Posts by void

    Hm, void, die existenzielle Philosophie formuliert das Problem so, dass nur der Mensch alleine zur eigenen inneren Freiheit verdammt ist, also er kann über das eigene Dasein reflektieren: Woher komme ich? Wohin gehe ich? usw. Kein Tier stellt sich solche Fragen. Kein Tier kann kulturelle Denkmäler schaffen, aber die andere Seite der Medaille ist, dass auch kein Tier dieses existentielle Loch spüren und versuchen muss, es zu betäuben – ein Thema, über das die Psychoanalyse spricht und das auch den Kern des Buddhismus darstellt, mit dem Anatta-Konzept.

    Für den Buddhismus kommt das "existentielle Loch" aus der Diskrepanz zwischen Wünschen und Welt. Wir wollen Sachen und die passieren anders. So gibt es ja die Geschichte von Kusaginati deren Kind starb und die dann ganz irr vor Trauer von Haus zu Haus lief, um es irgendwie zu retten. Bei Schimpansen hat man auch beobachtet, dass dies beim Tod ihres Kindes verstört wäre. Und das Baby herumtragen bis es zerfiel. Der Buddhismus hat etwas universelles. Wir sitzen mit den anderen fühlenden Wesen in dem gleichen Samsara. Während Sartre im Prinzip ein Humanist ist - ihn interessiert nur menschliches Leiden und da dann besonders so ein hochtrabendes, intellektuelles Leiden. Während die buddhistische Konzeption von Dukkha viel breiter ist. Der Buddhismus ist kein Humanismus.

    Also kurz erfasst: Tiere folgen ausschließlich Interessen, die rein evolutionsbiologisch bedingt sind.( abhängig entstanden). Der Mensch jedoch (allgemein betrachtet) tötet bewusst und sogar mit Vergnügen, wofür die moderne Geschichte mehr als genug Beispiele liefert.

    Menschen und Schimpansen sind sehr eng verwandt und so teilen wir viel an evolutionären Erbe und auch an Gefühlen. Und ist da wirklich so viel Unterschied? Wenn das Terretorium knapp wird, dann kann es mir bei der Jagd immer wieder passieren, dass der Nachbarstammtisch vor mir da war und wichtige Ressourcen vor mir gefunden hat - der Baum mit den Früchten ist leer, der Honig ist abgeerntet - dies kann zu Enttäuschung führen und wenn es immer wieder passiert zu Frustration und dann zur Wut. Man muß den Nachbarn zeigen, dass das nicht ihr Wald ist, dass sie sich verziehen soll. Man muß ihnen einen Schuß vor den Bug verpassen, eine Lektion erteilen, so dass sie geschwächt sind und sich verziehen. Von daher traut man sich dann mit einigen jungen, männlichen Artgenossen an die Grenze um die zu überraschen und ihnen den Schuß vor den Bug zu verpassen. .an lauert ihnen auf, und wenn man ein oder zwei findet dann macht man die fertig so dass ihnen ihr übles Treiben vergeht. Es gibt ganz viel an Story die sich für Menschen und Schimpansen fast gleich erzählen lässt.


    Um den anderen fertig zu machen, darf man ihn nicht mehr als gleichen behandeln. Man muß ihn verdinglichen, die Beißhemmung überwinden, ihn am besten wie eine Jagdbeutel betrachten. Schafft man es, in diesen Modus zu versetzte , geht alles leichter. Während die Männchen bei den Schimpansen meist bei ihrem Gruppe bleiben wechseln Weibchen manchmal zu einer Nachbargruppe. Es kann also sein, dass man feststellt dass man sein Opfer kennt, sich vielleicht gelaust oder gepaart hat oder als Kinder zusammen gespielt hat. Es regt sich also womöglich ein Zwiespalt der Verhaltensmuster wo man dann aufhören kann oder gegen einen Widerstand mit dem Massakrieren weitermacht. Dieser Zwiespalt ist beim Schimpansen ein sichtbares Zögern, ein Spalt der sich beim Menschen zum Gewissen tun Wissen um das eigene schlechte Handeln auswächst. Dies ist ein Unterschied aber so zu tun als wäre der Schimpanse ganz unfrei und der Mensch ganz frei, ist doch üvertrieben.

    Nicht korrekt deine Wiedergabe; Monika sagt nicht warum es nicht geht, sondern nur ich würde aus Unwissenheit schreiben:

    "Unwissenheit" ist hier doch nicht buddhistisch gemeint sondern konkret: Wir kennen diese Frau nicht, nicht ihren Namen, nicht ihre Geschichte, nicht ihre Gefühle. Und aus diesem Nicht-Kennen können wir ganz schlecht entscheiden

    ( auch der Dalai Lama kann das nicht) was da genau richtige ist. Bei Leuten die wir gut kennen und verstehen ( unseren eigenen Senioren) klappt das aber vielleicht gut.


    Die Unwissenheit ist keine Beleidigung sondern wir wissen echt nix.

    Von daher ist es vielleicht nicht so sinnvoll darüber nachzudenken , wie lange jemand leben "sollte". In manchen Kinderhospiz gibt es vielleicht Kinder, die ihr junges Leben mutig loslassen können und wo anders hundertjährig Greisinnen, die sich - mit dem Gefühl viel zu wenig gelebt zu haben - an jeden Moment klammern.

    Ich betrachte mal die Frage, auf welche Dauer "die Natur" das menschliche Leben so angelegt hat.


    Die meisten Säugetiere leben nur so lange, dass sie sich gut fortpflanzen können. Menscheneben haben aber noch eine Phase des Alters nach der Fortpflanzung


    Um das 50. Lebensjahr herum tritt bei Frauen die Menopause ein. Das ist der Zeitpunkt, an dem die letzte Menstruation stattfindet. Mit diesem Ereignis, das zu den Wechseljahren gehört, endet die fruchtbare Lebensspanne

    Menschen sind nicht die einzigen Lebewesen, die eine Menopause durchlaufen. Es gibt noch andere Tierarten, bei denen das Phänomen auftritt – allerdings nur sehr wenige. Zu ihnen gehören Schimpansen sowie fünf Zahnwal-Spezies: Kurzflossen-Grindwale, Kleine Schwertwale, Orcas, Narwale und Belugas.


    Aus evolutionärer Sicht überrascht es nicht, dass dieses Phänomen im Tierreich selten ist. Vielmehr erstaunt, dass es überhaupt vorkommt. Denn die natürliche Selektion begünstigt in der Regel solche Merkmale und Verhaltensweisen, die es einem Lebewesen erlauben, seine Erbanlagen an Nachkommen weiterzugeben. Für weibliche Tiere sollte es deshalb vorteilhaft sein, möglichst lange fruchtbar zu bleiben. Tatsächlich sind die meisten Säugerspezies bis kurz vor ihrem Lebensende fertil.

    Bei uns und den anderen Tieren mit Menopause ist das anders:


    Ellis & Co. haben empirische Daten zur Lebensdauer sowie zur fruchtbaren Lebensspanne von 32 Zahnwalspezies statistisch analysiert und verglichen. Dabei stellten sie fest, dass die Wechseljahre bei diesen Tieren mit einer drastisch verlängerten Lebenszeit einhergehen. Laut den Daten leben weibliche Vertreter von Walspezies, die eine Menopause durchlaufen, rund 40 Jahre länger als ähnlich große Weibchen anderer Arten. Und nicht nur das: Sie überleben häufig auch die männlichen Exemplare ihrer eigenen Spezies
    Welchen evolutionären Vorteil aber bringt es, wenn Weibchen nach dem Ende ihrer Fortpflanzungsfähigkeit weiterleben? Die Entwicklung der Menopause und eines langen postreproduktiven Lebens kann nur unter ganz bestimmten Umständen stattfinden«, sagt Darren Croft von der University of Exeter, der ebenfalls an der Studie mitgewirkt hat. »Erstens muss die Spezies eine Sozialstruktur aufweisen, in der die Weibchen lebenslang engen Kontakt zu ihren Nachkommen sowohl der ersten als auch der zweiten Generation haben. Zweitens müssen die Weibchen die Möglichkeit haben, ihrer Gruppe so zu helfen, dass es die Überlebenschancen ihrer Familienmitglieder verbessert. Zahnwalweibchen sind beispielsweise bekannt dafür, Nahrungsressourcen zu teilen und ihre Erfahrungen zu nutzen, um die Gruppe bei der Nahrungssuche zu unterstützen.« Die Wechseljahre ermöglichen es den Weibchen somit, eine Großmutterrolle anzunehmen. In dieser Funktion können sie ihren Kindern und Enkeln helfen, ohne zugleich mit ihren Töchtern um Geschlechtspartner oder Ressourcen für eigene Nachkommen konkurrieren zu müssen.

    Die längste Zeit ihres Bestehens waren die Menschen Jäger und Sammler.

    Das durchschnittliche Sterbealter Erwachsener (demnach ohne Berücksichtigung der Kindersterblichkeit) lag 2007 bei Jägern und Sammlern zwischen 47 und 58 Jahren.

    Ganz grob gesagt, ist der Mensch also darauf angelegt eher früher Kinder zu bekommen und dann so lange lebt, dass er seine Kinder bei der Aufzucht ihrer Kinder unterstützten kann.

    Der Psychologe Siegbert A. Warwitz hat sich empirisch mit dem Phänomen des Flow-Erlebens in verschiedenen Altersstufen, bei unterschiedlichen Menschengruppen, Tätigkeiten und Beanspruchungsgraden auseinandergesetzt.[7] Dabei kam er zu dem Ergebnis: Das „Urbild des Menschen im Flow ist das spielende Kind, das sich im glückseligen Zustand des Bei-sich-Seins befindet.“[8] Das in seinem Spiel voll aufgehende Kind spielt nicht nur Robinson, sondern es ist Robinson. Das heißt, dass es sich mit der gespielten Figur total identifiziert und in ihr aufgeht. Das Spiel erfüllt nach Warwitz bereits alle wesentlichen Kriterien, die für das Flow-Erleben charakteristisch sind:[9]

    • Das Kind fühlt sich den selbst gestellten Anforderungen gewachsen (Schwierigkeit der Aufgabe und Lösungskompetenz befinden sich im Gleichgewicht).
    • Es konzentriert die Aufmerksamkeit auf ein begrenztes, überschaubares Handlungsfeld (die Tätigkeit läuft im Nahbereich ab).
    • Auf die Aktivitäten erfolgen klare Rückmeldungen (der Handlungserfolg wird sofort erkennbar).
    • Handeln und Bewusstsein verschmelzen miteinander (eine Außenwelt existiert nicht).
    • Das Kind geht voll in seiner Tätigkeit auf (es überhört das Rufen der Mutter).
    • Das Zeitgefühl verändert sich (es lebt ganz im Hier und Jetzt).
    • Die Tätigkeit belohnt sich selbst (es bedarf keines Lobes von außen)

    Csíkszentmihályi, der des Begriffs "Flow" bestimmt, dass es eben nicht nur positive Seite hat, wenn man die Reflexion aufgibt und ganz in seinem Spiel aufgeht.


    • Csíkszentmihályi wehrt sich nicht dagegen, wenn der Flow-Zustand in die Nähe eines Zustands von Erleuchtung gestellt wird.[39] Dennoch weist er darauf hin, dass Flow „auch seine gefährlichen Seiten“ hat.[40] Er weist insbesondere auf die Gefahr hin, dass Flow im Krieg,[41] aber auch in der Wirtschaft,[42] missbraucht werden könne. Auch könnten beispielsweise Bergsteiger, welche überaus passioniert seien, aufgrund des entstandenen Flow-Gefühls wesentliche Aspekte ihres Lebens außer Acht lassen;[42] Csíkszentmihályi nennt außerdem Spielsüchtige als Beispiel.[43] In seiner Interpretation hatte zudem der Nationalsozialismus auch deshalb viele Anhänger, weil die Bevölkerung durch Inszenierungen wie die von Leni Riefenstahl, durch Rituale, Musik, Uniformen und Auszeichnungen die Möglichkeit sah, auszubrechen und Flow zu erfahren;[44] sie hätten „den Menschen einen Flow-Zustand durch Macht und Gewaltanwendungen zugesichert, der sie in die völlige Selbstzerstörung geführt hat“.[45]

    Es kommt also sehr drauf an in welches Spiel man abtaucht und was man dabei ignoriert.

    Wie soll man deinen Beitrag, void , verstehen?


    Gesellschaftliches Engagement als Buddhist/Buddhistin ist richtig und angemessen, aber bitte nicht auf der Basis buddhistischer Ethik?

    Ich finde gesellschaftliches Engagement gut und mir ist der engagierte Buddhismus sehr sympathisch. Ich habe einen Vortrag von Karl-Heinz Brodbeck bei einem Vesakh Fest gehört und fand das war er sagte sehr inspirierend. Auch das Buch von Claude An Shin Thomas hat mir sehr gut gefallen. Ich finde es also gut und wichtig, buddhistische Werte in die Gesellschaft zu tragen.


    Ich denke es ist gut und wichtig , zu der Gesellschaft in der wir leben beizutragen und Gemeinschaft und Natur zu erhalten und es wurde mich auch freuen, wenn man zukünftig zu stabilen nicht ausbeuterischen Formen des Wirtschaftens und Zusammenlebens zu finden.


    Aber auf der anderen Seite wäre es ja falsch in den spirituellen Stolz eines "Am buddhistischen Wesen soll die Gesellschaft genesen" zu verfallen. Und in diesem Zusammenhang macht es Sinn den Blick auf politische Bewegungen zu werfen, die sich ebenfalls vorgenommen hatten mehr Buddhismus in die Gesellschaft zu tragen und wie es ihnen ergangen ist.


    Ich fand es ja im DBU Thread traurig, dass die Buddhisten zu zerstritten und zu wenig gebefreudig sind um auch nur ihren Dachverband nicht darben zu lassen und da ist es dann ja etwas komisch, wenn man seine Ethik von Gewaltlosigkeit und Mitgefühl missionarisch zu den anderen trägt.

    Das abhängige Entstehen ist leichter zu verstehen als die Leerheit (sunyata).

    ....

    Die Leerheit negiert die Ansicht oder Auffassung, dass die Phänomene inhärent existent sind. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.

    Ich denke prinzipiell wird in den Begriffen des "abhängiges Entstehen" und "Leerheit von inhärenter Existenz " genau das gleiche ausgedrückt


    Aber ich denke, später wurde in shunyata nicht nur die "Natur der Welt" (leer/abhängig entstanden) gesehen, sondern es wurde, die Fähigkeit die Welt als leer/abhängig entstanden zu durchschauen (also Prajñāpāramitā) und an den Geist der Geist der die Welt als leer/anhängig entstanden durchschaut ( also der befreite Geist) einander so angenähert, dass das dann bei shunyata immer mitklingt.


    Im Herzsutra fängt das schon an. Es wird ja gesagt, dass der Bodhisattva aus Prajñāpāramitā erwächst und dieses darin besteht die Welt als leer zu durchschauen. Von da ist es nur eine kleiner Schritt im befreiten Geist eine Äußerung der Natur wahren/leeren Natur der Welt zu sehen.

    Es gibt einen großen Spalt zwischen Ideal und Realität. Das sieht man gut bei den politischen Parteien, wo ja auch versucht wird bestimmte Werte zu einer gesellschaftlichen Kraft zu machen.


    Bei den Sozialisten gelangte die SPD von der Utopie "klassenloser Gesellschaft" hin zu den Hartz-Reformen. Und auch das politische Christentum hat von der Bergpredigt bis hin zum CSU-Bierzelt einen großen Weg zurückgelegt. Man sprang als Tiger los um als Bettvorleger zu landen.


    Von daher wird es so sein, dass Versuche buddhistische Ethik in den gesamtgesellschaftlichen Diskurs einzubringen ähnlich "verschiffen" werden.

    Wenn man sich real existierende buddhistisch beeinflusste Parteien in Asien ansieht, ist das Ergebnis eher ernüchternd:

    Der Rôshi hat schon viele Klos geputzt. In Japan, in einem Kloster in Kyoto, in das ihn der Hunger trieb. Damals war er vor persönlichen Problemen geflohen, hatte sich ins nächstbeste Flugzeug gesetzt – das dann in Japan landete. Dort stand er ohne Geld, ohne Perspektive. Bis ihn das Kloster aufnahm und die buddhistischen Mönche von Kyoto ihn zum Nachdenken brachten. „Und ich war damals empfänglich für Gedanken mit einem Selbstfindungsansatz“, erinnert sich Marc an die Zeit im Kloster.

    Beim Ansatz sollte es dann aber nicht bleiben mit der Selbstfindung. Er wurde Zen-Schüler. Er hat im Kloster geputzt und den Garten bearbeitet, er hat auf den Straßen betteln müssen und er hat viel nachgedacht über Fragen, die ihm die Zen-Meister gestellt haben.

    Er kam also in den Achzigern nach Japan und fand da Aufnahme in ein Kloster in Kyoto - da gab es doch nicht so viele die westliche Schüler Namen, oder? Sōkō Morinaga gehörte zum Ryōanji und damit zum Myoshin-ji. Oder wo könnte man da noch hin?


    Das Zenzentrum wurde von E´nõ Tai sen gegründet, der nach längerem Aufenthalt in Kyoto / Japan von seinem Zen Meister Inka, also den Auftrag zur Lehre bekam und dadurch selbst ein Lehrer des ZEN Weges geworden ist.

    Wäre echt interessant, wer dieser Lehrer war.

    Ein sehr umtriebiger Mensch. Im Bezug auf Zen heißt es:"Henry E’nõ Tai sen Marc ist Meister der Rinzai Schule (ZEN) und befähigt die Lehre des Dharma weiterzugeben.Im Jahr 1989 gründet er das Zenzentrum, das heute als gemeinnützig, religiös fördernder Verein mit dem Namen Zenzentrum e.V. eingetragen ist. "


    In seinem Lebenslauf steht:


    Zitat
    • Studium der östlichen Zen Philosophie 日本 山田 無文


    Das interpretiere ich so, dass er vor dessen Tod 1988 von Yamada Mumon (

    山田 無文 ) mal etwas über Zen-Philosophie lernte.

    Ganz wichtiger Punkt, es geht nicht nur um Sexualität, es geht auch um die partnerschaftliche Liebe und den Eros.

    Ja, das Problem wenn man homosexuell lebt ist ja kein "sexuelles" sondern ein gesellschaftliches. Ganz normale Sachen wie zusammen einkaufen oder Händchenhalten die mit einem gegengeschlechtlichen Partner ganz normal sind, werden zum Problem oder zumindest zum Thema oder zum Zielscheiben abwertend Blicke wenn man die mit einem gleichgeschlechtlichen Partner macht. Die Reibung an gesellschatlichen Normen kann kräftezehrend und aufreibend sein.


    Und wenn Religionen sich als Repräsentant und als Wahrer gesellschaftlicher Normen sehen, dann gerät man auch mit ihnen in Konflikt.


    Dies ist ein ganz anderes Thema als die Frage, wie triebgesteuert oder wie "keusch" man lebt.

    Klar, der Begriff "Homosexualität" enthält das Wort Sex aber ich finde es blöd, wenn man das dann auf Gelüste runterbricht.


    Das wichtige ist es doch wie wir mit Menschen umgehen - also die Beziehungen die wir führen. Wenn ich mir die Geschichten von Leuten anhöre, die länger im Kloster waren, dann geht es da viel darum, wie man mit ganz unterschiedlichen Leuten eng zusammenlebt und dabei Harmonie, Rücksicht und Verständnis einübt. Dies sind die selben Probleme die man in einer Beziehung, einer Familie oder auch einer engen Wohngemeinschaft hat und man trainiert Liebe, Geduld und Rücksichtnahme.


    Es ist ein Übungsfeld.

    Da finde ich folgende erwartete Einnahmen:


    EInzelmitglieder40T
    Fördermitglieder25T
    Mitgliedgemeinschaften35T
    Spenden60T
    Buddhismus aktuell 155T
    BA Anzeigen 35T
    Diverses 2T
    Gesamteinnahmen 367T


    Wenn die normale Einzelmitgliedschaft 80€ und die Fördermitgliedschaft so 130€ kostet, dann wären das so 500 normale Mitglieder und so 200 Fördermitglieder. D a es Paarmitgliedschaften und ermäßigte Mitgliedschaften gibt, kann man da noch was draufschlagen. Aber von diesen haben sich nur - als harter Kern - 413 an der Wahl zur Vertretung der Einzelmitglieder beteiligt.


    Wenn die DBU 68 Mitgliedsgemeinschaften hat, dann zahlt jede so ungefähr 500€.


    Aber alle Mitglieder zusammen tragen zusammen mit den Spenden nur knapp so viel ein wie "Buddhismus aktuell". Von Dachverband mit Zeitschrift ist es nicht weit zu Zeitschrift mit Dachverband.


    Wenn das "Buddhismus aktuell" 40€ pro Jahr kostet, wären das 3800 Nicht-DBU- Abonnenten und zusammen mit den DBU Abonnenten kommt man dann auf die Auflage von 6000.

    Die Deutsche Buddhistische Union hat dieses Jahr 70sten Geburtstag , aber vielleicht wird das ein eher trauriger Geburtstag auf Sparflamme weil sie nämlich unter akuter Alltagsarmut leidet . Bis zum Ende des Jahres klafft eine Finanzierungslücke von 50 000 €:


    Liebe Mitglieder und Freundinnen und Freunde der Deutschen Buddhistischen Union,

    das Jahr 2025 wird für die Deutsche Buddhistischen Union (DBU) ein ganz besonderes Jahr: Wir feiern unser 70-jähriges Bestehen! Seit sieben Jahrzehnten stehen wir gemeinsam als Gemeinschaft buddhistischer Gruppen, Zentren und Einzelpersonen für die Verbreitung buddhistischer Werte in Deutschland ein.

    Doch auch an uns sind die schwierigen Zeiten nicht spurlos vorübergegangen. In den letzten Jahren haben wir große Anstrengungen unternommen, um den Herausforderungen der Corona-Pandemie zu begegnen und anderen Gemeinschaften in Not zu helfen. Nun aber stehen wir selbst vor einer ernsten finanziellen Lage.

    Unsere aktuelle Herausforderung:

    Die steigenden Kosten und rückläufigen Einnahmen der letzten Jahre haben uns in eine finanzielle Schieflage gebracht, die wir allein nicht mehr bewältigen können. Um die DBU und ihre Arbeit langfristig zu sichern, müssen wir bis zum Jahresende 2024 eine Finanzierungslücke von 50.000 Euro schließen.

    Ich finde das schade, weil die DBU - bei all ihrer Schwäche - immer versucht hat eine Brücke zwischen den verschiedenen Traditionen zu schaffen und sich gerade in den letzten Jahren sehr engagiert hat, Strukturen zu schaffen, die Mißbrauch verhindern.

    Hier gab es einige Threads zu ähnlichen Themen. Den eher allgemeinen Thread

    "Buddhismus und Homosexualität und Transsexualität" und einen Thread

    Homosexualität und buddhistische Schulen in der es um die Sicht der traditionellen buddhistischen Schulen geht.


    Aus der Initiative Buddhismus unter dem Regenbogen die u.a von Benutzer Dharma Buddy angestoßen wurde ging die International Queer Buddhist Conference hervor, auf deren YouTube Kanal man sich die Beiträge der Konferenz ansehen kann. Die nächste Konferenz findet bald - am 18-20 Oktober statt.

    Einige Kollegen nahmen den Effekt ebenfalls ernst: Der Experimentalphysiker Otto Stern, der mit Pauli befreundet war und der in Hamburg sein Kollege war, erteilte ihm deswegen sogar Labor- und auch Institutsverbot.[3] Stern wies in einem Interview[4] aber auch darauf hin, dass Aberglauben (seinerzeit) unter Experimentalphysikern weit verbreitet war – er selbst hätte zum Beispiel in seiner Frankfurter Zeit bei einem bestimmten Apparat stets einen Holzhammer daneben gelegt, damit er reibungslos funktioniere. Als er einmal verschwunden war, hätte der Apparat nicht mehr funktioniert, bis der Hammer drei Tage später wieder auftauchte. Ein anderer Kollege pflegte nach Sterns Erinnerung seiner Experimentieranlage jeden Tag Blumen zu bringen, um sie in guter Stimmung zu halten

    Wenn man es mit komplexen Apparaturen zu tun hat, dann fiebert man jedes mal aufgeregt, dass auch nichts Schief läuft und es ist nachvollziehbar, dass die Sorge darum.alles richtig zu machen in abergläubische Verhaltensweisen umschlägt.


    Die Idee das Wohl und Wehe von Faktoren abhängt die man nicht in der Hand hat, ist schwer zu verdauen und im Menschen ist wohl eine tiefe Neigung inne, dass Unbekannte als ein Du zu sehen. Man opfert dem Meeresgott damit das Meer eine gute Überfahrt und bringt den Apparaten Blumen.


    Es ist für einen Wissenschaftler ein ganz leichtes ein Experiment zu ersinnen, um solche Effekte wie den Pauli-Effekt zu prüfen. Man bräuchte technische Apparate, führt mal den Pauli rein und mal nicht, und mißt was geht und was nicht.

    Wenn es um Unwahrscheinliches geht, fällt mir das Geburtstagsparadoxon ein:


    „Befinden sich in einem Raum mindestens 23 Personen, dann ist die Chance, dass zwei oder mehr dieser Personen am gleichen Tag (ohne Beachtung des Jahrganges) Geburtstag haben, größer als 50 %.“

    Obwohl die Wahrscheinlichkeit des einzelne Ereignis ( jemand hat am gleichen Tag Geburtstag wie ich) sehr gering ist (1/365= 0.27 %) gibt es so viele Möglichkeiten, dass die Wahrscheinlichkeit dass unter 23 Leuten irgendwer am gleichen Tag wie irgendwer anders hat, dann doch recht hoch.


    Von daher ist vielleicht die Wahrscheinlichkeit für einzelne Ereignisse verschwinden klein ist, weil aber unser Leben lang und voller Ereignisse ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass da auch einige sehr unwahrscheinlich drunter sind.


    Dies sagt aber nichts darüber aus, ob das Ereignis für einen selbst und andere "bedeutsam" ist. Auch beim Rohrschachtest sehen ja Menschen in zufälligen Mustern Sachen, die sehr viel über sie selber Aussagen und ihre Situation auf den Punkt bringen. Von daher macht es nicht so viel Sinn sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wie etwas so zufälliges oder merkwürdiges passiert, sondern die Bedeutung für einen selbst zu betrachten.

    Eure Meinungen dazu interessieren mich sehr . Ich habe auch überlegt ob ich darüber reden sollte weil sowas schnell als Spinnerei abgetan wird.


    🙏 :buddha: :rad:

    Die Frage ist mehr, welche Bedeutung man selber solchen Vorkommnissen geben will.


    Was auffällt ist die unterschiedliche Reaktion. Du nimmst etwas positiv wahr, was deiner Frau Angst macht. Es ist der Ansatz zu einer Entfremdung. Statt zu grübeln warum da ein Licht an war würde ich schauen, ob die Angst deiner Frau nur temporär war oder Ausdruck einer tieferen Sorge war.

    Ich sprach von Diktatoren.

    Ausdrücklich nannte ich gerade die nicht Faschisten.

    Welche Ideologie oder Doktrin ein Faschist und sein Diktator bewegt, ist vollkommen irrelevant.

    Sowohl der Diktator als auch der Faschist hat ausschließlich ihr eigenes Wohl im Auge. Welche Ideologie zu diesem Ziel führt, ist nur Mittel zu Zweck.

    Wichtig ist, dass die Masse an die Ideologie glaubt, damit sie das Wohl der Verbreiter unwissend mehren können.

    Dein Sprachgebrauch, Anhänger eines Diktators als Faschist zu bezeichnen ist vielleicht etwas, was für Kreuzworträtsel paßt. Im Allgemeinen Sprachgebrauch ist ein Faschist ein Anhänger des Faschismus, der eine spezifische rechtsextreme und rassistische Ideologie ist.

    Hitler, Stalin, Mao, Castro usw. sind Diktatoren, die Mitglieder ihrer Partei sind Faschisten.

    :shrug: :?

    Jeden grausamen Diktator einfach Faschist zu nennen, nimmt dfm Begriff seine spezifische Bedeutung.


    Stalin, Mao und Castro waren sicher Diktatoren und auch blutige aber sie legitimierten dies mit einer einer linken revolutionären Ideologie. In dieser ist der Kapitalismus das große Übel und es wird die Hoffnung auf eine sozialistische Utopie genähert für die auch mal gehobelt werden muß und es Späne regnet.


    Faschistische Bewegung unterscheiden sich von diesen dass sie eben nicht links sind. Sie unterscheiden sich aber auch von bloß reaktionären, rechten Bewegungen dadurch, dass sie von den Linken den revolutionären Überschwang kaperten.

    (Mussolini war ja in seiner Jugend sogar Anarchist)


    Auch der Faschist hofft auf einen Umsturz, der die erstarrte Gesellschaft hinwegfegt und etwas jugendliches, feuriges, neues entstehen läßt.


    Es ist dieser Impuls der die faschistischen Bewegungen Mussolini und Hitler von bloßen Reaktionären wie Franco unterscheidet obwohl man sich in der rechten, autoritären Vision für die Gesellschaft einig ist.

    kann Meditation Erfahrung ersetzen, oder strukturiert Meditation nur die Erfahrung zu Erkenntnissen. Die 3 Daseins Merkmale können ja in der Meditation erkannt werden. Ist dazu Erfahrung notwendig oder ist die Erkenntnis bereits im Geist vorhanden ohne Erfahrung. Was meint ihr?

    Philosophisch gesehen glaube ich fängt jede Erkenntnis mit der Erfahrung an.

    1. Erstmal gibt es so etwas wie grundlegende geistige Phänomene Und weil Meditation hat ja viel mit Metakognition zu tun - also den eigenen Geist zu erforschen, ist es möglich diese im eigenen Geist nachzuvollziehen. Um z.B Sucht zu verstehen, brauche ich kein Heroin nehmen sondern kann in meinem Geist Anhaftung studieren.
    2. Wenn etwas kein grundlegender geistiges Phänomen ist, sondern etwas spezielles und äußeres, dann kann man sich in der Meditation nicht direkt damit beschäftigen sondern nur indirekt mit den dabei entstandenen Erfahrungen, Gefühlen usw.
    3. Bestimmte Sachen sind so in der Mitte. So ist Vergänglichkeit einerseits ein grundlegender geistiges Phänomen und so kann man im Geist studieren wie Gedanken entstehen und Vergehen - und aber auch etwas Äußeres z.B die Erfahrung von Vergänglichkeit und Tod im Äußeren bei Leuten die man liebt.