Posts by Qualia

    weder mit Suff noch mit Sex auch nur im Geringsten zu vergleichen

    Vergleichen schon, doch mit, wie es mit allem im Rausch erzeugtem ist, sei es durch Stoffe, Handlungen, spirituelle Techniken, Meditation, entwickeln sich Metaphern, Vergleiche immer zu Meinungen. Die können nicht mit der Klarheit des Bewusstseins mithalten. Dem Bewusstsein, das sich nicht etwas bewusst ist, sondern dem Bewusstsein dieses Bewusstseins, das sich etwas bewusst ist.

    Im Zen ist das ganz klar! Ein Erleuchteter oder nicht ist NICHT frei von Ursache und Wirkung.

    Also habe ich mich vom Zen gelöst. Nichts ist ohne Ursache, doch die Ursache ist nicht zu finden, denn wenn eine Ursache gefunden wird, fragt man nach deren Ursache, infiniter Regress.

    Wenn das so ist, kann es keine definitive Wirkung aus einer Ursache geben, da die Ursache eben nicht definierbar ist.


    Eine definitive Wirkung kann nur nach einer Handlung erscheinen. Ohne Handlung keine Wirkung. Ursache kann nicht ohne Handlung wirken, wobei das Problem der unauffindbaren Ursache nicht gelöst werden kann. Noch ein Problem: vor und während einer Handlung kann nicht bestimmt werden, was als Wirkung erkannt werden wird; es gibt erst nach der Handlung eine definitive Wirkung.


    Was bedeutet das für den leidenden Alltagsgeist? Er kann erfahren, dass er nicht leiden sollte, da weder das Vergangene ohne seine Handlung real wirken kann, noch kann er die Wirkung seiner Handlungen voraussehen.

    Der Alltagsgeist wird sich an die Sila halten müssen, um Leiden zu verhindern.

    Wer auf sein Gewissen hört, wird keine Scham erleben, ignoriert er sogar seine Scham wird er unweigerlich leiden.

    Das PersonenSelbst weiß instinktiv, dass es sich aller Macht über das KörperSelbst beraubt, wenn es an den Hauch der Jhana/des Zen kommt und bricht entweder die Erforschung ab, entschließt sich zum Wohlfühl-Buddhismus oder dazu, seinen Buddhismus über alles zu stellen.


    Es muss großer Zweifel und großes Vertrauen überwunden werden, um den großen Mut zum Einwerden mit dem HerzSelbst aufzuwenden. PersonSelbst, BuddhaSelbst, KörperSelbst.

    Ich-Natur, Buddha-Natur, Skandha/Körper-Natur. Erst das Erkämpfen der Buddha-Natur ist das Bewusstsein, ein Ganzes zu sein. Unbeständig, Unvollkommen, ohne Wesenskern. Vom Leiden an den Geistesgiften der Ich-Natur befreit werden.

    Oder du könntest meine Frage beantworten: Was fehlt Steinen und Bäumen, und wie sollen sie "zu Buddha werden"?

    Ich möchte das durch alle fühlenden Wesen erweitern. All diesen fehlt nichts.

    Selbstverständlich zähle ich den Menschen nicht mehr zu den fühlenden Wesen, denn sie fühlen nicht mehr so, sondern sie fühlen das, was sie geschrieben, gelesen und gelernt haben. Nur Menschen mit Geschichte, Geschichten streben an, Buddha zu werden und merken nicht, dass genau das ihre Verblendung ist, etwas Besonderes zu sein als nur fühlende Wesen.

    Die freudigen Erlebnisse sind eben Freude erzeugend. Die traumatischen Erlebnisse sind zerstörend, wenn sie nicht so lange mitgeteilt werden, bis man sich selbst freuen kann, diese nicht mehr als zerstörend zu empfinden. Erlebnisse gehören zu unserem Leben, wenn sie uns in Glücklich oder Verzweiflung bringen, sind sie Traumata.

    Traumata müssen kommuniziert werden, bis sie nur noch Erfahrungen sind.

    Ja leider, das vergangene Leben ist dann total langweilig und nicht mehr der Rede wert. Kümmern wir uns um unsere echten Erlebnisse, genau jetzt.

    • Welche anderen tibetischen buddhistischen Richtungen würdet ihr empfehlen, wenn man sich im Westen einen klaren und gesunderen Weg suchen möchte?

    Die NKT kommt ja aus der Gelug-Linie, hat sich aber von dieser entfernt. Von daher würde es naheliegen sich mit der offizielle Gelug-Tradition zu beschäftigen z.B dem Aryatara Institut unter der Schirmherrschaft des Dalai Lamas.

    Ich sehe beide „Richtungen“ als politische Formen, die aber eine Basis haben: den Palikanon. Damit weiß jeder, womit er die Richtungen, Schulen prüfen kann, um sie für sich selbst von allem Brimborium, das nicht in den Worten des Buddhas zu finden ist, zu befreien.


    Wichtig ist natürlich, dass man, wenn man den Palikanon als Quelle nimmt, sich ausschließlich auf Worte des Buddha ausrichtet und auch nicht auf die, die seine Schüler sagen.


    Die Worte seiner Schüler werden auch weitgehend korrekt sein, doch sie sind nie die Worte des Buddha selbst wenn sie korrekt zitiert wurden. Die Worte des Zitats sind im Kontext der Ausarbeitung des Schülers, nicht mehr die Worte des Buddha. Die führenden Interpreten der Worte Buddha haben vorwiegend politische Ziele und (missionarische?) Antriebe.

    Und ich fühle mich befreit, weil ich alles aufgreifen und anwenden kann, ohne festzuhalten. Also mich nicht rechtfertigen oder verteidigen und nicht unterwürfig tun muss, sondern kann, wenn ich das möchte. Es ist so schön, ein Schwein zu sein. Als persönlicher Mensch ist das Leben voller Schweinereien, die mir nur Leiden machen. Dann ist es besser, meistzeitig nur ein fühlendes Wesen zu sein.

    Andererseits habe ich auch nur noch wenig zu sagen, außer dummen Sprüchen, und die sind wertlos. Heißt haben für mich keine Bedeutung, da aufgeschrieben schon wertlos für andere und mich.

    :) Frei sein gegenüber dem außen Leben macht Platz für meine Befreiungsarbeit des SkandhaSelbst vom IchSelbst. HerzGeist (SkandhaSelbstIch) entwickeln. :)

    Betonen möchte ich noch nachträglich, dass es nicht "nur ein Gefühl" war, sondern tiefgreifende, befreiende EIN-SICHT, die alles in der Welt üblicherweise als Glück erlebbar in den Schatten stellt - und nicht vergänglich ist, obwohl es nicht aufrecht erhalten werden kann.

    Ja, das ist der zentrale Punkt!

    Bei mir eine nicht verstandene Befreiung von Angst. Nicht frei von Furcht vor real auftretenden Gefahren.

    Man muss lernen, das über Gedanken nachdenken zu erkennen und nach und nach zu vermindern.

    Gedanken sind nie „gefährlich“, es ist immer das über sie Nachdenken und sie so festzuhalten. Sie aufgreifen und wenn nutzlos geworden loslassen ist normaler Alltagsgeist.

    Ich hab mich gefragt, ob meine störenden Gedanken etwas mit der Situation zu tun haben, in der ich als ganzes jetzt bin. Das kann auch stören.

    Fühle mit deinem Körper, ob dieses Fühlen, Empfinden, Ertasten deinen Gedanken eine Berechtigung geben. Haben sie mit jetzt zu tun oder sind es vergangene oder zukünftige Vorstellungen?

    Nichts gegen Pläne, aber jetzt werde ich schlafen, wenn ich nicht schlafe, werde ich morgen früh wie gerädert und geschwächt sein.

    Mein »Geist« kann sich nie über die Begrenzung meiner Haut hinaus ausdehnen. Alles innerhalb der Grenzen ist das Universum, das Außerhalb hat nur mit meinem Vermeiden von Unwohl und Erreichen meines Wohls zu tun. Mein „Geist“ hat das festhalten am Außen fast verlernt, ergreifen und loslassen funktioniert sehr gut.

    Wo der Geist doch universell derselbe ist -

    was soll man sich um das Einhalten der Tugenden bemühen?

    Wo die Praxis doch geradlinig ist -

    welchen Nutzen hat es da, Achtsamkeit zu kultivieren?

    Dankbarkeit zeigt sich beim Unterstützen der Eltern,

    Gerechtigkeit darin, mit Oberen und Niederen mitzufühlen.


    Entgegenkommen zwischen Höheren und Niederen

    gebiert Sympathie, (Metta (Wohlwollen)).

    Toleranz ist, die zahllosen Bösartigkeiten nicht zu billigen.

    Wenn einer durch Stöckereiben Feuer machen kann,

    wird er gewiss die rote Lotusblüte (Erwachen)

    aus dem Schlamm entstehen lassen können.


    Was dem Mund bitter ist, gilt als gute Medizin.

    Was die Ohren beleidigt, kann guter Rat sein.

    Wenn einer seine Fehler berichtigt,

    wird er Weisheit gewinnen.

    Meinungen des eigenen Geistes zu verteidigen,

    das ist unvernünftig.


    In seinen Alltagshandlungen soll man stets

    Wohlfühlen unter anderen verbreiten.

    Erleuchtung zu erlangen, hängt nicht von Spenden ab.

    Erwachen kann nur im eigenen Geist gefunden werden.

    Warum sich bemühen es im Äußeren zu suchen?


    Wenn ihr diese Erläuterung hört und demgemäß übt,

    ist das Westliche Paradies genau vor eurer Nase."

    Wer „Empörungsdynamik“ erzeugt, sollte sich nicht wundern eine Wahrheit zu lesen, die er für sich nicht gesehen hat. Erkennbar an der Rechtfertigung oder Abweisung des Gesehenen. Festhalten wollen, an der eigenen Meinung.

    Bei mir kann ich beobachten, dass die Auflösung der Geistesgifte nicht Befreiung ist. Aber es löst einen Prozess aus, in dem sich mein SkandhaSelbst von den Anhaftungen befreit, die die Geistesgifte immerhin fast 60 Jahre angerichtet haben.

    Das Entsüchtigen geschieht nach und nach und ganz sanft. Die Befreiung von den Geistesgiften hat den Vorteil, dass mein Ich sich nicht mehr gegen die Entsüchtigung wehrt. Kein Verzichten, Verweigern, Verlangen, es ist wie es ist, interessiert mich nicht weiter. Gedanken kommen und gehen, betrachten, damit handeln und weg damit.

    Ob nun „Körper und Geist fallen ab“ oder „Geiststaub fällt ab“ bleibt gleich.

    Im Samadhi ist Körper und Geist, Geiststaub. Geistesstaubkörper.

    Wenn etwas abgefallen, verschwunden ist, hat es keine Ursache/Wirkung mehr und ist erst wieder einen Gedanken wert, wenn das Samadhi unterbrochen wird durch z. B. Geiststaub. :grinsen:

    Nur Schriften begründen eine Tradition.

    Doch die Worte der „Urschrift“ ändern sich, in ihrer Bedeutung, allein schon, wenn sie auf die Realität des Jetzt interpretiert werden. Es wird eine neue Schrift erstellt, die zwar auf der Urschrift gründet, doch sie wird der Grundstein für eine Tradition.


    Buddha reichen die fünf Sila aus, die Regelungen für Mönche und Nonnen sind allesamt Interpretationen und Reformulierungen der fünf Sila.

    Von vor Buddha bis heute reichen immer noch die fünf Sila und Leidfreiheit ist immer möglich gewesen, wenn da nicht das Verlangen wäre, die Sila und ihre Folgegesetze immer so anzupassen, dass es zur Meinung, der Mode, Zeit gemäß passt.


    Keine Tradition z. B. im Buddhismus ist heute Ursprungslehre. Man kann sie wiederfinden, die Ursprungslehre, doch dieses Wiederfinden katapultiert jeden heutigen Buddhisten aus dem Buddhismus.


    Es gibt zwei Seiten der Aufmerksamkeit für einen Ursprungslehre-Sucher: weitgehend ignoriert oder von allen infrage gestellt werden. Beide sind für ihn Zeichen, die Rechte Lehre gefunden zu haben. Kein Verteidigen oder Rechtfertigen mehr, es ist sinnlos: Komm her und sieh/find selbst.