Beiträge von Gambhiro

    Hier noch ein Appetithäppchen für die demnächst folgende Einstellung des gesamten Textes in pdf-Format zum kostenlosen Download. Vielleicht hilft es ja, die Diskussion wieder hochzufahren. :)


    Auszug aus Kapitel 11:


    Wenn einem etwas Unerwünschtes widerfährt, kann es zu einer negativen Reaktion kommen,
    wie beispielsweise Zorn, Abneigung, Neid, Verärgerung, Irritation, Angst, Depression, seelischem Leid oder Furcht.


    Wenn derartige Reaktionen aufgrund der sich entfaltenden dynamischen Energie auftauchen,
    erkenne sie als solche.


    Distanziere dich nicht von ihnen, gehe nicht auf sie ein, läutere sie nicht, transformiere sie nicht, betrachte sie nicht und meditiere nicht über sie.


    Ruhe vielmehr spontan im singulären, natürlich geklärten Zustand der Ebenmäßigkeit,
    frei von sich ausbreitenden und auflösenden gedanklichen Assoziationen.


    Da ist Gewahrsein, von ursprünglicher Klarheit, als eine reine grenzenlose Weite, in der sich Phänomene auf natürliche Weise spurlos auflösen.


    In entspanntem Gewahrsein, frei von Dualität,
    werden Phänomene nicht als etwas Konkretes wahrgenommen,
    sondern vielmehr unmittelbar als Bewusstsein erfahren.


    Damit stellt sich natürliches Ruhen im Grundzustand ein,
    und das Verlangen, etwas zu verdrängen oder auf etwas einzugehen, vergeht spurlos.


    Es herrscht reines Gewahren.

    Auszug aus Kapitel 11:


    Wenn einem etwas Unerwünschtes widerfährt, kann es zu einer negativen Reaktion kommen,
    wie beispielsweise Zorn, Abneigung, Neid, Verärgerung, Irritation, Angst, Depression, seelischem Leid oder Furcht.


    Wenn derartige Reaktionen aufgrund der sich entfaltenden dynamischen Energie auftauchen,
    erkenne sie als solche.


    Distanziere dich nicht von ihnen, gehe nicht auf sie ein, läutere sie nicht, transformiere sie nicht, betrachte sie nicht und meditiere nicht über sie.


    Ruhe vielmehr spontan im singulären, natürlich geklärten Zustand der Ebenmäßigkeit,
    frei von sich ausbreitenden und auflösenden gedanklichen Assoziationen.


    Da ist Gewahrsein, von ursprünglicher Klarheit, als eine reine grenzenlose Weite, in der sich Phänomene auf natürliche Weise spurlos auflösen.


    In entspanntem Gewahrsein, frei von Dualität,
    werden Phänomene nicht als etwas Konkretes wahrgenommen,
    sondern vielmehr unmittelbar als Bewusstsein erfahren.


    Damit stellt sich natürliches Ruhen im Grundzustand ein,
    und das Verlangen, etwas zu verdrängen oder auf etwas einzugehen, vergeht spurlos.


    Es herrscht reines Gewahren.


    Sobald die gesamte Übersetzung des Textes abgeschlossen ist (bald!), wird sie hier als pdf-Dokument zum kostenlosen Download zur Verfügung gestellt

    Kapitel 4: Die Natur erleuchteter Allbewusstheit


    Allumfassende erleuchtete Allbewusstheit ist von Natur aus nicht offensichtlich,
    denn sie transzendiert das, was offensichtlich ist.
    Sie ist nicht leer, denn sie transzendiert das, was leer ist.
    Sie ist nicht existent, denn sie hat weder Substanz noch Merkmale.
    Sie ist auch nicht nicht-existent, denn sie durchdringt Verblendung und Erleuchtung vollständig.
    Weder existent noch nicht-existent ist sie der ursprüngliche Elementarraum, spontan und homogen,
    weder Extremen noch Trennungen unterworfen und ohne Substanz, Grundlage oder Fundament.


    Bewusstsein – ununterbrochen – ist die grenzenlose Weite erleuchteter Allbewusstheit.
    Die Weite des Elementarraums – ohne Wandel oder Veränderung – erstreckt sich auf zeitlose und grenzenlose Weise.
    Natürlich auftretendes zeitloses Bewusstsein, von ultimativer Bedeutung, da es unvergleichlich ist,
    ist eingegliedert in die singuläre Realität, ungeboren und ohne Ende.
    Unbestimmt und alles durchdringend ist es gänzlich ohne einschränkende Extreme.


    Das Vermächtnis der unzerstörbaren Kernessenz ist ein Vermächtnis unerschütterlicher Spontanität und Gleichheit.
    Die Unermesslichkeit des erhabenen Elementarraums, der weder geschaffen noch ungeschaffen ist,
    ist nicht irgendein endlicher Bereich, der mit Worten beschrieben werden kann.
    Er ist das Hervorquellen einer grenzenlosen Weite erhabenen Gewahrseins, das Reich sich seiner selbst bewussten Gewahrseins.
    Frei von Verstrickungen in Konzepte und Bezugssysteme wird erkannt, dass es irrelevant ist, ob er beschrieben werden kann oder nicht.
    Da weder Meditation noch irgendetwas, worüber man meditieren könnte, zu finden ist,
    besteht keine Notwendigkeit, die Widersacher Trägheit, Unruhe und umherschweifende Gedanken zu eliminieren.


    Im zeitlos ruhenden, allgegenwärtigen Grundzustand – die wahre Natur von Phänomenen –
    gibt es keinerlei Konzepte über Ich oder Nicht-Ich,
    und folglich ist alles ein makelloses Reich natürlicher Gleichheit.


    Für die, die klar sehen, sind die ureigenen Phänomene von Bewusstsein rein.
    Da alles ein singulärer Grundzustand der Gleichheit ist, ohne dass irgendetwas verworfen oder akzeptiert werden müsste,
    gibt es nicht das Geringste, was sonstwo errungen werden müsste.
    Alle Phänomene sind in ebendieser unermesslichen Bewusstseinsweite klar ersichtlich,
    und dennoch weichen sie nicht im Geringsten von der ultimativen Bedeutung der Gleichheit ab.


    Es gibt keine Trennung in innen und außen und keine Störung durch aufkommende und abebbende Gedanken.
    Der Grundzustand – erleuchtete Allbewusstheit – zerstreut die Finsternis von Extremen.
    Da nichts ausgegrenzt zu werden braucht, ist ein mögliches Abweichen von vornherein ausgeschlossen.


    Die Gesamtheit all dessen, was wahrgenommen wird – absolut alles, was im Elementarraum als kontinuierliches Schauspiel erscheint –
    erscheint aufgrund der dynamischen Energie,
    entweder im Licht des Erkennens oder in dessen Abwesenheit.
    In der Weite des Elementarraumes von Phänomenen gibt es nur Erkennen oder dessen Abwesenheit.
    Ist Erkennen präsent, durchdrungen von Freude, so ist die Wahrnehmung rein.
    Ist Erkennen nicht präsent, stellen sich die gewöhnheitsmäßigen Muster dualistischer Wahrnehmung ein,
    aus denen heraus sich Sinneswahrnehmungen in all ihrer Vielfalt manifestieren, wobei es jedoch keinerlei Abweichen vom Elementarraum gibt.


    Erleuchtete Allbewusstheit ist die wahre Realität aller Dinge.
    Sie demonstriert eine kontinuierliche Qualität.
    Was auch immer in all seiner Vielfalt erscheint, es ist auf natürliche und eindeutige Weise offensichtlich,
    offenkundig im makellosen Elementarraum, der wahren Natur von Phänomenen.
    Es gibt weder Trennung noch Ausgrenzung – Bewusstsein wirkt ohne Beschränkungen.


    Unbegrenztes zeitloses Bewusstsein, eine natürlich auftretende grenzenlose Weite,
    ist absolut klar – nicht verborgen, ohne Trennung in außen und innen –
    und daher ist sich selbst bewusstes Gewahrsein der großartige strahlende Spiegel seiner selbst.
    Der Elementarraum von Phänomenen ist das kostbare Juwel, das alle Bedürfnisse erfüllt.
    Da alles auf natürliche Weise geschieht, ohne dass danach gestrebt werden müsste,
    ist natürlich auftretendes zeitloses Bewusstsein die großartige Quelle all dessen, was man sich nur wünschen kann.


    Wie groß die Vielfalt an großartigen Eigenschaften auch sein mag,
    sie entstammen allesamt dem Elementarraum und sind aus Elementarraum, welcher unentwegt als herausragende Fähigkeiten Gestalt annimmt.
    Da im ungeborenen Elementarraum alles auf spontane Weise vollkommen ist,
    wird die Gegenständlichkeit von Phänomenen von deren Leerheit als erleuchtete Bewusstseinsweite überstrahlt,
    während ihre Leerheit von sich selbst bewusstem Gewahrsein als erleuchtete Bewusstseinsweite überstrahlt wird.


    In erleuchteter Allbewusstheit hat es nie Phänomene oder Leerheit gegeben.
    Doch hafte nicht an diesem Extrem, denn das unbegreifliche wundersame Schauspiel manifestiert sich dennoch.
    Ohne zeitlichen Rahmen ist der ungeborene Elementarraum von Phänomen eine unveränderliche, ungeteilte, singuläre Weite.
    Erleuchtete Allbewusstheit ist durch alle Zeiten hindurch gleichbedeutend mit dem Elementarraum zeitlosen Bewusstseins –
    eine erleuchtete Weite sich selbst bewussten Gewahrseins, die jegliche Dualität überstrahlt.
    Ohne Unterteilung in außen und innen ist die wahre Natur von Phänomenen spontan und grenzenlos.


    Dies ist der vierte Abschnitt von Die kostbare Schatzkammer des Elementarraumes von Phänomenen, der die Natur erleuchteter Allbewusstheit aufzeigt.


    Kapitel 5: Das Überwinden zielgerichteten und kausalen Strebens


    In Bewusstsein selbst – die Essenz erleuchteter Allbewusstheit –
    gibt es keine Sichtweise durch Meditation zu kultivieren, keine Verhaltensweise anzunehmen, kein Ziel zu verwirklichen, keine Stufen der Erkenntnis oder Pfade zu durchlaufen,
    kein Mandala zu visualisieren, kein Rezitieren, kein Wiederholen, keine Stufe der Vollendung,
    kein Verleihen von Ermächtigung und kein Befolgen von Gelübden.


    Im reinen Grundzustand, der die wahre Natur von Phänomenen ist, zeitlos und spontan präsent,
    wird über diese bedingten Faktoren zielgerichteten und kausalen Strebens hinausgegangen.


    Die Essenz dieser bedingten Faktoren ist erleuchtete Allbewusstheit.
    Nicht verdeckt durch Wolken oder Dunkelheit
    ist sie wie die Sonne, die aus sich selbst heraus am Himmel scheint, unabhängig von Bedingungen.


    Alle Methoden zum Erkennen erleuchteter Allbewusstheit, die Mühe und Anstrengung erfordern, werden als Mittel gegen die Verwirrung gegeben, die als Nebenprodukt der dynamischen Energie von Bewusstsein entsteht.
    Im Grundzustand zeitlosen Bewusstseins sind jedoch weder Mühe noch Anstrengung erforderlich.
    Alle Methoden, die zielgerichtetes Streben erfordern, gipfeln in der Übertragung natürlicher Befreiung durch ursprüngliches Bewusstsein.
    Dies ist die Kernessenz aller spirituellen Methoden, die herausragendste aller Herangehensweisen zum Erkennen zeitlosen Bewusstseins.


    Zudem erfordern diese Methoden besondere Anstrengungen, manche Phänomene zu akzeptieren und andere zu verwerfen,
    mit dem Ziel, gewohnheitsmäßige Muster gewöhnlichen Bewusstseins sowie unheilsame geistige Inhalte zu bereinigen, die aufgrund von Impulsen der dynamischen Energie von Bewusstsein erscheinen.
    Diese Methoden vertreten die Ansicht, zeitloses Bewusstsein sei reiner als gewöhnliches Bewusstsein.


    Die herausragendste aller Methoden erfordert jedoch keinerlei besondere Anstrengungen, manche Phänomene zu akzeptieren und andere zu verwerfen.
    Natürlich auftretendes zeitloses Bewusstsein, die Essenz erleuchteter Allbewusstheit,
    wird vollkommen offensichtlich gemacht, indem es auf unerschütterliche Weise unmittelbar erfahren wird.
    Daher besteht keine Notwendigkeit, es anderswo zu suchen.
    Zeitloses Bewusstsein ruht in und durch sich selbst.
    Suche es folglich nicht anderswo.


    Die ultimative Bedeutung von Soheit gleicht dem Wesenskern der Sonne
    – ein natürlicher Zustand der Ruhe, unerschütterliche absolute Klarheit.
    Andere Methoden gleichen dem Versuch, die bereits präsente Sonne hervorbringen zu wollen,
    indem Wolken und Dunkelheit mittels eines mühevollen und anstrengenden Prozesses vertrieben werden.
    Demzufolge sind diese zwei Herangehensweisen so unterschiedlich wie Himmel und Erde.



    Heutzutage glauben manche, es zeuge von erleuchteter Allbewusstheit, sich in aufkeimenden und ausbreitenden Gedanken zu verlieren.
    Doch das verfehlt bei Weitem, was mit großer natürlicher Vollkommenheit gemeint ist.
    Es zeugt von einem Missverständnis der dynamischen Energie von Bewusstsein und deren Phänomene,
    ganz zu schweigen von der Essenz erleuchteter Allbewusstheit.


    Ursprünglich reine erleuchtete Allbewusstheit ist die absolute Realität – das wahre Wesen von Phänomenen als Elementarraum.
    Jenseits von Beschreibung oder Vorstellung ist sie die Vollendung erhabenen Gewahrseins.
    Von Natur aus unerschütterlich ist sie vom Wesen her absolut klar und zeitlos frei von geistigen Prozessen – aufkeimenden und sich ausbreitenden Gedanken –
    und wird daher ‚die Quelle allen Lebens’ genannt, so wie die Sonne am Himmel.
    Ihre dynamische Energie ist unbeschränktes Bewusstsein als ein kontinuierlicher Ausdruck all dessen, was erscheint,
    frei von vergegenständlichenden und analytischen Prozessen.
    Von lebhafter Deutlichkeit birgt sie dennoch keinerlei Dualismus in sich.


    Bewusstsein drückt sich durch seine dynamische Energie aus, in Form von Sinnesbewusstsein, das geistige Prozesse nach sich zieht,
    gekennzeichnet durch eine Vielzahl gewohnheitsmäßiger dualistischer Muster, die dieses Sinnesbewusstsein hervorbringt.
    Was nicht-konkret ist, wird als konkrete Objekte missgedeutet, und so nehmen die fünf Arten von Sinnesobjekten Gestalt an.
    Was keine Identität hat, wird mit einer Identität versehen, und so nehmen die fünf verstörenden Emotionen Gestalt an.
    Daraus bilden sich alle möglichen fehlerhaften Wahrnehmungen – eines Universums und darin befindlicher Wesen.
    Zwar erscheint das, was als Verblendung Gestalt annimmt, aufgrund der dynamischen Energie;
    wird dies jedoch nicht erkannt, ist das, was Gestalt annimmt, selbst eine Manifestation fehlerhafter Wahrnehmung.


    Im Erkennen der wahren Natur von Phänomenen inmitten der unermesslichen Weite von Bewusstsein
    – das weder kommt noch geht und nirgends weilt –
    liegt der erleuchtete Wille der absoluten Freiheit des dreifaltigen Grundzustandes.
    Dies ist die Übertragung natürlicher Befreiung durch ursprüngliches Bewusstsein
    – spontane Präsenz, die unerschütterliche Kernessenz –
    die aus dem absolut perfekten Feld erhabener grenzenloser Weite erscheint.


    Inmitten der Essenz absolut reiner erleuchteter Allbewusstheit gibt es keine Objekte zu betrachten oder irgendwelche Perspektiven –
    nicht die leiseste Spur eines Objekts oder eines Betrachters.
    Da ist niemand, der meditiert, oder irgendetwas, worüber meditiert wird.
    Aufgrund der spontanen Präsenz des Elementarraumes von Phänomenen, ohne jegliche Dualität von Ziel und Weg,
    gibt es nicht die leiseste Spur einer zu erzielenden Verwirklichung.


    Da zeitloses Bewusstsein bereits vollendet ist,
    gibt es keinerlei Stufen der Erkenntnis zu durchlaufen
    und folglich keine Wege zu beschreiten.
    Da absolute Klarheit als zeitloses Bewusstsein bereits gewährleistet ist,
    gibt es keinerlei Mandalas zu visualisieren, konstruiert und dekonstruiert mittels Vorstellungskraft,
    keinerlei Mantren, Rezitationen, Ermächtigungen oder Gelübde.
    Es gibt keine Stufe der Vollendung frei von Bezugspunkten, so wie beim stufenweisen Prozess der Auflösung.
    Im dreifaltigen Grundzustand und zeitlosem Bewusstsein die bereits zeitlos gewährleistet sind,
    gibt es keinerlei Kausalität abhängig von Faktoren ohne eigenständige Realität.
    Wäre dem so, wäre zeitloses Bewusstsein nicht von ursprünglicher Natur.
    Wäre Bewusstsein zusammengesetzt, würde es dem Verfall unterliegen.
    Und wie könnte es dann als ‚spontan präsent’ und ‚nicht-zusammengesetzt’ bezeichnet werden?


    Daher wird in der absoluten Realität des Elementarraumes über Kausalität hinausgegangen.
    Bewusstsein selbst, die Essenz wahrhaftigen Daseins, erfordert keinerlei Mühe oder Anstrengung.
    Erkenne dies und bringe somit alle gedanklichen Konzepte über Sein und Nicht-Sein zum Erliegen.


    Dies ist der fünfte Abschnitt von Die kostbare Schatzkammer des Elementarraumes von Phänomenen, der aufzeigt, wie über Mühe und Anstrengung, Ursache und Wirkung hinausgegangen wird.


    Kapitel 6: Alles ist in erleuchteter Allbewusstheit eingegliedert


    So wie alles Licht in der Sonne als dessen Quelle eingegliedert ist, sind alle Phänomene in erleuchteter Allbewusstheit als deren Quelle eingliedert –
    selbst die Unreinheit und Verwirrung in der Welt der Erscheinungen und Möglichkeiten.
    Was auch immer geschieht, nimmt man den Elementarraum als dessen Essenz und Domizil in Augenschein, stellt sich heraus,
    dass es jeglicher eigenständigen Grundlage entbehrt und in die zeitlos freie Weite von Bewusstsein eingegliedert ist.
    Jenseits von Bezeichnungen und deren Bedeutung sind Verwirrung und deren Abwesenheit in die wahre Natur von Phänomenen eingegliedert – die zeitlose Weite, ein herausragender Zustand der Grenzenlosigkeit.


    Selbst das erstaunliche Schauspiel der ureigenen Manifestationen von Bewusstsein
    – der dreifaltige Grundzustand, zeitloses Bewusstsein und erleuchtete Aktivitäten –
    ist in den natürlich auftretenden Grund eingegliedert, der weder geschaffen noch ungeschaffen ist.
    Absolut alle Erscheinungen und Möglichkeiten, sowohl von Verblendung als auch Erleuchtung, sind in erleuchtete Allbewusstheit eingegliedert.
    Klar und singulär gleicht sie der Sonne, deren Strahlen den leeren Himmel erfüllt.
    Ursprünglich und natürlich auftretend ist sie eine grenzenlose, zeitlose Weite.


    Bewusstsein selbst ist eine unveränderliche, unermessliche Weite, grenzenlos offener Raum.
    Seine Entfaltung – die dynamische Energie erleuchteter Allbewusstheit – ist unbegrenzt.
    Da Bewusstsein Herrschaft über Verblendung, Erleuchtung und alle spirituellen Methoden beinhaltet,
    überstrahlt dieser einzigartige Grundzustand, in dem nichts getan zu werden braucht, alles andere.
    Da ist keinerlei Kontext, der ein Extrem darstellt.
    Da ist keinerlei Abweichen von der wahren Natur von Phänomenen – erleuchtete Allbewusstheit.


    Da alles absolut perfekt ist und als ein singulärer Zustand spontaner Präsenz erscheint,
    ist das, was erhaben und konkurrenzlos ist –
    das Absolute, in das ausnahmslos alles eingegliedert ist –
    der absolut perfekte Elementarraum von Phänomenen.
    Da alles darin vereint ist wie unter einem Monarchen,
    beinhaltet es Herrschaft über alle Verblendung und Erleuchtung und ist absolut unerschütterlich.


    Da alles absolut perfekt ist, ohne irgendetwas, das nicht perfekt ist,
    sind alle Dinge im absolut perfekten Grundzustand identisch, in dem es weder gut noch schlecht gibt.
    Da alles – was ist und was nicht ist – aus demselben Elementarraum ist,
    ist im unerschütterlichen, spontan präsenten Grundzustand der Gleichheit alles identisch.


    Der singuläre Grundzustand, aus dem ausnahmslos alles hervorgeht, ist der Elementarraum von Phänomenen.
    In diesem Kontext, in dem keinerlei Maßnahmen ergriffen werden müssen, gibt es nichts, was erreicht oder angestrebt werden müsste.
    Da Bemühungen und Errungenschaften nichts anderes sind als ihr natürlicher Grundzustand grenzenloser Weite,
    wo würden Bemühungen herkommen? Zu welchen Errungenschaften würden sie führen?


    Da es nichts zu suchen, wahrzunehmen und keinen Zustand zu erreichen gibt, nichts, was von irgendwo anders herrührt,
    besteht Gleichheit – fundamentale Leerheit.
    Diese spontane Vollkommenheit wird in der herausragenden elementaren Weite allen Seins gefunden.


    Einige spirituelle Traditionen erklären entschieden, dass ein Selbst und alles, was damit zu tun hat, nicht existiert,
    und stimmen in ihrem erklärten Ziel überein – ein unendlicher formloser Zustand frei von geistigen Prozessen.
    Die Übertragung natürlicher Befreiung durch ursprüngliches Bewusstsein hingegen erfolgt durch Ruhen in natürlich auftretendem zeitlosem Bewusstsein, genau so wie es ist,
    in einem Zustand offener Weite, in dem es keine Unterscheidung zwischen Selbst und Nicht-Selbst gibt.
    Folglich ist die höchste Bedeutung der erleuchteten Sichtweisen dieser spirituellen Traditionen in der Übertragung natürlicher Befreiung durch ursprüngliches Bewusstsein eingegliedert.


    Wieder andere spirituelle Traditionen erklären übereinstimmend, dass spirituelle Vollendung durch vollständige Läuterung von Körper, Sprache und Geist erfolgt.
    Doch gemäß der Übertragung natürlicher Befreiung durch ursprüngliches Bewusstsein
    sind alle Formen, Klänge und Geisteszustände vollkommen rein.
    Spirituelle Vollendung ist vollkommen offensichtlich als die vollständige Reinheit von Körper, Sprache und Geist,
    und folglich sind die erleuchteten Sichtweisen all dieser Methoden in die vorzügliche Kernessenz der Übertragung natürlicher Befreiung durch ursprüngliches Bewusstsein eingegliedert.


    Wieder andere erklären, dass die Gesamtheit aller Erscheinungen und Möglichkeiten ein reines Gefilde männlicher und weiblicher Gottheiten ist,
    und dass natürlich auftretendes zeitloses Bewusstsein die unerschütterliche Natur von Phänomenen ist,
    da der Elementarraum und zeitloses Bewusstsein untrennbar in ihrer absoluten Reinheit sind.
    Da in diesem erhabenen Mysterium alles vollkommen rein ist,
    ist dieses unermessliche Domizil, ohne erschaffen zu sein, eine freudvolle und zeitlose Weite.
    In diesem grenzenlosen und alles durchdringenden Grundzustand, der nicht in innen und außen unterteilt werden kann,
    gibt es nichts anhand von persönlichen Wertvorstellungen zu charakterisieren.
    Da alles von zeitloser Grenzenlosigkeit ist – die grenzenlose Weite der Grundleerheit –
    sind die erleuchteten Sichtweisen all dieser Methoden in die Kernessenz des erhabenen Mysteriums eingegliedert.


    Vollkommenheit in einem, Vollkommenheit in allem –
    die grenzenlose Weite, in die alle Phänomene eingegliedert sind, ist selbst im erhabenen Grundzustand spontaner Präsenz eingegliedert,
    ein zeitloser und natürlich klarer Zustand völliger Entspanntheit.


    Dies ist der sechste Abschnitt von Die kostbare Schatzkammer des Elementarraumes von Phänomenen, der aufzeigt, dass alles in erleuchteter Allbewusstheit eingegliedert ist.

    Kapitel 3: Die Metapher für erleuchtete Allbewusstheit

    Alles ist in allumfassender erleuchteter Allbewusstheit eingegliedert.
    Da es kein Phänomen gibt, das nicht in erleuchteter Allbewusstheit eingegliedert ist,
    ist das wahre Wesen aller Phänomene erleuchtete Allbewusstheit.


    Grenzenloser Raum ist eine Metapher für erleuchtete Allbewusstheit.
    Da diese Allbewusstheit keine Ursache hat und kein Objekt ist, das sich manifestiert,
    ist sie von Natur aus nicht-endlich, nicht-beschreibbar und geht über jegliche Vorstellungskraft hinaus.
    Der Ausdruck ‚grenzenloser Raum’ dient lediglich zur Veranschaulichung.
    Wenn selbst eine konkrete Beschreibung der Metapher unmöglich ist, wie sollte dann eine Vorstellung oder Beschreibung der tieferen Bedeutung, die sie veranschaulicht, möglich sein?
    ‚Grenzenloser Raum’ sollte als eine Metapher für das verstanden werden, was von Natur aus rein ist.


    Die tiefere Bedeutung ist, dass erleuchtete Allbewusstheit identisch ist mit sich selbst bewusstem Gewahrsein, welches grenzenlosem Raum gleicht.
    Sie ist jenseits von Vorstellung, denn sie verwehrt sich jeglicher Darstellung und Beschreibung.
    Von Natur aus klar und unerschütterlich, die grenzenlose Weite völliger Klarheit ist ungeschaffen, spontan präsent und ohne bestimmtes Ausmaß.
    Der Leerheits-Aspekt des Grundzustandes ist eine grenzenlose Weite, die Kernessenz erleuchteten Bewusstseins.


    Der Beweis ist, dass alles Mögliche sich aufgrund der dynamischen Energie von Bewusstsein manifestiert.
    Selbst während etwas auftaucht, gibt es weder einen Ort, an dem es sich manifestiert noch manifestiert sich irgendetwas.
    ‚Manifestation’ ist lediglich eine Bezeichnung, denn wenn man es untersucht, stellt sich heraus, dass es einer grenzenlosen Weite gleicht.
    Die Gesamtheit aller Dinge, eingebunden in einen herausragenden Zustand absoluter Gleichheit ohne jegliche Voreingenommenheit,
    bildet eine grenzenlose Weite der Gleichmäßigkeit, die keinerlei Dualismus in sich birgt.


    Da natürlich auftretendes zeitloses Bewusstsein – die wahre Natur von Phänomenen – grenzenlos ist,
    werden Analogien verwendet, um es mithilfe von Metaphern, der tieferen Bedeutung und Hinweisen verständlich und offensichtlich zu machen.
    Diese Natur – identisch mit grenzenlosem Raum – in der alles eingegliedert und frei von Unterscheidung und Ausgrenzung ist,
    wird veranschaulicht durch diese drei verbindenden Faktoren.
    Im Schoß des Elementarraumes – eine absolut grenzenlose Weite der Gleichheit – ist alles auf zeitlose Weise gleich, ohne jeglichen zeitlichen Rahmen von vorher oder nachher, besser oder schlechter.
    Dies ist der absolut perfekte Wille des dreifaltigen Grundzustandes untrennbarer Leerheit, Klarheit und Ausstrahlung.


    Erleuchtete Allbewusstheit ist vergleichbar mit der Sonne.
    Sie ist eine von Natur aus vollkommen klare, kontinuierlich strahlende Singularität.
    Da nichts sie verdecken kann, ist sie unbeschränkt und spontan präsent.
    Frei von geistigen Prozessen ist sie die Sphäre der wahren Natur von Phänomenen, die keinerlei Konzepte in sich birgt.


    Der Grundzustand ist leer, klar und strahlend.
    Der dreifaltige Grundzustand bildet eine untrennbare Einheit.
    Da diese erleuchteten Eigenschaften für immer und ewig spontan präsent sind,
    werden sie nicht verdeckt durch die Finsternis des Nicht-Erkennens.
    Sie sind identisch in ihrer Qualität, durch alle Zeiten hindurch frei von Wandel oder Veränderung zu sein,
    identisch in ihrer Qualität, in gleicher Weise alle erleuchteten und gewöhnlichen Wesen zu durchdringen.
    Dies wird ‚natürlich auftretende erleuchtete Allbewusstheit’ genannt.


    Ihre dynamische Energie manifestiert sich als alles Mögliche.
    Ganz gleich, ob diese Allbewusstheit erkannt wird oder nicht, sie erscheint als ein ganzes Universum von Phänomenen und Möglichkeiten, sowie als die Wahrnehmungen von Wesen in all deren Vielfalt.


    Obwohl Dinge sich manifestieren, besitzt keines von ihnen irgendein wie auch immer geartetes unabhängiges Wesen.
    Gleich Wasser in einer Luftspiegelung, einem Bild in einem Traum, einem Klang in einem Echo, einer Geistererscheinung, einer Spiegelung, einem Luftschloss oder einer Halluzination sind alle Phänomene klar offensichtlich und dennoch nicht wirklich existent.
    Sie tauchen einfach abhängig von den jeweiligen Umständen auf, ohne eine eigenständige Grundlage zu haben.
    Erkenne, dass diese Erscheinungen vorübergehende Phänomene sind.


    Aufgrund der spontan präsenten Natur erleuchteter Allbewusstheit herrscht eine kontinuierliche Entfaltung – die magische Illusion von Verblendung und Erleuchtung.
    Da dieses gesamte magische Schauspiel vollständig im Elementarraum eingebunden ist,
    gibt es kein Abweichen von dieser ursprünglichen grenzenlosen Weite.


    In ihr ist alles von erleuchteter Allbewusstheit.
    In dieser singulären Vollkommenheit ist alles auf ungeschaffene Weise vollkommen.
    Natürlich auftretendes zeitloses Bewusstsein ist von Natur aus spontan vollkommen.


    Da erleuchtete Allbewusstheit weder offensichtlich noch nicht-offensichtlich ist, existieren die inneren und äußeren Welten von Verblendung und Erleuchtung nicht als unabhängige Phänomene und manifestieren sich dennoch als ein mannigfaltiges Schauspiel.
    Dieses Schauspiel von Phänomenen und Möglichkeiten, sowohl von Verblendung als auch Erleuchtung, erscheint aufgrund der Impulse der dynamischen Energie von Bewusstsein.


    Phänomene manifestieren sich einfach und sind dennoch von Natur aus leer.
    Aus dem Ungeborenen kommt etwas hervor, das geboren zu sein scheint.
    Doch selbst während es sich manifestiert wurde absolut nichts geboren.
    Aus dem Kontinuum heraus manifestiert sich etwas, das nicht kontinuierlich zu sein scheint. Doch da ist nichts, was aufhört zu sein.
    Derart sind die illusionären Ausdrucksformen von Leerheit.
    Selbst wenn etwas da zu sein scheint, da ist nichts, was da ist.
    Es existiert keinerlei Fundament, aufgrund dessen etwas da sein könnte.
    Im Elementarraum, in dem es weder Kommen noch Gehen gibt – ganz gleich was sich manifestieren mag, es ist nicht das, was es zu sein scheint.
    Aus diesem Grund wird es ‚ohne eigenständige Existenz’ genannt.


    Sinneserscheinungen manifestieren sich auf natürliche Weise aufgrund der dynamischen Energie von Bewusstsein,
    und folglich wird ihre Beschaffenheit auf rein symbolische Weise als ‚bedingte Entstehung’ bezeichnet.
    Selbst genau in dem Moment, in dem sich etwas aufgrund der dynamischen Energie von Bewusstsein zu manifestieren scheint,
    geschieht dies ohne Extremen oder Trennungen unterworfen zu sein – ganz zu schweigen davon, ob sich da etwas manifestiert oder nicht –
    und selbst ‚dynamische Energie’ ist lediglich eine Bezeichnung für etwas, das ohne letztendliche Essenz ist.
    Folglich gibt in diesem Kontext, der keinerlei Wandel oder Veränderung unterworfen ist, nichts, was auch nur im Geringsten von erleuchteter Allbewusstheit abweicht.


    Dies ist der dritte Abschnitt von Die kostbare Schatzkammer des Elementarraumes von Phänomenen, der die Metapher für erleuchtete Allbewusstheit darlegt.

    Kapitel 2: Alle Phänomene erscheinen als eine reine grenzenlose Weite


    Da der Elementarraum von Natur aus ursprünglich und spontan präsent ist, ist er allgegenwärtig, ohne Unterteilung in innen und außen.
    Frei von einschränkenden Grenzen ist er jenseits von Unterteilungen in oben und unten oder irgendwelche anderen Richtungen.
    Jenseits der Dualität von grenzenlos und eingeschränkt ist Bewusstsein – so wie grenzenloser Raum – ebendiese unendliche Weite, frei von den Verwicklungen eines begrifflichen Bezugsrahmens.


    Die magischen Ausdrucksformen, die dem ungeborenen Elementarraum entstammen, sind völlig grenzenlos und unterliegen keinerlei Einschränkungen.
    Sie können nicht als etwas Konkretes bezeichnet werden, denn sie besitzen weder Substanz noch Merkmale.
    Da ihr Wesen dem Panorama grenzenlosen Raums gleicht, sind sie ungeboren, spontan präsent und frei von irgendeinem zeitlichen Rahmen, irgendeinem Anfang oder Ende.


    Die Essenz von Verblendung und Erleuchtung ist erleuchtete Allbewusstheit.
    Spontan präsent – weder erscheint sie, noch ist sie erzeugt oder begrenzt – hat sie weder Ursprung noch Ziel. Die grenzenlose Weite erleuchteter Allbewusstheit, ohne linearen Zeitrahmen, kommt und geht nicht, denn sie ist allgegenwärtig.


    Die wahre Natur von Phänomenen – Soheit – hat weder Anfang, Mitte noch Ende.
    Dieser Grundzustand grenzenloser Gleichheit, wie grenzenloser Raum und von Natur aus rein, hat weder Anfang noch Ende.
    Er ist jenseits jeglichen zeitlichen Rahmens.
    Er ist ungeboren, unaufhörlich und ohne Substanz oder Merkmale.
    Weder kommt er noch geht er und kann nicht als irgendetwas Konkretes bezeichnet werden.
    Er erfordert weder Mühe noch Anstrengung oder irgendetwas, was getan werden müsste.
    Der Daseinsgrund hat weder Umfang noch Mitte.
    Da er ohne Bezugspunkte und ununterbrochen ist, ist er eine grenzenlose Weite der Gleichheit.


    Da die wahre Natur aller Phänomene Gleichheit ist, gibt es kein einziges Phänomen, das nicht in der Weite dieser Gleichheit ruht.
    Die unendliche Weite erleuchteter Allbewusstheit ist ein singulärer Grundzustand der Gleichmäßigkeit, in der alles gleich ist.
    Da sie ungeboren ist – eine grenzenlose Gleichmäßigkeit, so unermesslich, dass sie der Weite grenzenlosen Raums gleicht –
    ist die unendliche Weite der Gleichheit ununterbrochen.


    Folglich ist die Festung grenzenloser Allgegenwärtigkeit spontan präsent und jenseits von Extremen.
    Die Festung grenzenloser und zeitloser Weite ist ohne Unterteilung in höher und niedriger oder dazwischen.
    Die Festung ungeborener Leerheit umschließt alles unvoreingenommen.
    Die Festung des kostbaren Geheimnisses ist unwandelbar und spontan präsent.
    Die Gesamtheit aller Erscheinungen und Möglichkeiten, sowohl von Verblendung als auch Erleuchtung, ist vollkommen als die zeitlose Festung eines singulären Grundzustandes der Gleichheit.


    Auf diesem grenzenlosen Fundament, das sich überall unvoreingenommen erstreckt, unterscheidet das Bollwerk erleuchteter Allbewusstheit nicht zwischen Verblendung und Erleuchtung.
    Ihr imposanter und erhabener Gipfel ist die grenzenlose Weite, welche die wahre Natur von Phänomenen ist.
    Direkt inmitten der offenen Weite dieser ungeschaffenen Natur befindet sich der weit offene Zugang, der Befreiung von den Mühen zielgerichteten Strebens bringt.


    In diesem Palast, geschmückt durch die spontan präsente Ansammlung von Reichtum, residiert der König – natürlich auftretendes zeitloses Bewusstsein – auf seinem Thron.
    Alle Aspekte der dynamischen Energie dieses Bewusstseins, die sich als sich ausbreitende und verebbende Gedanken manifestieren, dienen als Minister, welche Kontrolle über den Herrschaftsbereich ausüben.
    Die heilige Königin – natürlich ruhende meditative Stabilität – wird begleitet von den königlichen Thronfolgern und Dienern – sich natürlich manifestierender erleuchteter Wille.
    Diese allumfassende Weite größter Freude ist von Natur aus klar und frei von Konzepten.


    Inmitten ebendiesem Umfeld, unerschütterlich und jenseits von Vorstellungen oder Begriffen,
    wird Herrschaft über die Gesamtheit aller Erscheinungen und Möglichkeiten erlangt.
    Dies ist der unermessliche Herrschaftsbereich des Elementarraumes von Phänomenen.


    Ruht man in diesem Herrschaftsbereich, ist alles Leerheit.
    Das Nicht-Abweichen von diesem singulären, natürlich auftretenden zeitlosen Bewusstsein gewährleistet auf ungekünstelte und zeitlose Weise das Überwinden von Mühe und Anstrengung.
    Da die Sphäre des Seins ausnahmslos alles mit einschließt, ist alles, so wie es ist, in diese grenzenlose Weite eingebunden, in der es weder Unterscheidung noch Ausgrenzung gibt.


    Kein einziger der unzähligen Existenzbereiche, nicht einmal die reinen Gefilde der Buddhas, existiert anderswo.
    Sie sind die offene Weite grenzenlosen Raums, die wahre Natur von Phänomenen.
    Da sie in natürlich klarem erleuchtetem Gewahrsein einen Geschmack haben,
    sind Verblendung und Erleuchtung vollständig in die Weite von Bewusstsein eingebunden.


    In dieser Schatzkammer des Elementarraumes von Phänomenen, der Quelle aller Dinge,
    ist Erleuchtung zeitlos und spontan präsent, ohne dass danach gestrebt werden müsste.
    Folglich ist in der Leerheit des Grundzustandes – unveränderlich, ohne Bezugspunkte und von grenzenlosem Ausmaß – dessen Klarheit die Manifestation des äußeren und inneren Universums
    und dessen Ausstrahlung das natürliche Auftreten von Dingen, vergleichbar mit Widerspiegelungen.
    Da es kein Phänomen gibt, das nicht vollkommen als eine Zierde des dreifaltigen Grundzustandes ist,
    erscheint alles als die Entfaltung von erleuchteter Form, Sprache und Geist.
    Auch die unzähligen reinen Gefilde der Buddhas entspringen ausnahmslos ebendieser Quelle – Bewusstsein selbst, die grenzenlose Weite des dreifaltigen Grundzustandes.


    Auch die Daseinsbereiche aller Wesen, deren Natur Verblendung ist,
    sind lediglich Widerspiegelungen, die in der Weite des Elementarraumes von Phänomenen erscheinen.
    Die verschiedenen Formen von Geburt und Tod, Freude und Leid erscheinen ebenfalls wie Trugbilder in dieser Weite – im Bewusstsein selbst.
    Nicht existent, und doch scheinen sie zu existieren. Da ihr Erscheinen jeglicher Grundlage entbehrt, gleichen sie Wolken am Himmel, deren Auftreten schlichtweg von den jeweiligen Umständen abhängig ist.
    Weder existent noch nicht-existent sind sie von Natur aus jenseits von Extremen,
    vollständig eingebunden in die Sphäre des Seins, frei von Prozessen.


    Bewusstsein selbst – mit anderen Worten, das Wesen erleuchteter Allbewusstheit – ist so rein wie grenzenloser Raum und folglich ist es frei von Geburt und Tod, Freude und Leid.
    Es ist ohne definierende Eigenschaften und frei von den Phänomenen Verblendung und Erleuchtung.
    Es kann nicht als etwas Konkretes bezeichnet werden, und da es eine grenzenlos offene Weite ist, ist es unveränderlich, unwandelbar, spontan präsent und nicht-zusammengesetzt.
    Da Erleuchtung in der unzerstörbaren Kernessenz umfassender Klarheit ruht,
    ist alles eine natürlich auftretende Weite der Freude – der wahrhaftige Kontext erhabener Erleuchtung, ein Zustand spontaner Gleichheit.


    Dies ist der zweite Abschnitt von Die kostbare Schatzkammer des Elementarraumes von Phänomenen, der das Aufkommen der Gesamtheit aller Erscheinungen und Möglichkeiten als eine reine grenzenlose Weite behandelt.

    Kapitel 1: Es gibt kein Abweichen vom Elementarraum


    Natürlich auftretendes zeitloses Bewusstsein
    – erleuchtete Allbewusstheit, durch und durch bewusst –
    ist etwas Wundervolles und Großartiges, ursprünglich und spontan präsent.
    Es ist die Schatzkammer, aus der die Gesamtheit aller Erscheinungen und Möglichkeiten hervorgeht, sowohl von Verblendung als auch Erleuchtung.
    Gepriesen sei dieser unerschütterliche Grundzustand, frei von Prozessen.


    Die höchste aller spirituellen Praktiken – die grenzenlose Weite, in der Sonne und Mond den majestätischsten aller Berge umkreisen,
    ist die grenzenlose Weite der unzerstörbaren Kernessenz – auf spontane Weise präsent und von alles durchdringender Klarheit –
    die grenzenlose Weite des von Natur aus ruhenden Grundzustandes, der weder Bemühungen noch Anstrengungen erfordert.
    Höre meine Darlegungen über diese exzellente, zeitlos grenzenlose Weite.


    In der grenzenlosen Weite spontaner Präsenz befindet sich der Daseinsgrund all dessen, was erscheint.
    Vom Wesen her leer, von Natur aus kontinuierlich, hat er nie in irgendeiner Form existiert und erscheint dennoch als alles Mögliche.
    In der grenzenlosen Weite des dreifaltigen Grundzustandes, obgleich Verblendung und Erleuchtung auf natürliche Weise erscheinen, gibt es kein Abweichen vom Elementarraum
    – derart ist die freudvolle Weite, das wahrhaftige Wesen von Phänomenen.


    Diese Allbewusstheit ist eine unermessliche Weite, das Feld unveränderlichen grenzenlosen Raums. Ihre unbegrenzte Entfaltung ist das Feld des magischen Ausdrucks ihrer Allverbundenheit.
    Alles ist die Zierde des Elementarraumes und nichts anderes. Im Äußeren wie im Inneren, sich ausbreitende und auflösende Phänomene sind die dynamische Energie erleuchteter Allbewusstheit.
    Da sie völlig substanzlos ist und sich dennoch als alles Mögliche manifestiert, ist sie ein fantastischer und magischer Ausdruck, erstaunlich und grandios.


    Alle Wesen und alles, was im gesamten Universum Gestalt annimmt, ist die Zierde des Elementarraumes und manifestiert sich als das immerwährende Prinzip erleuchteter Form.
    Alles Hörbare, ausnahmslos alle Klänge und Stimmen, wie groß ihre Anzahl auch sein mag, ist die Zierde des Elementarraumes und manifestiert sich als das immerwährende Prinzip erleuchteter Sprache.
    Alle geistigen Prozesse und alle sich regenden und ausbreitenden Gedanken, sowie die unvorstellbare Bandbreite formloser Geisteszustände, sind die Zierde des Elementarraumes und manifestieren sich als das immerwährende Prinzip erleuchteter Allbewusstheit.


    Alle Arten von Wesen in allen Existenzbereichen weichen nicht im Geringsten vom elementaren Raum aller Phänomene ab.
    Die Gesamtheit aller Erscheinungen und Möglichkeiten – die sechs Arten von Sinnesobjekten, die sich in dualistischer Wahrnehmung manifestieren – erscheint innerhalb der grenzenlosen Weite des Elementarraumes aller Phänomene, genau wie bei Trugbildern, offenkundig und dennoch nicht existent.
    Ohne zugrundeliegendes Fundament, klar offensichtlich und dennoch zeitlos leer, von grenzenloser Offenheit und Weite und von Natur aus eindeutig, so wie es ist, manifestiert sich das Universum als Zierde des Elementarraumes aller Phänomene.


    Wie auch immer Dinge oder Klänge in der unermesslichen Weite des Elementarraumes erscheinen,
    es gibt kein Abweichen von ihrer spontanen Gleichheit als der Leerheits-Aspekt des Grundzustandes – erleuchtete Allbewusstheit.
    Da der zeitlose Grundzustand völliger Entspannung von Natur aus leer und ohne Wandel oder Veränderung ist,
    ist alles, was sich manifestiert, das Feld natürlich auftretenden zeitlosen Bewusstseins – das wahre Wesen von Phänomenen –
    und verschmilzt in einer singulären freudvollen Weite, ohne jegliche Mühe oder Anstrengung.


    Der zweite Aspekt des Grundzustands ist unerschütterliche natürliche Klarheit.
    Selbst während sich irgendetwas manifestiert, ist er von Natur aus spontan präsent,
    ungeschaffen und unverfälscht – ein alles durchdringender Zustand spontaner Gleichheit.


    Aufgrund der Art und Weise, wie das eindeutige, vielgestaltige Schauspiel sich entfaltet, kommt es natürlicherweise zu Manifestationen– der erstaunliche Zauber dessen, was von höchster Bedeutung ist.
    Sie weichen nie vom absolut perfekten Grundzustand ab, in dem keinerlei Maßnahmen ergriffen werden müssen.
    In ebendieser erleuchteten Allbewusstheit, frei von Fallstricken, ist die spontane Vollkommenheit des dreifaltigen Grundzustandes, die keinerlei Mühe erfordert, derart, dass sie, ohne vom Elementarraum abzuweichen, spontan präsent und ungeschaffen ist.
    Die spontane Vollkommenheit des dreifaltigen Grundzustandes, zeitlosen Bewusstseins und erleuchteter Aktivität ist zudem ein großer Schatz – ein herausragendes Feld zeitloser Vollkommenheit und Präsenz.


    Dieses reine Weite – zeitlos und spontan präsent – ist frei von Wandel oder Veränderung.
    Mit der Wahrnehmung der wahren Natur von Phänomenen im Elementarraum entspringt kontinuierlich Weisheit als Zierde dieser Weite.
    Weder geschaffen noch errungen weilt sie zeitlos.
    Sie ist erstaunlich und herausragend, wie die Sonne am Himmel.


    Tief eingebettet im Schoß des Elementarraumes, zeitlos und spontan präsent, Verblendung ist absolut perfekt, Erleuchtung ist perfekt.
    In der absolut perfekten grenzenlosen Weite haben Verblendung und Erleuchtung niemals existiert.
    Sinneserscheinungen sind absolut perfekt, Leerheit ist perfekt.
    In der absolut perfekten grenzenlosen Weite haben Erscheinungen und Leerheit niemals existiert.
    Geburt und Tod sind absolut perfekt, Freude und Leid sind perfekt.
    In der absolut perfekten grenzenlosen Weite haben Geburt, Tod, Freude und Leid niemals existiert.
    Selbst und Andere sind absolut perfekt, Akzeptanz und Ablehnung sind perfekt.
    In der absolut perfekten grenzenlosen Weite haben Selbst, Andere, Akzeptanz und Ablehnung niemals existiert.


    Bezeichnungen erfolgen aus Verwirrung, denn was nicht existiert, wird für existent gehalten.
    Da das Wesen der Dinge dem von Traumbildern gleicht, welche ohne Grundlage sind,
    wie ausgesprochen seltsam ist es doch, sich auf Verblendung und Erleuchtung zu fixieren, so als besäßen sie eine eigenständige Existenz!


    Alles ist absolut perfekt, ein herausragender Grundzustand spontaner Präsenz.
    Da es niemals Verwirrung gegeben hat, jetzt keine Verwirrung gibt und niemals Verwirrung geben wird, ist konditionierte Existenz lediglich eine Bezeichnung.
    Sie ist jenseits der Extreme Sein und Nicht-Sein. Da es in der Vergangenheit nie jemanden gegeben hat, der jemals verwirrt war, gibt es gegenwärtig niemanden, der verwirrt ist, und es wird zukünftig niemanden geben, der verwirrt ist.
    Dies ist der erleuchtete Wille der ursprünglichen Reinheit der drei Ausdrucksformen konditionierter Existenz.


    Da es keine Verwirrung gibt, existiert nichts in irgendeinem verwirrten Zustand.
    Herausragendes, natürlich auftretendes Bewusstsein ist zeitlos und spontan präsent.
    Da es niemals Befreiung gegeben hat, jetzt keine Befreiung gibt und niemals Befreiung geben wird, ist Erleuchtung lediglich eine Bezeichnung, und es gibt niemanden, der jemals Befreiung erlangt hat.
    Es wird niemals Befreiung geben, denn es hat niemals Unfreiheit gegeben. Völlige Reinheit, gleich grenzenlosem Raum, ist frei von Einschränkungen und ortsungebunden.
    Dies ist der erleuchtete Wille der ursprünglichen Reinheit absoluter Freiheit.


    Kurz gesagt, tief eingebettet im Schoß des Elementarraumes, grenzenlos und spontan präsent,
    was auch immer als die dynamische Energie seiner Entfaltung erscheint – als Verblendung oder Erleuchtung –
    hat just in dem Moment, da es einfach auftaucht, niemals eine Existenz als Verblendung oder Erleuchtung gekannt.
    Was auch immer aufgrund der dynamischen Energie des Schlafens in einem Traum erscheint, existiert nicht wirklich.
    Es existiert einzig und allein sich seiner selbst bewusstes Gewahrsein, ein freudvoller Hort der Ruhe, der sich grenzenlos erstreckt als der uneingeschränkt grenzenlose Grundzustand spontaner Gleichheit.


    Dies ist der erste Abschnitt von Die kostbare Schatzkammer des Elementarraumes von Phänomenen, der aufzeigt, dass Verblendung und Erleuchtung von Natur aus nicht vom Elementarraum abweichen.

    Zitat

    Gut, das steht da aber nicht. Wenn man in einer Übersetzung einen negativen Begriff durch einen positiven Begriff ersetzt, dann sollte das kenntlich gemacht werden. Als Übersetzer schreibt man, in meinen Augen, einen Text nicht um. Nicht-zusammengesetzt heißt nicht einfach nur singulär, denn Singularität ist als solche bedingt durch Pluralität.


    Ja, das ist richtig. Buddha hat nicht umsonst 'positive' Definitionen des Unbeschreibbaren weitgehend gescheut und es in Negativen beschrieben: nicht dies, nicht das – neti, neti. Das ist ein sehr wichtiger Aspekt der Teachings, den man nicht verändern darf.


    ‘nicht bedingt‘ trifft zwar zu, ist aber mit Einschränkungen nicht gemeint. Es ist wirklich gemeint: nicht zusammengesetzt, nicht aus einzelnen Bestandteilen bestehend. Ich habe eben nochmal nach Synonymen gesucht, aber da gibt es im Deutschen nichts, was passt.
    Sollte nicht doch noch jemand einen Geistesblitz haben, bin ich bereit, mich mit nicht-zusammengesetzt (mit Bindestrich) abzufinden.

    nochmal uncompounded (siehe auch Diskussion weiter oben):


    Was ist damit gemeint? Diese Qualifizierung bezieht sich auf den Grundzustand, der nur aus sich selbst besteht und nichts anderem. Er setzt sich nicht aus Bestandteilen zusammen.
    'Nicht zusammengesetzt' ist ein Adjektiv, das in meinen Ohren – ist das wirklich nur meine persönliche Wahrnehmung? – ziemlich unschön klingt und so gar nicht zu dem poetischen Ton des Textes passt.


    Also daher mein Votum: 'besteht nicht aus Bestandteilen' oder wohlklingender: 'besteht nicht aus Komponenten' oder auch zuweilen auch 'ist kein Komposit''.

    VOOM108:


    Für Samsara und Nirvana hatte ich an anderer Stelle vorgeschlagen: "Verwirrung und Erleuchtung" weil es das wie ich finde eher trifft, da beides nur verschiedene Wahrnehmungen der gleichen Phänomene sind.


    Finde ich eine nach einiger Reflektion eine gute Lösung. Evtl 'Verblendung' statt 'Verwirrung'.

    Begriff: Die Drei Kayas: Dharmakaya, Sambhogakaya, Nirmanakaya.


    Die drei Kayas bilden die untrennbare Grundrealität – ähnlich wie die christliche Dreifaltigkeit von Vater, Sohn und Heiliger Geist. Daher mein Vorschlag, die drei Kayas als Der dreifaltige Grundzustand zu übersetzen.


    In Kapitel 3 des Textes heißt es, 'Dharmakaya ist Leerheit, Sambhogakaya ist Klarheit, Nirmanakaya ist Ausstrahlung.
    (In being empty it is dharmakaya, in being lucid it is sambhogakaya, in being radiant it is nirmanakaya).


    Daher mein Vorschlag, die 3 kayas im Kontext dieses Textes wie folgt wiederzugeben:
    Dharmakaya=Leerheit
    Sambhogakaya=Klarheit
    Nirmanakaya=Ausstrahlung


    bzw. wenn nur von einem kaya die Rede ist: der Grundaspekt der…(Leerheit/Klarheit/Ausstrahlung)

    Zitat

    Denn sems kann entweder erleuchtet oder unerleuchtet sein und das "byang chub" gibt die nötige Qualifizierung.


    Das wirft doch schon ein viel klareres Licht auf die Frage! Besonders interessant finde ich, dass 'Geist' (sems) im Tibetischen undifferenziert ist, ähnlich wie im Deutschen, Englischen (mind) und Sanskrit (citta), und nicht eine differenzierte singuläre Größe wie 'Allbewusstheit' etc meint.
    Vielen Dank!

    Im Verlauf der vorläufigen Übersetzung der ersten drei Kapitel sind einige Fragen hinsichtlich einiger grundsätzlicher Begriffe aufgekommen, die ich gerne zur Diskussion stellen möchte, in der Hoffnung, einen Konsenz zu finden, der diesem wichtigen Text und dem Anspruch, eine weitgehend von buddhistischen Begriffen befreite und gleichzeitig authentische und kraftvolle deutsche Übersetzung anzustreben, gerecht wird.


    awakened mindder Schlüsselbegriff im gesamten Text. Gemeint ist 'Das Eine, das ohne Zweites ist', die Singuläre Realität alles Seins, die in anderen Religionen Gott, Allah etc genannt wird.
    Option 1: Erleuchteter Geist. Dies ist die herkömmliche Übersetzung. Da 'Geist' im Deutschen eine Vielzahl von unterschiedlichen, zum Teil widersprüchlichen Bedeutungen hat, erscheint diese Option suboptimal.
    Option 2: Erleuchteter GEIST, um somit deutlich zu machen, dass nicht der 'kleine' Geist gemeint ist.
    Option 3: Erleuchtete Intelligenz. Bislang habe ich mit diesem Begriff gearbeitet, da er für mich persönlich am besten die kreative und intelligente Wirkmacht des Einen zum Ausdruck bringt, eine universelle Intelligenz, aus der Samsara und Nirvana hervorgegangen sind.
    Option 4: Erleuchtete Allbewusstheit. 'Allbewusstheit' um es von 'Bewusstsein' abzugrenzen und deutlich zu machen, das ein singuläres universelles Bewusstsein gemeint ist. Ich persönlich empfinde 'Allbewusstheit' als nicht ganz so ausdrucksstark wie 'Intelligenz': Es hat etwas leicht Passives.


    Ich erhoffe mir einen fruchtbaren Austausch und optimalerweise am Ende einen Konsenz, mit dem alle leben können.

    ich habe das so aufgedröselt:


    – eine von Natur aus (by nature) kontinuierlich (forever) strahlende (utterly lucid) Singularität (uncompounded).


    Das 'utterly' ist unterschlagen, finde ich aber nicht weiter schlimm. Evtl. könnte man für 'utterly lucid' 'alles überstrahlende' sagen.

    wie wär's damit?


    Erleuchtete Intelligenz (awakened mind) ist vergleichbar mit der Sonne –
    eine von Natur aus kontinuierlich strahlende Singularität.


    (Awakened mind can be compared to the sun. It is utterly lucid by nature and forever uncompounded.)

    Im Englischen steht 'forever uncompounded'. Was im tibetischen Text steht, weiß ich nicht, Ich bin des Tibetischen nicht mächtig. 'Uncompounded' ist eine Standardbeschreibung des Unnennbaren, genau so wie 'ungeboren', 'ungeschafffen', 'zeitlos' etc etc. Es ist ein Begrif, der sich im Deutschen leider schwierig kurz und knapp und gleichzeitig wohlklingend übersetzen lässt. 'Nicht-zusammengesetzt' klingt fürchterlich. Vielleicht sollte man wirklich 'nicht-komponiert' wählen. Neue Wortschöpfungen haben zuweilen den Vorteil, dass sie den Geist zum Stoppen bringen, da er im ersten Moment nichts damit anfangen kann. :)

    Syia:

    Beings born in the six classes through the four avenues of rebirth, moreover.....


    Kann mir jemand bitte "four avenues of rebirth " erklären ? Erklären, nicht übersetzen .


    Womb-born, egg-born, moisture-born und space-born, zu Deutsch in etwa: Geburt durch ein Säugetier (Menschen, Säugetiere), aus einem Ei (Vögel, Echsen etc), aus Feuchtigkeit (Frösche und mikroskopisch kleine Lebewesen) und spontane Manifestation (Geister, Devas etc)


    Zitat

    In der Einleitung zur Übersetzung steht,

    Zitat

    ....und habe zwecks besserer Verständlichkeit auch für Nicht-Buddhisten nach Alternativen gesucht, .......


    Kann ein Nicht-Buddhist diesen Text verstehen ?


    Es geht nicht ums Verstehen. Diese Art von Texten sind nicht intellektuell begreifbar, sondern nur erfahrbar, wenn die entsprechenden Umstände vorliegen. Insofern, ja, absolut. Jeder kann prinzipiell von diesen Texten profitieren. In der Realität sind es allerdings nur ganz wenige. :cry: