Das Höhlengleichnis ist kein harmloses philosophisches Bild sondern es hat auch eine dunkle Seite.
Das Grottige an der Höhle ist, das diejenigen, die im Gegensatz zu den anderen nicht im Blinden tappen, sondern den privilegierten Zugang zu den hehren Ideen besitzen selbstverständlich dazu angehalten sind "die Blinden" zu führen.
Weil es keinen Sinn macht, dass Leute die nur Schatten an Wänden sehen, was zu sagen haben, war Plato ein Gegner der Demokratie und trat konsequenterweise für ein Philosophenherrschaft ein. Weswegen er für Karl Popper als Vordenker des Totalitarismus galt. Ewige Ideen, Ordnung und Macht sind verbandelt.
So sagte ja Diogenes nicht nur Alexander sem Großen er solle aus der Sonne gehen, sondern spottete genauso über Plato und sein Anhaften an Ideen:
Diogenes Laertius berichtet in seinem „Leben der Philosophen“ von einer Vielzahl von Auseinandersetzungen zwischen den beiden Philosophen, u. a. auch über Platons Definition des Menschen, den homo platonicus: Als Platon die Definition aufstellte, der Mensch sei ein federloses zweifüßiges Tier, und dafür Zustimmung erhielt, rupfte Diogenes einem Hahn die Federn aus und brachte ihn in Platons Schule mit den Worten „Das ist Platons Mensch“.
Buddha hat natürlich niemand gerupft aber ich schätze inhaltlich wäre er da doch auf der Linie von Diogenes gewesen.