Hallo Rgel,
(...)
Ihnen ihr Leben zu nehmen. Wer sind wir denn, um dieses zu entscheiden?
Es könnte zum Beispiel auch eine höhere "Gattung" als der Mensch existieren; wie würdest Du es finden, einfach beim Spazieren gehen
erschossen zu werden?
Weiterhin sehe ich das Bewusstsein der Schlangenhaltung anders. Diese finde ich vom Grundsatz her im kleinen Terrarium schon nicht artgerecht. Weiterhin werden zum Beispiel die exotischen Schlangen von weit her hier herangekarrt und die meisten überleben schon den Transport nicht oder als Quälerei.
Nein und ich würde weder gerne Schlange noch Maus bei Dir sein wollen.
Insofern würde ich so eine Tierhaltung von vornherein nicht unterstützen und noch dazu eine Qual nicht ausschließen.
Dann bräuchte man auch keine Mäuse züchten und bei Bedarf den "Henker" spielen und ihnen das Genick brechen.
Diese Vorstellung ist gruselig und ich konnte kaum ruhig auf dem Stuhl sitzen, als ich Deinen Beitrag gestern Abend noch las.
Hallo Schneelöwin,
kein Grund Dich für den Beitrag zu entschuldigen, ich nehme an den wohl verknusen zu können 
Zu der ersten Frage wie ich es finden würde würde ich einem Tier oder gar einem "höherem Wesen" zur Nahrung dienen, ich glaube ich würde versuchen Dankbarkeit zu empfinden.
Irgendwie scheint mir die direkte (schnelle) "Verwertung" meines Körpers zum Wohle eines empfindenden Wesens sinnvoller als das Zerfall und/oder das "Warten auf Weiteres" in 3m Tiefe im Sag oder einer Urne.
Hat mein Leben bis dahin keinen Sinn gehabt bekommt es genau im Moment meines Todes einen lebenwichtigen Sinn.
Natürlich würde ich mich trotzdem nicht bewusst einer solchen Gefahr aussetzten.
Aber wenn ich wählen könnte, irgendwo im Bett zu sterben um verscharrt, entsorgt zu werden oder die Beute eines Raubtieres zu werden dann stünde nur die Angst davor schon gefressen zu werden bevor ich das Bewusstsein verliere der Entscheidung für das Raubtier im Wege.
Könnte ich ein Raubtier wählen das idR. schnell und gezielt getötet, bevor es frisst wäre die Entscheidung klar, bei einem "höheren Wesen" kann man das vielleicht vorraussetzen.
Es wäre also tatsächlich mein Wunsch so zu sterben damit mein Körper so noch einen Sinn erfüllt.
Wäre das nicht eine wirkliche Ehre??
Die Schlangenhaltumg siehst Du mE. zu kritisch. Es gibt kaum Arten die nicht in Deutschland nachgezogen werden, Wildfangimporte spielen in Deutschland vielleicht bei Profis und in eine Rolle die gezielt seltene Arten im Terrarium nachzüchten wollen oder in reisserischen Dokus.
So sind auch meine Tiere sämtlich deutsche, zum Großteil eigene Nachzuchten.
Kritisch sehe ich meine Haltung heute aus einem anderen Grund:
Motivation war für mich immer das Interesse an allem was "kreucht und fleucht" verbunden mit dem Wunsch etwas sinnvolles zu tun. Nämlich genau seltene Arten wenigsten in der Haltung ein sichers Habitat zu geben sie gegen der allgemeinen Tendenz in der Terraristik zur dekadenten Farbzucht und Bastardzucht (Unterarten - und Lokalformkreuzungen, Auswahlzuchten) rein zu erhalten Pantherophis obsoletus (siehe Unterarten selbst die Biologen sind sich der genauen Zuordnung alles andere als sicher und in der Terraristik wird locker flockig drauf los vermischt, Hauptsache es gibt Nachzuchten).
Aber das ist unterm Strich vielleicht eine ehrenwerte Absicht aber die Ehre ist eine Ehre des Egos. Die Haltung ist ein Egoding. Nicht für allzuoffensichtich egoistische Ziele, einfach für etwas weniger offensichtliche egoistische, ehr narzitische Ziele: Ich tue etwas gutes darf mich ein bisschen in der "nichtdekandenten Erhabenheit" sonnen und darf gleichzeitig noch meinem Interesse nachkommen.
Das Interesse macht die Sache offensichtlich, wenigstens verdächtig, der Rest ist Ausrede oder Eitelkeit, wenn auch eine mit moralisch guten Zielen.
Jetzt habe ich aber die Verantwortung für die Tiere und sie abzugeben um weil ich einen Fehler erkannt habe wäre ebenso eitel und dann wirklich egoistisch. Die Verantwortung habe ich jetzt, diese Tiere behalten ihren Raum und werden nicht in "viel zu kleine Terraien" gelangen nur weil ich einen Fehler einsehe.
Auch ich will Dir nicht zu nahe treten und es tut mir wirklich Leid wenn mein Beitrag Dich so beunruhigt hat.
Aber wenn ich eine Anmerkung machen darf, vielleicht eine rethorische Frage stellen darf: diesen Grusel, diese Abwehr von der Du geschrieben hast, siehst Du den nicht als "Herausforderung" führ Dich?