer Tat nicht an "Gutes tun", bodhicitta, richtig und falsch denkt, "bewegt" einen da was. Das sollte man doch wenigstens ehrlich zur Kenntnis nehmen. Wenn nichts bewegt wird (oder etwas "anderes"), tritt man den Vogel einfach tot (was ich in einer anderen Situation auch schon getan habe).


    Es findet natürlich eine Überlegung statt. Hätte Hakuin geplant, am nächsten Tag durch die Gegend zu ziehen (was er ja später reichlicht tat), hätte er womöglich abgelehnt (oder er hätte seine Pläne insgeheim begraben). Wenn Hakuin nicht so getickt hätte wie wir auch, hätte er kein Koan-Studium betrieben und so ein Gedöns um den Ton der einen Hand gemacht.


    Für solche Geschichten ist es eben unabdingbar, sich ein reibungslos richtiges Verhalten von Meistern zurechtzufantasieren und keine kritischen Fragen zu stellen. Wenn man das in seiner Fürsorge nicht tut, fängt man sich vielleicht sogar das Hantavirus von einem Tier ein und stirbt, wie Gene Hackmans Frau neulich. Und wenn die einzige Bezugsperson um einen rum Gefühle und Denken wegen Demenz nicht mehr zusammenbekommt (bzw. nicht mehr genug von Zweifeln "gekratzt" wird), verrottet man eben neben ihr.

    Das hat ja wenig zu tun mit Loslassen, wenn man an Leid und Elend bedauernd vorbei geht und gerade das noch mit der Geschichte von Hakuin zu vergleichen, ist doch sehr abwegig

    Wenn ein Kind sich an eine Bezugsperson gewöhnt hat und man gibt es mir nichts, dir nichts auf, geht man auch an potentiellem "Leid und Elend" vorbei.


    Diese Geschichte ist eben nicht so perfekt, wie sie scheint. Zwar soll die Obhut nur ein Jahr gedauert haben, aber das ist ja eines der wichtigsten. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Hakuin (der wohl nie formell Dharma-Übertragung erhielt) so einen Wert auf den bodhicitta-Geist legte.


    (Ich habe mich mal um ein weiteres Kind als das von mir zuvor erwähnte nur am Rande gekümmert, im Grunde hatte ich es als Baby nur eine Stunde auf dem Arm und kurz nach der Geburt ein Weilchen, und es gab diverse nur sporadische gemeinsame Unternehmungen mit (seiner) Familie. Der Vater war nicht bekannt. Mit ca. 5 Jahren ist es bei einem Ausflug in einen Spielpark aus etwa 80 cm Höhe auf den Kopf gefallen und blutete deutlich. Es ist in meine Arme gerannt und nicht in die seiner leiblichen Mutter. Deshalb werfe ich diesen Aspekt auf.)

    Da ist eben durch diese Tat wie üblich was hängen geblieben - man hätte ja auch anders handeln können

    Ja, eine Erinnerung. Und genau darum, dass man "auch anders handeln kann", geht es mir ja. Allerdings unterstelle ich nicht, a) dass die Abgabe von Katzen in irgendeinem hiesigen Tierheim das einzig richtige Handeln darstellt, b) dass dies KEINE Erinnerung erzeuge, c) dass es irgendeine höhere Form von "Loslassen" darstelle.


    Um nur ein Beispiel zu geben: Ich habe vor vielen Jahren in einem ähnlichen Fall einer Putzhilfe zwei solche Kätzchen überlassen. Am nächsten Tag bekam ich sie wieder. Eine davon hatte offenbar einen Hirnschaden, weil ihre kleine Tochter sie in der Toilette unter Wasser gedrückt hatte. Mit dem "Weggeben" habe ich es also nicht mehr so.

    und wenn man dann als Beispiel das Erlebnis mit ausgesetzten Katzen am Straßenrand wieder erinnert, dann ist das eben ein geistiges Anhaften und kein Loslassen.

    Ich habe den Eindruck, dass du völlig verkennst, wie unser Denken funktioniert. Du setzt hier Loslassen mit Nicht-Erinnern gleich, also praktisch mit Demenz. Das ist eine Krankheit. Der gesunde Mensch kann sich willentlich an vieles erinnern, wenn auch an etliches nicht, und er wird sich auch unwillentlich erinnern.


    Die Geschichte von dem Frauentragenden Mönch funktioniert nur deshalb, weil man Mönchen damals noch unterstellte, sie sollten nichts mit Frauen zu schaffen haben (im heutigen Zen-Kontext in Japan ist das ja erlaubt). Der andere "trägt" also nicht eigentlich die Frau, sondern noch ein moralisches Problem mit sich herum. Das führt dann auch zu solchen Erörterungen. D. h. die Geschichte mit Hakuin übersieht einen Aspekt der Moral (Bindung durch Fürsorge), die andere Geschichten hat einen spezifischen Aspekt buddhistischer Moral zur Grundlage.

    enthalten einen positiven oder negativen Rest, der an einem hängen bleibt und den man loslassen soll, ansonsten gibt es da keine Befreiung.

    Wir haben da ein unterschiedliches Verständnis von Loslassen und Befreiung. In meinem Verständnis erwirbt man sich durch die Zen-Übung (eine Geistesübung) eine Fähigkeit zum Loslassen von dem, was als "leidhaft" empfunden wird. Wenn das klappt, fühlt man sich befreit.


    Da man auch von Erinnerungen lebt und Gefühlen, ist das, was "positiv" oder "negativ" ist, also ein wesentlicher Teil des Menschseins. Sich davon zu befreien, ist ziemlich uninteressant und würde jegliches Brainstorming, kreative Denken, Liebe und andere Gefühlsaufwallungen zerstören. Ich habe daran kein Interesse. Mein Weg ist lediglich, davon lassen zu können, wenn ich sie als "leidhaft" empfinde, nicht, wenn sie irgendjemand als leidhaft per se definiert, und sei es ein Shakyamuni. Auch "Erwachen" und selbst "Großes Erwachen" ist für mich nur ein momentanes Ereignis, d. h. es steht für mich fest, dass nichts ein für alle Mal und für den Rest des Lebens dadurch "erledigt" wird. Ich kenne, wie ich schon oft sagte, keine lebenden Beispiele für so etwas und habe selbst genug Erfahrung, um zu wissen, wie es wirklich läuft. Es bleibt eine Übung bis zum Schluss.


    Im Falle des Leides von Wesen, über das man stolpert, ist es z.B. viel wahrscheinlicher, dass dem Wesen geholfen wird, wenn ein Gefühl entsteht, als wenn nur rein sachliches Denken stattfindet (die Katzen sind entbehrlich etc.). Das heißt für den bodhicitta-Geist ist auch Anhaften nötig, nicht nur Loslassen.


    Wenn ich mich frage, woher diese Vorstellungen rühren oder sich verstärken, ist es mir allerdings klar. Z. B. sagt ein Lehrer zu Schülern, die kein Zazen mehr machen: "Schön, wenn du so loslassen kannst, an nichts mehr haftest ..." Damit unterstellt er genau das, was ihn selbst aufs Kissen zurückbringt: Die immer wieder neue Notwendigkeit zum Loslassen, weil etwas einen "zu sehr beschäftigt", zu viel Platz im Denken einnimmt, zu starke Gefühle verursacht usw. Mit anderen Worten, der Lehrer glaubt oder gibt vor, es gäbe einen Idealzustand, in dem das alles weg sein müsse, und erst dann könne man von einer bestimmten Übung lassen.


    Was man dabei nur verstehen muss, ist, dass deshalb auch der Lehrer immer wieder Zazen macht. Dem geht es nicht anders. Tatsächlich ist es m.E. so, dass für individuelle Menschen nicht alles in gleichem Maße Leid erzeugt und sie darum auch nicht die gleichen Bedürfnisse nach Loslassen von all dem haben. Der Zen-Lehrer ist da in einer Zwickmühle, denn er soll ja einerseits diesen Idealzustand absoluter Befreiung manifestieren, kann aber nur allzu leicht widerlegt werden. Er strebt nach Unmöglichem.

    Der (Bebop) hängt ja immer noch an den Katzen und macht sich Gedanken über deren Schicksal - von Loslassen kaum eine Spur.

    Ich mache mir hier beispielhaft Gedanken, um die Gegenwart einer Situation, in der Loslassen geübt werden kann, zu beschreiben (hilfsbedürftige Katzen). Das ist das Gleiche wie in der offensichtlich erfundenen Geschichte um Hakuin. Meine ist weder erfunden noch ist in meinen Erwägungen vor dem Loslassen so getan worden, als hätte ich keine Wahl.


    Wenn du oder Samadhi also meint, Hakuin hätte "nur losgelassen", dann sage ich: Nein, er hat ja das Kind angenommen - denn Loslassen kann ja auch Weggehen oder Ablehnen bedeuten.


    Es geht darum, diese naiven Metaphern, Geschichten usw. zu hinterfragen, die dann zu Vorstellungen wie "Universum" führen, sogar bei bekannten Zen-Lehrern. Oder, die - um es konkret zu machen - hier ein Verhalten als "richtig" unterstellen, dass es per se nicht ist - nämlich erst ein Kind anzunehmen und es sich dann wegnehmen zu lassen.

    Die Geschichte lässt sich leicht konterkarieren mit den Dingen, die uns im Leben eher passieren. So ging ich neulich beim Spazieren an einem Karton vorbei, in dem ein offensichtlich sterbendes Kätzchen neben Futter lag. Draußen sprangen noch zwei dünne Junge rum, die Mutter befand sich auf einem Dach und fauchte mich an, als ich mich den Jungen näherte. In dem Karton war ein Schild auf Thailändisch, auf dem wohl "Zum Mitnehmen" stand oder so was. Wahrscheinlich war die Mutterkatze nicht in der Lage, ihren Jungen Milch zu geben.


    Hakuin hatte die Chance, das Kind von vornherein nicht anzunehmen und die Sache zu klären. Die Frage ist ja auch, warum er von Anfang an seinen Mund nicht aufmachte (wobei die ganze Story ja wahrscheinlich erfunden ist oder das Kind am Ende sogar doch von ihm war, wenn man sich so anschaut, was moderne Zen-Lehrer alles treiben).


    Für mich (und andere) stellt sich in solchen Situationen die Frage, welche Wahl wir treffen. Der Zen-Adept, der meint, er hätte keine und es ginge neben dem "Loslassen" nur ums "Annehmen", hat etwas Wesentliches unserer Existenz nicht kapiert - und das fehlt eben in dieser Geschichte.


    Abgesehen davon, dass ich hier keine Katzen mit aufs Zimmer nehmen darf, habe ich wegen zeitlicher und örtlicher "Verpflichtungen" für mich entschieden, die Kätzchen nicht mitzunehmen. Das Loslassen besteht hier darin, die Katzen ggf. auch sterben lassen zu können. Wie man leicht erkennen kann, wird auch so eine Zen-Geschichte draus, wenn man nur will. Vor allem ist es unverkennbar "das Universum, das durch mich wirkt" (Zitat gemäß dem Zen-Lehrer Muho), das hier der Natur ihren Lauf lässt - denn nichts anderes tut das Universum ja. Allerdings ist es nicht besonders "kreativ". In diesem Fall hätte die Kreativität in einer individuellen Entscheidung bestehen können, wie mit den Katzen zu verfahren ist, in einem individuellen "Eingriff".


    Auch Hakuin hätte weiterziehen können.


    Der Denkfehler liegt darin zu glauben, hier hätte irgendetwas anderes als eine individuelle Entscheidung stattgefunden und sie sei - selbst unausgesprochen - vom "Universum inspiriert" gewesen.

    Das Gerede der Leute von wem das Kind ist kümmert ihn nicht…

    Er kümmert sich einfach um das Kind…


    Später kommt die Frau wieder und nimmt ihm das Kind…

    Das Witzige ist, dass ich so etwas selbst erlebt habe. Von daher kann ich sagen, dass es nicht viel damit zu tun hat, das Universum durch mich kreativ sein zu lassen oder das Universum zu umfassen. Es ist vielmehr eine individuelle Entscheidung, wenn man so will ein Akt individueller Kreativität, steht also der Ebene näher, willentlich z. B. ein Kunstwerk zu schaffen (und darum kritisiere ich Deine und Muhos Analogien, weil sie den notwendigen Anteil des Ego einfach leugnen, obwohl dieser allen drumnherum offenkundig ist). Andere Menschen, die die Chance hatten, dasselbe zu tun, haben es nicht getan, sie haben sich nicht dafür entschieden. Wenn überhaupt, dann scheint das dem Universum völlig schnuppe zu sein, und die Bedeutung entsteht durch das individuelle Ego.


    Konkret stellt sich dann vielmehr die Aufgabe, wie man damit klarkommt, dass ein geliebter Mensch - auch aus rechtlichen Gründen - nicht mehr von einem selbst weiter großgezogen werden kann. Man muss solche Fragen nicht erörtern, wenn man glaubt, nur cooles Loslassen wäre die einzige Antwort. Und es ist auch schön, wenn man da einen Zen-Helden aus einer Geschichte zum Vorbild nehmen kann.


    Aber man kann zumindest feststellen, dass dies eine andere Übung erfordert als z. B. eigene Kinder zu zeugen und seine eigenen leiblichen Kinder großzuziehen (ohne dass irgendjemand anderes einen Anspruch auf sie anmelden könnte). Auch das steckt ja in dieser Geschichte drin.

    Der große Geist denkt nicht mehr daran, und versucht es auch nicht zu begreifen. Darum kann er sich auch soweit ausdehnen das er das Ganze Universum umfasst…

    Nein, das kann er nicht. Er entscheidet sich z.B. für eine ganz bestimmte Ehefrau. Oder für einen ganz bestimmten Zen-Lehrer. Das machen alle. Es gibt niemanden, der "das ganze Universum erfasst". Das ist bloß eine leere Worthülse, esoterisches Gefasel.

    Der Vergleich mit dem Yeti erinnert mich daran, dass es ja nur ein paar Leute sind, die behaupten, einen gesehen zu haben, u. a. Bergsteiger, die in diesen Höhen in der Regel unter Sauerstoffmangel leiden. Der Yeti scheint mir eine Illusion zu sein. Wenn der Yeti sich nur zeigt, wenn man nicht nach ihm sucht, dann wäre auch die Erleuchtung, die sich zeigt, wenn man nicht nach ihr sucht - um in diesem Bild zu bleiben - eine Illusion.


    Ich will das gar nicht behaupten, sondern nur auf die Schrägheit mancher Vergleiche hinweisen.

    Es geht auch um die Entwicklung des Großen allumfassenden Geist, wo es nicht mehr die kleinste Unterscheidung gibt. Der auch das ganz Universum umfasst.

    Jaja, das Universum, die ganz große Nummer. Seufzend habe ich kürzlich unter ein Video von Muho geschrieben: "Das Universum macht kein gassho." Muho hatte sich Mühe gegeben zu erklären, warum eigentliche Kreativität bedeuten kann, das Universum sich durch mich ausdrücken zu lassen (anstelle meines individuellen Egos). Davor hatte er jedoch auch beschrieben, wie sich gassho nach (möglicherweise) einer Phase inneren Widerstandes ganz von selbst macht.


    Diese Metaphern taugen doch nichts. Was für eine Vorstellung vom Universum hast Du? Wir kennen es ja nicht mal in seiner Gänze. Welche Illusion soll da "umfasst" werden, welche Illusion sich durch mich ausdrücken? Wo ist das Universum, das sich um ein gassho schert?


    Und das alles kommt, könnte man nun zynisch anmerken, offenbar vom vielen Sitzen.

    Diese drei "Pfeiler" sind ein Mythos, der m. E. nichts mit Chan zu tun hat. Wie soll man Ethik einbringen, solange man die Dinge nimmt, wie sie sind? Ethik benötigt Dualismus und Wertung, und garantiert kann man mit moralischen Erwägungen die Dinge nicht mehr so sehen, wie sie sind. Tja, und wie sind sie denn überhaupt?


    Wenn Sawaki sagt, es ginge beim Zazen darum, kein Mensch mehr zu sein, dann meint er ja auch nur bestimmte Aspekte dieses Menschseins, z. B. das wertende und anhaftende Denken. Das nicht (so) denkende Menschsein ist dann aber okay. Demnach hat Zazen a) ein Ziel und braucht b) einen Entschluss, nämlich "auf(zu)hören, Mensch zu sein". Es wäre ja kein rechtes Zazen, wenn der Übende dabei gedanklich alle seine Intimfeinde massakriert und sich seine nächste Widerrede gegen Dôgen zurechtlegte. Da man das aber sehr wohl während Zazen machen könnte, braucht es also ein festes (anderes) Ziel und einen Entschluss. Es macht sich eben nicht von selbst.


    Von dieser ganzen althergebrachten Zen-Rhetorik bleibt für mich nicht mehr viel bestehen. Meines Erachtens wussten die alten Chan-Adepten, dass zum Menschsein einfach beides gehört, der ratternde Denkapparat ebenso wie das davon leergemachte Hirn. Im Wesentlichen ist Chan/Zen eine Technik, wie man vom Rattern wahlweise lassen kann. Bei TNH, der ja Ausgangspunkt dieses Threads war, führte natürlich das Rattern und nicht das Loslassen zu einer Aversion gegen z.B. gegen das Fernsehen oder den Krieg. Statt vom Rattern und Werten zu lassen riet er dann vom TV und Soldatendasein ab. Das ist aber gar nicht nötig, wenn man vom Rattern gelernt hat, auch lassen zu können.

    Der Begriff des toten Holzes und der kalten Asche bezieht sich auf die Weise der Versenkungsübung. Genauer gesagt, Zazen ist keine Versenkungsübung oder Meditation. Insofern gab es bei TNH auch kein Zen.

    Das dann empfohlene Kapitel "Nadel für Zazen" bei Dôgen macht allerdings etwas, das fragwürdig ist. Es fängt bei hishiryo an, dem Undenken oder Denken vom Grund des Nicht-Denkens, um dann wieder eine bestimmte Körperhaltung mit Buddhawerden zu vergleichen.


    Wenn Zazen keine Versenkungsübung ist, was ist es dann, kurz zusammengefasst, bei Dogen? Wenn es die Manifestierung von hishiryo wäre, ist leicht zu beweisen, dass es zu dessen Manifestierung kein Zazen braucht.

    Blog Posts von dir mangelt es eben an redaktioneller Prüfung bzw. Peer Review.

    In Sachen Shaolin Kaiserslautern und vor allem Thich Thien Son haben diverse Medien (SZ, Spiegel) ja dann in die gleiche Kerbe gehauen wie mein Blog - wenn auch teils mit jahrelanger Verspätung. Ansonsten hab ich darin aber kein Interesse gezeigt, mein beruflicher Schwerpunkt lag auf dem Verlag. In den buddhistischen Medien bekommt man so etwas nicht durch, die haben ja in jeder zweiten Ausgabe was von TNH, zumindest an Zitaten.

    Peer Reviewed

    Das ist immerhin insofern interessant, als es tatsächlich eine Menge akademischer Arbeiten zu TNH gibt, und die beziehen sich in überwiegender Mehrheit auf sein "mindfulness" (Achtsamkeit), womit bereits gezeigt wäre, dass man auch von dieser Seite gar keinen Zen-Schwerpunkt bei ihm feststellte, sondern einen des klassischen Theravada.

    In den o.g. beiden Fällen hat die "woke"-Kultur aber Aufhänger wie körperliche oder sexuelle Übergriffe gefunden. Bleiben diese aus, wie bei TNH, ist das Interesse schon wesentlich kleiner.


    Deshalb betone ich nochmal, dass diese ganzen unangenehmen Details nur Indizien sind. Um aufzuzeigen, dass TNH kein Zen lehrte, müsste man ja umgekehrt gerade etwas anderes als mindfulness bei ihm zum Gegenstand einer akademischen Arbeit machen, oder, wie ich das teils machte, Texte von ihm abgleichen mit zentralen Chan/Zen-Lehren. Ich schätze, das passiert nicht, weil die akademischen Arbeiten mehr oder weniger aus seinen "Fankreisen" kommen. Aber das - nach erster Sichtung - völlige Fehlen einer solchen akademischen Arbeit, die ihn in Chan glaubhaft einordnet, ist auffällig. Und die anderen, die in dieser Hinsicht aufschlussreich waren, wie von Prebish und Nguyen, wurden ja schon zitiert.

    Verstehe Deinen Zynismus über Thich Nhat Hanh nicht, ist das Neid? Ihm ist es wurst.

    Du darfst es sehen, wie Du willst. Wahrscheinlich ist dann auch Dr. Idz nur neidisch, mein Liebling-Tictocer, ein Arzt, der sich den Arsch aufreisst, um all den unwissenschaftlichen Unfug in sozialen Medien zu widerlegen. Allerdings hat Dr. Idz sein erstes Buch genau wie ich erst viele Jahre nach seiner ganzen Aufklärerei geschrieben, also kann es darum nicht wirklich gegangen sein - zumal meine Büchlein sich übrigens mit Zen-Antworten (d.h. Koan und Zweifeln!) und Idealen beschäftigen, nicht mit Atem-Sutren oder neuen Ordensregeln oder irgendwelchen Mode-Themen wie Liebe und Achtsamkeit.

    Seit Du hier die Ansicht vertreten hast, ein sehr guter Orgasmus sei Befreiung

    Ich erspare es mir, auf den Rest einzugehen. Wer meine YouTube-Clips kennt, weiß, wie ich immer wieder mit Zweifeln arbeite. Zweifeln als Zen-Praxis ist aber etwas anderes als an seiner Fähigkeit zu zweifeln, unreife Zen-Lehrer zu erkennen. Wenn man kein natürliches Talent dafür hat, bleiben immer noch viele rationale Kriterien, die man sich erarbeiten kann.


    Ein guter Orgasmus fällt "aus der Zeit". Das Erleben entspricht m. E. zumindest dem, was Leute wie Brad Warner oder die Adepten im Kapleau-Buch als ihr Erwachen (oder Befreiung) beschreiben. Ich habe kürzlich auch nochmal anhand eines Zen-Lehrer in einem Clip aufgezeigt, dass er mit erhabenen Worten als satori beschreibt, was so bei einer Darmspiegelung abläuft, die noch als "conscious sedation" gilt. Das einzige Kriterium, das man da nicht einfach findet, wäre die Veränderung des Lebens. Genau dazu ist aber eine Integration in die Ich-Identität vonnöten, und nur so wird darüber Reflektion möglich (früher war ich oder er soundso, heute soundso, schaut her, das hat das Erwachen gemacht). Das heißt also sogar: Im Gegensatz zu der Erfahrung der Darmspiegelung braucht das satori offensichtlich eine Instanz, die das satori als solches empfindet - und konterkariert sich damit ja irgendwie selbst (diese Instanz ist nämlich erst durch "sedation", also die Anästhesie, ausgeschaltet).


    Hier muss dann der Zen-Lehrer eben mal genau erklären, was er meint. In diesem Fall hat der Lehrer sogar 18 Monate gebraucht, um die Erfahrung zu integrieren, die ähnlich wie in obigen Quellen geschildert wurde. Das schlägt für mich dem Fass den Boden aus, darum wählte ich auch diesen Lehrer als Beispiel. Wahrscheinlich meinte er bloß die "Nach-Satori"-Übung, allmähliche Übung nach plötzlichem Erwachen, das Herumziehen der Adepten im alten China, wenn sie noch von dem und dem Meister eine Bestätigung suchten. All das ist in den Schilderungen etwa im Denkoroku weg, es ist auch im Orgasmus weg (nämlich der Dualismus). Das andere, von dem dieser Lehrer spricht, ist alles nachträgliches Hineininterpretieren, genau wie später vom Orgasmus zu sagen, wie vergänglich der doch bloß ist, wenn im Moment des Geschehens als wesentliches Merkmal "Entgrenzung" treffend ist.

    Bebop erwähnte mal, dass er das Thema publizistisch aufrollen wollte aber soweit ich mich erinnere war da kein Funding da (Bosch Stiftung?). Wenn die Argumentation mit Belegen einfach wäre, dann wäre ja längst in überschaubarem Aufwand eine entsprechende Publikation da.

    Das ist Irreführung, denn ich hatte ja wiederholt auf all die Recherchen bereits im Asso-Blog mit entsprechenden Belegen verwiesen. Damit ist es publiziert. Die TNH-Clique, die sich um sein Saubermann-Image in den Medien kümmert, hat es z.B. sehr schwer gemacht, auch nur den Hinweis auf die akademische Arbeit von Charles Prebish in die engl. Wiki aufzunehmen, der TNHs Thien-Autorisierung als nicht belegt ansieht.


    Was mit der nicht geförderten Recherche zutage gebracht werden sollte, waren ganz andere Kaliber, nämlich die Verwicklung der Mönche (und vor allem welcher genau?) ins Massaker von Hue (mit deutschen Opfern), die der damalige Polizeichef von Hue in einem seiner Bücher behauptet hat, und u.a. auch die Vaterschaft von TNH. All die anderen Dinge waren so schwer nicht zu belegen oder zu recherchieren, ich wurde dafür auch nicht bezahlt.


    An dem Mann besteht ansonsten medial in Deutschland so gut wie kein Interesse, sondern nur in buddhistischen Kreisen. TNH hatte keinen Einfluss auf die Politik Vietnams, war keine politische Figur wie der Dalai Lama, war als Autor nicht tief genug etc.


    Zitat aus Wiki, das hier angeführt wurde:

    Quote

    On 1 May 1966, at Từ Hiếu Temple, Nhất Hạnh received the "lamp transmission" from Zen Master Chân Thật, making him a dharmacharya (teacher)[17] and the spiritual head of Từ Hiếu and associated monasteries.

    Da haben wir's. Das passiert eben sogar von kommunistischen Kadern geschulten Leuten, kleine, aber entscheidende Fehler in der Hagiograhie, also der Schönfärberei einer Biografie.


    Dort oben steht richtig, dass der "dharmacarya" ein "Lehrer" ist. Ich war 1995 in vietnamesischen Thien-Tempeln. Der "Meister" ist dort nicht dharmacarya, sondern "Thien Su".


    Diese Diskussion hatten wir hier ja schon mit anderen selbst ernannten Meistern, die nur zum Sensei oder Lehrer ernannt wurden und das irgendwie nicht wahr haben wollten, selbst wenn sie einem Tempel vorstehen durften.


    Den dharmacarya-Titel hat TNH selbst, wie in der bereits verlinkten Doku, mehrfach vergeben, und zwar auffällig in Verbindung mit Spenden. So viel ist der also wert. Ich bezweifle sogar, dass es einer dieser dharmacarya wagt, selbst als Zen-Meister durch die Welt zu geistern - oder doch?


    Die Frage von void, die ich zwischendurch las, ist natürlich von Belang: Gibt es da irgendwo in den vietnamesischen Thien-Tempeln etwas, was einem Verständnis des Chan nahekommen könnte? Meines Erachtens sollte da jeder mal für sich nach Alternativen zu TNH und seiner Richtung googeln oder ggf. Tempel bei einem Vietnam-Besuch aufsuchen. Es könnte z.B. interessant sein, einen Abt zu fragen, ob er auch eine so dualistische Ansicht zum Soldatensein wie TNH hatte und wie sie im Chan fehlt.

    nämlich beim reinen Verteidigen eines Missbrauchstäters durch das Verunglimpfen seinen Kritikern

    Ich teile Deine Methode der Pauschalierung nicht. Ich verunglimpfe ja nicht alle Kritiker und kritisiere diese Lehrer selbst, was ihre unreife Sexualität oder Besitzgier angeht. Aber nicht als sexualkonservativer Tölpel wie Oppenheimer, der meint, wer sich in deren Faenge begab, hätte keine Mitverantwortung. Das war kein Arbeitsverhältnis, das waren freiwillige Sanzen etc.


    Woke ist, die anderen nicht in diese Verantwortung einzuschließen. Und man kann sich ja genau durchlesen, welche Personen sich über was beschwerten. Ich komme da zum Schluss: In vielen Fällen aufgebauscht. In vielen Fällen Frauen, von denen man besser Abstand hält. Warum sollte ich das übersehen? Haben mir nicht Frauen auf einem DBU-Kongress erzählt, dass sie bewusst zu tibetischen Lehrern gehen, um Sex zu haben?


    Würde man Feuchtwanger, Casanova, Simmel.derart bewerten, hätten die alle einen Artikel von Oppenheimer verdient.

    Meine Argumentation ist anders. Es gibt nichts zu rechtfertigen außer der Dummheit, zu glauben, man müsse solche Lehrer zu regelmäßigen Vieraugengesprächen aufsuchen.


    Ein guter Lehrer bietet keine an.


    Entweder sitzt noch jemand beim Sanzen//Dokusan dabei oder man unterhält sich zwang- und hierarchielos beim Tee.


    Was ein Zenadept sexuell tut, interessiert mich so wenig wie der Sex von Olaf Scholz.

    Gerade diese Lehre des Huang Po legt an ihre Lehrer besonders strenge Maßstäbe an.

    Huangpo spricht alle an. Er entwickelte keine Maßstäbe für Lehrer. Jenseits des begrifflichen Denkens geht es nicht darum, ob etwas okay ist oder Fehlverhalten oder ob ich es entschuldige, sondern darum, es erst einmal.jenseits begrifflichen Denkens wahrzunehmen.