Zur Trägersubstanz des Karma

    • Offizieller Beitrag

    Wie die Quantenphysik ja gezeigt hat ist die traditionelle, der klassischen Physik zurgrundeliegende Annahme, dass die Welt aus "Dingen" besteht, nicht richtig. Ich glaube es gibt eine Tendenz, dass man daraus den Schluss zieht, quasi von Newton zu Goethe zu schwenken und sich in ganzheitlichen und romantischen Weltbildern bestätigt zu fühlen. Heisenberg überwörtlich nehmend könnte man versuchen, ihm mit einer besonders schwammigen und unscharfen Sprache gerecht werden. Diese Tendenz sehe ich auch bei Professoren wie Dürr und Weizsäcker.


    Während die buddhitischen Texten sehr sachlich von Enstehen in Abhängigkeit sprechen, fällt mir hier so eine euphorischer Unterton auf. So als wäre das Universum aufeinmal weniger seltsam und zufällig und man habe etwas entdeckt, was dem ganzen Sinn, Bedeutung und Ordnung verleiht. Man hört das Faustische "Dass ich erkenne, was die Welt, im Innersten zusammenhält!".


    Das kommt mir unangebracht vor. Es ist ja nicht die Wissenschaft die sich ins Unrecht gesetzt hätte, sondern im Gegenteil der gesunde Menschenverstand und unsere althergebrachten Denkkategorien von Sinn und Bedeutung.


    Der Begriff der "Materie" ist ja vertrackt. Er kommt ja aus der traditionellen europäischen Metaphysik kommt, und der dort allem Geistigen gegenübergestellt wurde. Während damals alle Ordnung und Lebendigkeit als von Gott ausgehend gedacht wurde, kam der Materie die Rolle eines "toten Baustoffs" zu.


    Nicht nur die Theologie sondern auch griechische Denker wie Plato dachten in Begriffen der Konstruktion. So als während irgendwo zuerst, reine und hehre "Ideen" und Konzepte gewesen, die dann in der Natur umgesetzt wurden. Für Pythagoras war die der Natur zugrundeliegende reine Ideenebene die Ebene der Mathematik. Auch später als man sich das Universum nicht mehr als von einem Gott regiert vorstellt, gefiel den Menschen der pythagoräische Ansatz, die Welt sei nach Mass und Zahl konstruiert. Ihr läge eine Ordnung zugrunde die für den Menschen verstehbar und einfach ist. Diese Idee von "Materie" und ihrer "Ordnung" ist ein Mythos. Wenn er mit der Quentenphysik aufgeben wird, dann wird nicht die Vernunft aufgegeben, sondern eine naive Vorstellung.