Beiträge von Frei

    Sich mit einer Gruppe zu identifizieren, bedeutet das Aufgehen in einer Gruppe, man kann dann von einer Gruppenseele sprechen, wie es auf dem Fußballplatz sein kann. Man verliert sich selbst zu Gunsten der Gruppe.

    Selbstreflexion ist ein rein inneres Vorgehen allein mit und in sich selbst.

    Jedes fühlende Wesen ist ein selbstbewusstes Individuum.

    Die Fähigkeit des Fühlens heißt nicht, allein deshalb auch ein selbstbewusstses Individuum zu sein.



    .. ein Tier kann ein Bewußtsein von sich selber haben, also sich z.B selber im Spiegel erkennen,

    Ist der Körper denn gleichbedeutend mit dem Selbst? Nein, der eigene Körper macht nicht das Selbst aus, denn das Selbst ist geistig zu verstehen.

    Wenn man sich mit den globalen Themen beschäftigt zieht das schon runter finde ich, daher ist der spirituelle Weg wohl der Einzige um dem zu entkommen, ...

    Ist Spiritualität denn eine dazu erdachte Methode, den Problemen der Welt entfliehen zu können?




    ... denn die Illusionen etwas beeinflussen oder verändern zu können, habe ich nicht.

    Ich glaube, da hattest du dir einfach zu viel vorgenommen oder dir zu viel erwünscht und bist daran gescheitert. Ja, idealistisch ist es, aber die Anfordernisse sind größer als einer leisten kann. Auch nach dem letzten Buddha und selbst nach Jesus Christus haben wir immer noch Morde, Katastrophen und Kriege.

    Es gab seitdem wir auf der Welt sind noch nie so viele Brennpunkte wie heute

    Wie dem auch sei, der Wunsch nach Frieden auf der ganzen Welt, ist ja ein idealistischer. Umgesetzt werden könnte er durch politische Maßregeln mitsamt ihrer konsequenten Umsetzung. Dann aber stellt sich die Frage, inwiefern nämlich bestünde Freiheit oder Diktatur?

    Im Buddhismus gilt es, alles zu unterlassen, was das Rad der Inkarnationen antreibt. Man kann es kurz als Egoismus bezeichnen, was es entflammt. Daher wäre die Frage, steckt in Wahrheit Egoismus dahinter, wenn ich mich oder andere verteidige?

    Du erwartest aber nicht ernst genommen zu werden oder?

    Das solltest du tun, das ernst nehmen. Aus meiner Sicht sehe ich eine starke Erkenntnis, doch nicht, ob Frei diese Sicht auch verwirklicht hat.

    Das kann Frei von sich sagen: Er hat die Erkenntnis, dass es der Egoismus ist.


    Aber was meinst du damit, nicht zu sehen, er habe diese Sicht auch (schon) verwirklicht? Das klingt so, als ob es um ihn herum viele gäbe, die schon verwirklicht hätten und du einer von diesen wärst, der auf ihn herabsieht. - Oder ist es anders gemeint?

    Hier soll es um alles was sich um die rechte Rede dreht, drehen. Also zB auch eigene Erfahrungen damit, Schwierigkeiten damit und Fragen zu der Übung.

    Die rechte Rede kann noch so recht sein, wenn sie nicht als recht erkannt wird.

    Dennoch gibt es Diskussionen über die ethische Rechtfertigung von Gewalt oder Tötung in bestimmten Situationen. Ein Beispiel ist die Frage nach der Selbstverteidigung. Einige argumentieren, dass es in Fällen unmittelbarer Bedrohung oder des Schutzes Unschuldiger gerechtfertigt sein könnte, Gewalt anzuwenden, um sich selbst oder andere zu verteidigen. Diese Interpretation beruht auf dem Prinzip des geringeren Übels und wird von einigen Schulen des Buddhismus unterstützt.

    Im Buddhismus gilt es, alles zu unterlassen, was das Rad der Inkarnationen antreibt. Man kann es kurz als Egoismus bezeichnen, was es entflammt. Daher wäre die Frage, steckt in Wahrheit Egoismus dahinter, wenn ich mich oder andere verteidige?

    Darauf folgte, dass das Familienmitglied sagte, der Eremit sei ein Schmarotzer (dies wollte er dann auf alle Mönche und Nonnen ausbreiten). Das Thema "Schmarotzer" viel auch ein anderes Mal, da die Klostergemeinschaften auf Kosten anderer leben und ...

    Viele sind von dem, was sich bei uns Religion nennt, enttäuscht, und, so darf ich annehmen, das Familienmitglied auch. Einige reagieren darauf affektiert und aggressiv, weil sie dem Druck, den es ausübt, nur so begegnen können.




    Statt den Ansagen zu kontern, bleibe ich meist stumm.

    Das ist vielleicht auch das Beste, was man - vorerst wenigstens - machen kann.



    Ich bin dann regelrecht starr, da es meiner Zuneigung zu den drei Juwelen oder Spiritualität im allgemeinen immer einen Fausthieb in die Magengrube gibt.

    Solches ist jedenfalls immer eine Gelegenheit, sich in Geduld und Gelassenheit zu üben. Bliebe man ruhig, wäre das ein Hinweis für den anderen: Der ist ja gar nicht so, wie ich es von Religiösen kenne, die mir immer ihre Meinung aufdrängen wollen.



    Wie hätte ich dem entgegnen können, wenn mein Gegenüber total materialistisch und nichts mit Religion am Hut hat?

    Viele polarisieren, indem sie das, was sie als Religion kennen gelernt haben, ablehnen und ihre Ablehnung generell auf alles übertragen, was sich irgendwie Religion nennt. Auf der anderen Seite werden sie dann wissenschaftsgläubig und nennen sich "Atheist".


    Jemand, der sich irgendwie nennt, zeigt damit, ein Überzeugter zu sein. Entsprechend schwierig ist es, einen Dialog führen zu können. Mir zeigen Überzeugungen, dass damit gemeint wird, man sei schon am Ende aller Weisheit angelangt bzw. man habe bereits die richtige Methode dazu eingeschlagen.

    Umso schwieriger ist es, wenn man eine Gruppe solch Überzeugter vor sich hat. Dort herrscht dann der Gruppengeist und umso weniger selbstständiges Denken vor.


    Man darf nicht zu viel von einem bereits Überzeugten erwarten, Diplomatie ist nötig und es lassen sich Impulse einfließen, die im Überzeugten ein Nachdenken anregen können. - Es gäbe dazu viele Ansatzpunkte.

    Es gab seitdem wir auf der Welt sind noch nie so viele Brennpunkte wie heute.

    Wer will das schon wissen? Jedenfalls gibt's eine Menge. Ich möchte dir kurz von einer Zeit berichten, in der die Menschheit von Gott gesandte viele harte Schicksale erleiden musste - es ist die Zeit des Hiob. "Hiob" ist kein Name einer einzelnen Person, sondern eine Bezeichnung für die einstige Menschheit. "Hiob" ist "der große Dulder" und die Hiob-Menschheit musste durch die Schicksale gehen, ob sie wollte oder ob nicht. Das ist so ähnlich, wie heute jeder von uns durch Leiden und Schicksal lernen und wachsen und natürlich auch daran sterben kann. Wie im Kleinen, so auch im Großen: Um aus der kindlichen Unmündigkeit herauszukommen, braucht's die Härten des Lebens; so musste auch die Menschheit eine besonders harte Zeit durchmachen. - Durch das Erlernen und Aneignen der geduldigen Hinnahme des Leids, erfuhr der Mensch in sich allmählich eine Ahnung über die Unzerstörbarkeit seines Seins, welche den niederzerrenden Kräften des Widersachers etwas entgegenstellten.

    Das Erlernen und Aneignen der Geduld stellt natürlich auch heute für jeden Menschen eine herausfordernde Übung dar, allerdings auf einer höheren Ebene als einst.



    Global und lokal gesehen und ich habe das Gefühl die Buddhisten, die tief in sich ruhen, die interessiert das so gar nicht, als ob es das alles nicht gäbe. Wäre es nicht gerade Aufgabe von intelligenten und intellektuellen Menschen mehr Stellung zu beziehen?

    Mehr Stellung zu beziehen, heißt ja im Gegenzug nicht, innerlich deshalb unruhig zu sein zu müssen. "In der Ruhe liegt die Kraft", heißt's ja so schön, was nicht heißt, passiv zu bleiben und kein Interesse für die Welt zu haben. Man kann durchaus Stellung beziehen, aber innerlich dabei ruhig, geduldig und gelassen bleiben. Es mag ein wenig wie eine Zerreißprobe sein, aber es ist übbar.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass der letzte Buddha (der Königssohn Siddhartha Gautama), der 600 Jahre vor unserer Zeitrechnung starb, einfach so interesselos verschwunden ist. Er wird weiter durch geistige Strömungen förderlich tätig sein. Aber er kann ebenso wie andere Eingeweihte nicht einfach Kriege und Konflikte verhindern, indem er patriarchal eingreift, sonst wären die Menschen ja wieder unmündig und wie Marionetten.

    Die Schilderungen zur Person und der Biografie Buddhas im Pali-Kanon sind manchmal widersprüchlich ...


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    Buddha ist keine Person, sondern ein geistiger Würdentitel. Die bekannteste und letzte Person, die zum Buddha wurde, ist Siddhartha Gautama, der Sohn des Königs Suddhodana.