Beiträge von @utist

    Wenn man nämlich tatsächlichen die vierte Stufe verwirklicht hat ist es so, das alle plötzlich ganz freundlich zu einem werden

    Wie kommst du darauf? Soll ja auch schon vorgekommen sein, daß Menschen ihren angeblichen Gott kreuzigen ließen. Das nur als Beispiel, daß dem nicht selbstverständlich so sein müßte.

    Außerdem kann es passieren , das man sich dann auch ganz spontan in einen Regenbogen verwandelt oder zumindest einen Fußabdruck im Beton hinterläßt.

    Was hat das mit "das Leben ist Meditation - immer und überall - ohne auch nur einen Gedanken darauf verwenden zu müssen" zu tun?

    bei der Mahamudra Praxis gibt es ja vier Stufen der Verwirklichung: die Einsgerichtetheit, in der man anfängt sich auf die Praxis einzustellen und übt sich nicht mehr ablenken zu lassen, die Ungekünsteltheit, wo man aufhört seine Praxis größer zu machen wie sie ist

    Oder auch kleiner zu machen als sie ist, weil viele soetwas nicht hören möchten und darauf seltsam reagieren?

    die Phase des Eingeschmacks, wo es keinen Unterschied mehr gibt, zwischen Praxis und Alltag, angenehemen und unangenehmen Erfahrungen und am Schluß kommt dann die Stufe der "nicht Meditation". Dort geschiet alles spontan und mühelos, das Leben ist Meditation - immer und überall - ohne auch nur einen Gedanken darauf verwenden zu müssen.


    Ich fand diese Belehrung immer klasse, auch wenn ich sie gleichzeitig auch immer als etwas frustrierend empfunden habe. Denn irgendwie ist mir dadurch nach und nach klar geworden , das ich zur Verwirklichung von Mahamudra nicht nur noch ein paar Jahre sondern aller Warscheinlichkeit nach noch ein paar Leben brauche werde.

    Du erlebst dich selbst also als so weit davon entfernt? Wie würde man vorgehen, wenn man feststellen wollte, ob jemand möglicherweise längst bei Stufe 4 angekommen ist? Ich zum Beispiel?

    Dieses "Mögen" ist halt durch vordergründige Ablenkungen sozusagen bedeckt, nicht richtig bewusst. Darum ist es schwierig tatsächlich für längere Zeit hellwach im Hier und Jetzt zu sein und nicht in allerhand Geistestätigkeiten herumzutümpeln.

    Wenn ich das richtig verstehe, dann erlebe ich es so nicht. Die Frage, ob ein Mensch etwas in seinem derzeitigen Zustand mag, entscheidet sich daran, ob er dem auch so nachgeht. Wer Bewußtheit mag, der wird auch meiden, was diese stören würde.

    Auch in der Meditation würde sich dann gleich, bei entwickelter Achtsamkeit, "Verzückung und Glückseligkeit" einstellen, bis hin zum abgeklärten Gleichmut. Das wäre dann viel mehr Glück als die Sinne je bieten können und das Tor zur Befreiung.

    Möglich, daß ich es ungefähr so empfinde.

    Achtsamkeit bezeichnen meine Lehrer als Gewahrsein im Hier und Jetzt.

    Ein Mensch kann sich vergegenwärtigen, welchen Schaden Unaufmerksamkeit verursacht hat, sich dann daraufhin ärgern. Dann geht es um möglichen Schaden, als Lösung wird vielleicht versucht sich mehr mittels inneren Drängen dazu zu konzentrieren. "Gewahrsein im Hier und Jetzt" würde ich dagegen als etwas zu verstehen, das ganz leicht ist. Das wäre etwas, das nicht so sehr um Schaden besorgt ist, sondern Bewußtheit an sich mag?

    Oder wenn man Autofährt kann man darüber bewusst bleiben dass man Autofährt, ohne sich in allerhand Gedanken und Vorstellungen über die Vergangenheit oder die Zukunft zu verlieren.

    Ja, es ging auch um Ablenkungen, das Mögen von Ablenkung.

    Natürlich kann ich achtsam Autofahren und trotzdem passiert ein Fehler, aber wenn ich laut Radio höre und nachdenke über alles mögliche und noch jemand im Auto habe mit dem ich mich unterhalte wird die Wahrscheinlichkeit deutlich höher sein einen Fehler zu machen.

    Ablenkendes mögen, nicht realistisch einzuschätzen, welche Einflüsse bei einem selbst Zerstreuung bewirken und sie zu meiden, könnte mit geringer Orientierung zur Bewußtheit zu tun haben?

    Achtsamkeit als permanenter Zustand halte ich für einen Mythos. Es wechseln sich stets Achtsamkeit und Unachtsamkeit ab - alles andere wäre extrem ungesund.

    Das sehe ich nicht so.


    Was ich mich nach dem Lesen der ersten Seite frage: Ist solches Aufmerksamsein wie beim Autofahren überhaupt dem gleich, was buddhistische Lehre unter "Achtsamheit" versteht?

    Raubtiere, Kriegsszenen, vielleicht sind das Dinge, gegen die du eine gewisse Abneigung hast, als bedrohlich empfindest?

    den Angstmachenden Nachrichten

    Die findest du vielleicht (auch) bedrohlich?

    Über das Denken denken zu können ist ja zu banal, um gemeint zu sein ...?!

    Laut dem Wikipedia-Eintrag ist unter "Kognition", soweit ich ihn deute, nicht nur Denken zu verstehen, sondern allgemein Wahrnehmen und Erkennen.


    Manche verbreitete Meditationsansätze beruhen auf Wahrnehmen dessen, was in einem stattfindet.