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Das "NUR eine hohe Symbolik" hatte mich hauptsächlich gestört. Für mich macht es einen Unterschied, ob man bespielsweise Respekt 'trainiert' in dem man sich vor einer Buddha-Statue verbeugt, oder ob es sich auch auf etwas 'Wirkliches' bezieht.
Das "NUR" bezieht sich auf den Glauben, den ich im Herzen trage. Außer mir selbst weiß keiner, ob ich Respekt nur vortäusche. ABER: Etwas Respekt gehört zu den Grundsätzen der Diplomatie und das hat noch keinem geschadet. Zumindest kann ich auf dem Weg Streit vermeiden. Also befolge ich den ersten Grundsatz der Lehre, indem ich mit niemandem streite und folglich auch niemanden hasse.
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Das mit der "ökonomischen Philosophie" macht Sinn (auch wenn in meinen Augen "Fleisch" nicht der beste Parameter ist, um diese Philosophie zu veranschaulichen, sondern halt nur einer von vielen möglichen Parametern (Autos, Schmuck...).
Der Vorteil, dass das Einkommen länger reicht, ist ja mehr oder weniger äquivalent dazu, dass ein geringeres Einkommen ausreichend ist. Also weniger Druck, mehr Zeit usw. als Gewinn durch Verzicht.
Ja, in Deutschland haben wir einen Sonderfall, der erst dann auffällt, wenn wir zum Vergleich andere Kulturen kennenlernen. Bei uns hat die Konservierung durch Räuchern oder Pökeln eine sehr lange Tradition. Damit meine ich Rauchfleisch, Würste und ähnliche Dinge. (Das sind übrigens auch die Sorten von Fleisch, die ich am liebsten verzehre). Weil Deutsche damit sehr viel Erfahrung haben, muss Fleisch bei uns kein Luxus sein. Dann reise man mal in andere Länder...?! Dort wird man feststellen, dass wir uns einen ziemlichen Luxus gönnen, den wir nur unserer hochentwickelten Technologie verdanken.
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Der richtige Trick ist vielleicht, sich so zu entwickeln, dass es für einen kein "Verzicht" mehr darstellt, sondern eher ein Ausdruck der Genügsamkeit oder Bescheidenheit ist und automatisch funktioniert.
So meine ich das mit asiatischen Reisgerichten. Für mich ist es kein Verzicht, wenn ich das Gericht gerne esse.
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Man kann vielleicht Mißverständnisse vermeiden, aber auch nichts lernen und hat nichts zum diskutieren.
Nicht einmal in der eigenen Sprache kann man Missverständnisse vermeiden. Im Buddhismus ist das noch etwas schwieriger. Die ursprünglichen Texte waren auf Pali geschrieben. Sie gelangten aber nicht direkt zu uns. Da gab es Umwege über Tibetisch, Chinesisch, Japanisch usw. Ich denke, man kann und soll darüber diskutieren.