Beiträge von Walk-the-line


    Genau. So verschieden sind sie, und letztlich sind sie auch nur genau das: Sichtweisen. Wie ich etwas interpretiere oder was ich da rauslese ist eben subjektiv, so wie es Ji'un Kens subjektive Sichtweise ist das ich mich in Selbstmitleid suhle. Wieviel Wahrheit darin steckt muss jeder für sich herausfinden. Ich sage ja nicht mal das ich es anders sehe. Freilich spielt da viel Selbstmitleid rein. Aus meiner Erfahrung gibt es auch Sitationen in denen ein Holzhammer helfen kann. Mein Weg ist es nicht, aber was hat das denn schon zu bedeuten.


    Wie gesagt, alles gut.

    Ji'un Ken:

    Und wenn mich jemand fragt, "was muss ich tun, um meinen Hintern öfter aufs Kissen zu bekommen," dann ist das so, als ob er fragt, was muss ich tun um zu essen.
    Er muss es tun. Und das kann ihm keiner abnehmen.


    Wahr.


    Ji'un Ken:

    Ich lese aus dem Posting viel Selbstmitleid und Gelaber. "Ich weiß ja, ich bin Schuld, ich bin ein schlechter, schwacher Mensch...laber laber laber..."Und das kann man online natürlich sehr gut und unverbindlich loswerden. Denn es findet sich immer einer, der sich dann die Probleme des anderen aufhalst.Wenn alle Stricke reißen, bleibt auch noch, sich psycholgische Hilfe zu holen. Aber auch dafür muss man den Arsch bewegen.


    Ich lese aus deinem Posting viel Selbsthass und wenig Liebe. Ausserdem klingt er für mich überheblich und ziemlich herablassend, ehrlich gesagt. Das ist okay, sowas kann man online natürlich sehr gut und unverbindlich loswerden ;)

    Es ist ja nicht so das ich dir nicht zustimme. Die Art wie du es schreibst musst du vor dir selbst verantworten können. Eine hilfreiche Antwort ist es nicht, aber das liegt ja nicht in deiner Absicht. Also alles gut.


    P.S.: Ich bin übrigends, nur um das klar zu stellen, nicht beleidigt oder sauer oder sonstwas. Ich will nicht patzig sein oder dich angreifen. :!:


    boehnchen:


        Mirco, da scheitert jemand im Alltag immer wieder. und möglicherweise nicht aus Faulheit. sondern aus echter Frustration, DIE SELBSTVERSTÄNDLICH BEIM Xten ANLAUF AUFKOMMT, WENN DER WEG GAR NICHT FUNKTIONIERT. Ich bin sicher du lässt den Kerl nicht absichtlich in der Sackgasse stehen - - und sagst: mach weiter, mach weiter... streng dich Mehr an!


        Du wirst damit leben müssen was du jetzt (nach!)quakst, wenns dir wie Schuppen von den Augen fällt. Irgendwann realisiert jeder ernsthafte Sucher, dass er in der Sackgasse steht. Und ich wünsche dir Kraft und gute Stimmung dafür.



    Das stimmt so einfach nicht, sry. "Der Weg" hat mich deutlich voran gebracht, ich bin ruhiger, gelassener und kann anderen Menschen besser zur Seite stehen. Ich verstehe Dinge jetzt anders. Ich habe auch nicht das Gefühl in einer Sackgasse zu stehen. Es ist eher so das der Weg gerade etwas steinig ist. Ich stolpere immer wieder und brauche dann lange bis ich weitergehe. Mehr nicht. Insofern ist das "streng dich mehr an" ja kein schlechter Rat. Ein "komm, wir gehen ein Stück zusammen" geht aber auch. Die Absicht ist die selbe.

    Vielen Dank für eure Antworten!!!


    Bezüglich Shanga:


    Generell bleibt für mich die Frage: macht es überhaupt Sinn sich eine Shanga zu suchen die einen anderen Weg praktiziert?
    Nicht das deren Weg falsch oder schlechter sein soll, aber ich fühle mich mit der MahayanischenTradition sehr wohl. Rein sachlich betrachtet ist er gerade der Loving-kindness Aspekt der mich sehr anspricht. Andererseits weiß ich noch viel zu wenig um zu einer Qualifizierten Aussage auch nur im Ansatz fähig zu sein...
    Reicht es eine Gruppe von Menschen zu finden mit der man sich gnaz allgemein über das Dharma austauschen kann? Und macht man dann halt die Diamantmediatation (z.B.) mit und gut ist, weil Meditieren egal wie nie "falsch" ist?



    Bezüglich dem Rest:


    Danke für eue vielen Anrgungen. Manches davon habe ich in der Vergangenheit erfolgslos probiert, anderes war neu für mich.
    Aber es wird wohl ein weiterer Anlauf notwendig sein. "Ein"...


    Besonders schön fand ich das hier:

    void:

    Alles in die Praxis reinwerfen. Auch das was einen daran hindert.



    Nochmal vielen Dank für eure Zeit und Worte. Auch wenn ich jetzt nicht auf alles eingehe habe ich jeden Beitrag aufmerksam gelesen.


    Dankeschön. Für das Willkommen, aber auch für deine Antwort.


    Ich versuche es ja. Das ist ja das anstengende. Ich scheitere einfach immer wieder. Jetzt, nach 3 Jahren, in denen ich immer wieder Anläufe genommen und doch immer wieder gescheitern bin, fängt es an etwas sehr furstrierend zu sein. Wobei das nicht das richtige Wort ist... erschöpfend? Kräftezehrend? So in etwa.


    Ich tue ja immer wieder. Ich scheitere nur auch immer wieder. Es geht mir ja nicht darum nach Möglichkeit vorgestern Erleuchtung zu erlangen. Das wäre vermessen. Aber wenigsten klar wahrnehmbare Fortschritte wenn es darum geht mehr vermaledeite Selbstdisziplin an den Tag zu legen wären schön. So habe ich das Gefühl immer wieder auf der Stelle zu treten. Das deprimiert natürlich ungemein, zumal ich niemandem Vorwürfe machen kann. Ich bin es ja selbst, der hier das Hindernis ist. Nur dann muss ich aufpassen mich nicht wieder selbst fertig zu machen und mir die Bereiche vor Augen halten in denen ich es gut schaffe. Dann versuche ich mir zu sagen das ich den Rest halt noch nicht hinbekomme. NOCH nicht. Das klappt- selten bis garnicht :|.


    Na, auf jeden Fall vielen Dank deine Worte. Ich werde versuchen es als eine Übung in Geduld zu sehen. Momentan bin ich ja auch wieder recht motiviert. Leider klingen diese Phasen meist dann ab, wenn der all zu hektische Alltag wieder kommt. Was keine Ausrede sein soll, die Kunst ist es ja gerade in diesem Alltag am Ball zu bleiben.

    Hallo zusammen!


    Ich würde gerne ein paar Fragen / Probleme loswerden, die mir momentan auf meiner nicht vorhandenen Seele brennen. Ich bin schon einige Zeit mit mir am hadern, wo und wie ich das alles loswerden soll. Heute dachte ich mir: hey, probiers doch mal im großen weiten Internet, und das hat mich dann hierher gebracht. Schaun wir mal was daraus wachsen kann.


    Zuerst ein paar Zeilen zu mir, damit ihr wisst mit was für einem Dussel ihr es zu tun habt. Ich bin knapp 30, lebe im wunderschönen Mainz. Ich prakiziere das Dharma mehr schlecht als recht seit knapp 3 Jahren, habe aber bisher noch nicht offiziell Zuflucht genommen (mehr dazu weiter unten). Tortzdem sehe ich mich als Buddhist. Vor knapp 3 Jahren war ich für 10 Monate in Neuseeland. Dort habe ich in einem Buddhistischen Zentrum der FPMT (Foundation for the Preservation of the Mahayana Tradition, http://fpmt.org/) gewooft, das heißt für Kost und Logie vier Stunden täglich gearbeitet. Ich bin dort das erste mal in meinem Leben ersnthaft mit Buddhismus in berührung gekommen. Ich habe die 4 Wochen dort damit verbracht zu Meditieren, in der hauseigenen Bibliothek zu lesen und die Nonnen / Volunteers mit Fragen zu löchern. Ich hatte das Glück das eine Amerikanische Lehrerin dort über den Sommer sesshaft war (http://ventenzinchogkyi.com) So hatte ich ausreichend liebe und faszinierende Menschen um mich ernstlich neugierig zu machen.


    Als "Altgruftie", wenn ich das mal so nenen dürfte, bin ich jemand dem eine Sache sehr früh im Leben klar geworden ist. Das dicke Auto vor der Tür, das riesige Haus und das bildhübsche Dummchen von Frau sind es nicht, die uns glücklich machen werden. Diese Überzeugung hat mich durch mein Leben getragen. Aber eine Frage blieb immer offen dabei: Wenn es nicht die Materiellen Güter sind, was ist es denn dann? Nach über zehn Jahren der Suche auf die Frage: "Was dann?!" habe ich in diesem Zentrum eine Antwort für mich gefunden. Eine Antwort die allen Versuchen sie "kaputt zu Disskutieren" wiederstanden hat. Eine Antwort die so klar und überzeugend, dabei aber so wenig aufdringlich war, das ich über kurz oder lang wusste: okay. Das ist es!


    Fast forward: 3 3/4 Jahre später.


    Hier sitze ich jetzt, vor meinem Rechener. Heute versuche ich den Buddhismus in meinen Alltag zu integrieren wo immer es machbar ist (also immer). Ich arbeite wieder als Erzieher, etwas das mich sehr glücklich macht, ist es doch eine wundervolle Möglichkeit für andere Menschen (Kindern, Eltern, Kollegen) da zu sein. Mein Beruf ist für mich gelebte Nächstenliebe und ich bin zutiefst dankbar das ich mehr zufällig als absichtsvoll hineingeschlittert bin (aber das ist eine Geschichte für einen anderen Tag). Ich lebe in einer Wohngemeinschaft, was ein wundervolles Training in Geduld ist, für das ich sehr dankbar bin.


    Dort, in meinem Alltag, zwischen WG und Kinderhort, dort ist mein täglich Dharma-Training. Loving kindness zu praktizieren und dabei Geduld und Achtsamkeit zu bewahren findet genau da statt, in meinem täglichen Leben. Das funktioniert, mal mehr, mal weniger. Als Pädagoge ist es erstaunlich für mich, wie viele "neue" westliche Konzepte existieren, welche nahtlos die Lehren Buddas übernehmen, bzw. sich ohne weiteres in eine Buddhistisch geprägte Haltung integieren lassen. Das fängt schon bei dem Grundsatz an, der einem als Erzieher sehr früh in der Ausbildung nahegelegt wird: Beurteile das Verhalten eines Kindes, nie aber das Kind. Das ist nur ein beispiel von vielen bei denen ich denke: Hey, das kenne ich. Und so ist auch das Fortbilden in meinem Beruf gelebtes Dharma für mich.


    Auch meine Ernährung (ich bin Veganer) ist etwas, das für mich gelebtes Dharma darstellt.


    Buddhismus ist für mich nach wie vor DER Weg. Als ich aus Neuseeland zurück kam habe ich mir ein Dharma Wheel tätowieren lassen (vielleicht meine persönliche Form von "das ist es"). Inzwischen sind es mehr Tätowierungen, alle haben mit dem Dharma zu tun. Es sind die einizgen Tätowierungen die ich habe. Ich will damit nur sagen: der Buddhismus erscheint mir so absolut und vollkommen richtig das ich bereit bin ihn mir für den rest dieses Lebens unter die Haut zu stechen.


    Das sind die Bereiche in denen alles gut funktioniert.


    Schwierigkeiten machen mir andere Bereiche. Darum bin ich heute hier und schreibe Romane.


    Ich rauche zu viel. Ich bin Fett. Ich verschleudere mein Geld für unnützen Krempel (Essen, Zigaretten, etc.). Ich Meditiere zu wenig (Phasenweise läuft es mal, aber dann lässt es wieder nach). Ich lese längst nicht so viele Buddhistische Literatur, wie ich müsste. Ich achte mich selbst nicht ausreichend. Und das alles macht mir Sorgen. Alle Versuche etwas daran zu ändern laufen immer wieder ins Leere. Ich starte einen Versuch, suche mir eine Sache raus (meistens das Meditieren, aufgelockert durch gelgentliches "Ich höre auf zu Rauchen" und "Ich mache jetzt mal Diät", seltener auch "Ich mach jetzt Sport!") und scheitere nach 2 bis 5 Tagen kläglich, bin deprimiert und mache mich dann wieder runter.


    Ich glaube das es die Isolation ist, die mir zu schaffen macht. Aber die einzige Shanga, von der ich in Mainz weis, gehört einer anderen Schule an (Vahayana). Ist das überhaupt wichtig? Ausserdem Meditiert man dort auf Deutsch.


    [Das ist ungewohnt, zuhause bevorzuge ich Englisch. Das ist kein Grund, natürlich, aber es ist schon irgendwie merkwürdig. Der Hintergrund ist recht simpel. Englisch ist für mich eine Muttersprache, ich bin Bi-lingual aufgewachsen. Aber viele Worte (Affliction, 4 noble Turhs, 4 seals, nonvirtues actions, attachment, aversion,...) sind in meinem Kopf bisher mit keiner klaren Bedeutung besetzt gewesen. Dadurch das ich in Englisch lese kann bekommen diese Worten einen klar Buddhisitschen Kontext, ein Label. Es klingt einfach merkwürdig von den "Vier edlen Wahrheiten" zu sprechen. Versteht das jemand, oder ist das einfach Schrott was ich hier schreibe?]


    Da, das ist eine klare Frage (zur Abwechslung): Muss eine Sahanga der eigenen Schule angehören? Wie sollte ich damit umgehen wenn es keine geeignete gibt?
    Da wir bei klaren Fragen sind: Habt ihr Tipps für mich wie ich meinen Hintern öfter aufs Kissen bekommen kann?