• Assoziationen zu dem Begriff „Meinung“:


    Separierung
    Rechthaben
    Ich-Macher
    Sich größer fühlen


    Beispiel: >„ich“ habe „Recht“ und „du“ hast „keine Ahnung“< - Ist überall im Forum zu sehen.


    Separierung
    Rechthaben
    Ich-Macher
    Sich größer fühlen


    Wobei gerne dabei vergessen wird, dass der „Andere“ schlicht aus einer anderen Perspektive das Geschehen sieht und vielleicht aus seiner Perspektive gesehen, genau so viel „Recht“ hat wie „Ich“? ;)


    _()_



  • Grüße
    TM

  • Die Mein-ung ist ein kostbares, schützenswertes Gut.
    Im Gegensatz hierzu ist die Dein-ung deutlich minderwertiger.


    LG
    Onda

  • Die ersten drei Achtsamkeitsübungen von TNH


    Die erste Übung der Achtsamkeit: Offenheit
    Im Bewusstsein des Leides, das durch Fanatismus und Intoleranz entsteht, sind wir entschlossen, Lehrmeinungen, Theorien oder Ideologien, einschließlich der buddhistischen, nicht zu vergöttern und uns nicht an sie zu binden. Buddhistische Lehren sind Hilfsmittel, die es uns ermöglichen, durch tiefes Schauen Verstehen und Mitgefühl zu entwickeln. Sie sind keine Dogmen, für die gekämpft, getötet oder gestorben werden sollte.


    Die zweite Übung der Achtsamkeit: Nicht-Haften an Ansichten
    Im Bewusstsein des Leides, das durch das Festhalten an Ansichten und falschen Wahrnehmungen entsteht, sind wir entschlossen, Engstirnigkeit zu vermeiden und uns nicht an unsere gegenwärtigen Ansichten zu binden. Wir wollen das Nicht-Haften an Ansichten üben, um für die Erkenntnisse und Erfahrungen anderer offen zu sein. Wir sind uns bewusst, dass unser derzeitiges Wissen keine unveränderliche, absolute Wahrheit ist. Da sich Wahrheit nur im Leben selbst findet, wollen wir in jedem Augenblick das Leben in uns und um uns herum achtsam wahrnehmen und bereit sein, ein Leben lang zu lernen.


    Die dritte Übung der Achtsamkeit: Freiheit des Denkens
    Im Bewusstsein des Leides, das durch Aufzwingen von Meinungen entsteht, sind wir entschlossen, niemandem - auch nicht Kindern - unsere Meinungen aufzunötigen, weder durch Autorität, Drohung, Geld, Propaganda, noch Indoktrination. Wir wollen das Recht anderer respektieren, anders zu sein und selbst zu wählen, an was sie glauben und wofür sie sich entscheiden. Wir wollen jedoch unserenMitmenschen in anteilnehmendem Gespräch helfen, Fanatismus und Engstirnigkeit zu überwinden.


  • Guten Morgen TM,
    über den Buddha habe ich mal gelesen, dass er alle Meinungen aufgegeben haben (Quelle: Die Erleuchtung ist gratis").
    Wenn man viele Meinungen hat und diese als Wahrheit empfindet, ist es natürlich schwer, sich davon zu verabschieden. Für mich ist eine Meinung die theoretische Sichtweise ohne persönliche Erfahrung (das ist eine Meinung ;) ).
    Sobald ich mein theoretisches Wissen durch Erlebtes untermauere, bin ich authentisch. Darüber zu sprechen/schreiben, was authentisch ist, ist eine Meinung ;) . Über das Erlebte zu sprechen/schreiben ist keine Meinung, es sei denn, ich interpretiere dies.
    _()_ Monika

  • Onda:

    Die Mein-ung ist ein kostbares, schützenswertes Gut.
    Im Gegensatz hierzu ist die Dein-ung deutlich minderwertiger.


    Nicht immer und nicht für alle.
    Manche haben erkannt, dass die Dein-ung genau so kostbar ist, wie die Mein-ung.
    Dabei löst sich was auf und Schauung entsteht. Weder mein, noch dein, weder kostbar, noch minderwert. Und diese Betrachtung, aus dem weder Meinung noch Keine-Meinung, ist kostbar in ihre Nicht-Kostbarkeit.



    _()_

  • monikamarie:

    Für mich ist eine Meinung die theoretische Sichtweise ohne persönliche Erfahrung (das ist eine Meinung ;) ).
    Sobald ich mein theoretisches Wissen durch Erlebtes untermauere, bin ich authentisch. Darüber zu sprechen/schreiben, was authentisch ist, ist eine Meinung ;) . Über das Erlebte zu sprechen/schreiben ist keine Meinung, es sei denn, ich interpretiere dies.
    _()_ Monika


    Wobei "Abwesenheit von Erfahrung", "Authentizität" sich allein auf die Prüfung der Erscheinungen des eigenen Erfahrungsraumes beziehen kann.


    monikamarie:


    Über das Erlebte zu sprechen/schreiben ist keine Meinung, es sei denn, ich interpretiere dies.


    Damit behauptest du, dass "über etwas sprechen/schreiben" frei von Interpretation sein kann.


    Und es scheint hiermit im widerspruch zu stehen

    monikamarie:

    Darüber zu sprechen/schreiben, was authentisch ist, ist eine Meinung


    Grüße
    TM

    Einmal editiert, zuletzt von Grund ()

  • Lauscher:
    Onda:

    Die Mein-ung ist ein kostbares, schützenswertes Gut.
    Im Gegensatz hierzu ist die Dein-ung deutlich minderwertiger.


    Nicht immer und nicht für alle.


    Ironie geht oft in die Hose...

  • TMingyur:
    monikamarie:


    Über das Erlebte zu sprechen/schreiben ist keine Meinung, es sei denn, ich interpretiere dies.


    Damit behauptest du, dass "über etwas sprechen/schreiben" frei von Interpretation sein kann.


    Vielleicht ist es tatsächlich nicht möglich, weil alles, was wir erleben, durch unsere Sichtweise gefärbt ist. Aber eine Meinung ist für mich dennoch etwas anderes. Wenn ich schreibe, Wehen tun weh, dann ist es eine Meinung, weil ich es gehört oder gelesen habe. Habe ich aber Wehen erlebt, dann weiß ich es.
    _()_ Monika

  • monikamarie:

    über den Buddha habe ich mal gelesen, dass er alle Meinungen aufgegeben haben (Quelle: Die Erleuchtung ist gratis").


    Dickicht der Meinungen M72

    Zitat

    15. "Hat dann Meister Gotama überhaupt irgendeine spekulative Ansicht?"
    "Vaccha, 'spekulative Ansicht' ist etwas, was vom Tathāgata beseitigt worden ist. Denn der Tathāgata, Vaccha, hat dies gesehen: 'So ist Form, so ihr Ursprung, so ihr Verschwinden; so ist Gefühl, so sein Ursprung, so sein Verschwinden; so ist Wahrnehmung, so ihr Ursprung, so ihr Verschwinden; so sind Gestaltungen, so ihr Ursprung, so ihr Verschwinden; so ist Bewußtsein, so sein Ursprung, so sein Verschwinden.' Daher, sage ich, mit der Vernichtung, dem Lossagen, dem Aufhören, dem Aufgeben und Loslassen aller Vorstellungen, aller Gedankengebäude, allen Ich-Machens, allen Mein-Machens und der zugrundeliegenden Neigung zum Ich-Dünkel, ist der Tathāgata durch Nicht-Anhaftung befreit."

  • Onda:
    Lauscher:

    Nicht immer und nicht für alle.


    Ironie geht oft in die Hose...


    Ist schon richtig verstanden :)
    Ein guter Beitrag!



    _()_

  • TMingyur:

    Damit behauptest du, dass "über etwas sprechen/schreiben" frei von Interpretation sein kann.


    Wenn die Interpretation als solche erkannt ist, ist nicht dagegen zu sagen, oder?
    Deshalb schreibe ich oft: „so meine Ansicht“ in meinen Beiträge und somit behaupte ich nicht dass das geschriebene „die Wahrheit“ sei, sondern nur „meine Meinung“ sei, mögliche Fehlinterpretationen nicht ausgeschlossen.


    _()_


  • alles beruht auf Meinung.


    marcus aurelius


  • Marcus Aurelius hat von Buddha nicht gewusst . . . - das ist meine Meinung -


    _()_

  • "Eine" Meinung ist genauso unbeständig wie das "Ich". Das was gestern "meine" Meinung war, muß morgen nicht
    unbedingt "meine" Meinung sein, wenn neue Erkenntnisse dazu führen, dass sich "meine" Meinung ändert.


    LG
    Matthias