Beiträge von Geronimo im Thema „Warum wird der 8fache Pfad so wenig beachtet?“

    Simo:
    Mascha:

    Hier ein Rat-Schlag für dich: höre nicht auf, dazu zu lernen!


    Ich hoffe, dass ich nie damit aufhören werde!


    Da brauchste nich zu hoffen, wenn du die Aussage jetzt so triffst. Die meisten gehen ja irgendwann in den "is mir egal" Modus, aber die hatten wohl auch nie größeres Interesse an dem was um sie herum passiert.


    Aber jetzt hat sie es nun einmal verletzt. Das kann man auch als Anlass sehen noch einmal genau hinzuschauen :)

    Teilweise gibt es da sicher Überschneidungen, besonders was die Tugenden und so angeht, aber ich glaube im wichtigsten Aspekt, der Ansicht, unterscheiden sie sich doch schon. Für den Buddhisten, jedenfalls dem der dem Buddha aus dem Pali Kanon folgt, sind Zuneigung, Abneigung und Unwissenheit die Grundlagen für Leid und möchten überwunden werden, so das kein neues Leid mehr entstehen kann. Da Nachfolger aller anderen Traditionen möchten sicherlich auch das Leid minimieren, haben aber größtenteils eine andere Sichtweise darauf, und somit auch ein anderes Ziel.


    So wie ich Elliot einschätze meint er das wirklich aufrichtig. Ich bin ebenfalls gespannt, aber auch ein bisschen skeptisch.


    Hier mal eine ganz gute Erklärung von einer Webseite, mit der ich auch konform gehe:


    http://ethik-portal.orgfree.co…portal/achtfachepfad.html


    malsehen:

    Vielleicht häuft sich im treuen Glauben auch jede Menge Wissen an, beides dringt nur nie bis ins Handeln vor.
    Dass aber nun dem (übermäißigen) Wissen und/oder dem Glauben vorzuwerfen, greift auch recht kurz. Da ist schon der Einzelne gefragt…


    Ich möchte doch niemandem etwas vorwerfen :) Aber gerade hier werden die tiefsinnigsten Diskussionen geführt und manchmal dennoch die grundlegensten buddhistischen Tugenden vernachlässigt. Das passt nicht so richtig zusammen.

    Das ist ungefähr so, wie wenn der Buddha die Schüler anderer Lehrer fragt, ob diese Lehrer das wirklich sehen und verstehen und wissen was sie da lehren, oder ob sie es wiederum auch nur von ihren Lehrern übernommen haben. Da kommt viel Glaube zusammen, aber da entsteht kein Wissen.

    Simo:
    Geronimo:

    Ich bin ein großer Freund der vielen verschiedenen Arten der Lehrreden, aber das nimmt einen den Gang nicht ab.


    Na eh nicht! Aber es ist gut den Weg zu kennen. Verkopfen sollte man allerdings nicht, sonst ist es wie du sagst. Aber rechtes Verstehen/Denken gehört auch zum edlen Pfad und deswegen ist es gut etwas zu lernen. Methode und Weisheit, Meditation und Verstehen, Mitgefühl und Einsicht müssen zusammen wirken. Wie ein Vogel, der nur mit beiden Schwingen fliegen kann.


    Das sehe ich genau so, aber die theoretischen Diskurse hier und andernorts schießen meines Erachtens auch oft über das Ziel hinaus, da oft Dinge behauptet werden, die man ohne entsprechende Praxis garnicht sicher behaupten kann.

    Simo:
    Geronimo:

    Und es gibt so viele Menschen die einen unglaublichen Kenntnisstand erlangt haben, die ganz genau wissen was wo steht und wer was zu wem gesagt hat und in welchem Verhältnis das zu diesem und jenen steht, aber fällt eine Oma im Bus um, dann wissen sie nicht was zu tun ist :)


    Hört sich nach geborenen Sozialpädagogen an :grinsen:


    lol

    Und es gibt so viele Menschen die einen unglaublichen Kenntnisstand erlangt haben, die ganz genau wissen was wo steht und wer was zu wem gesagt hat und in welchem Verhältnis das zu diesem und jenen steht, aber fällt eine Oma im Bus um, dann wissen sie nicht was zu tun ist :)

    Simo:

    Ja Geronimo. Der Buddha hat 84.000 Belehrung gegeben (sagt man so im Mahayana, was einfach heißt, sehr viele), er wird seine gründe gehabt haben, die Dinge ausführlich zu erklären. Wenn jemand sehr verwirrt ist, können im die Belehrungen helfen seinen Geist zu klären und Vertrauen zu fassen. Was ist schlecht daran?


    Ich bin ein großer Freund der vielen verschiedenen Arten der Lehrreden, aber das nimmt einen den Gang nicht ab.

    Also ganz ehrlich, das kommt mir oft so vor.


    So viele rein theoretische Abhandlungen über das was sein könnte wenn dieses und jenes so und so wäre, so viel Spekulation über Dinge die man ohne entsprechende Praxis eigentlich überhaupt nicht wissen kann... Das ist doch alles nur Zeitvertreib und hilft einem in der Praxis doch auch nicht wirklich weiter. Das ist ja ungefähr so, als möchte ich einen Berg besteigen, hole mir aber vorher (oder sogar stattdessen, wie man manchmal den Eindruck hat) jegliche Auskunft darüber ein, aus welchen Mineralien er zusammengesetzt ist, welche tektonischen Verschiebungen zu seinem entstehen geführt haben, welche Flugzeuge schon einmal darüber hinweg geflogen sind, welcherart Schneekristalle sich auf ihm befinden und und und... nur hat man damit den Berg noch nicht mit einem einzigen Schritt bestiegen. Klar, die richtige Vorbereitung ist immer wichtig, man möchte ja auch nicht auf halber Strecke liegenbleiben, weil einem die Nudeln ausgehen :), aber sooo wichtig nun auch wieder nicht.


    Der edle 8fache Pfad dagegen beantwortet all diese Fragen (bezüglich der Natur der Geistes) nach und nach mit gründlicher Sicherheit. Und das ganz allein durchs Gehen. Man muss nur ein wenig Geduld haben und vielleicht auch ein wenig Mut um auch wirklich den einen Fuß immer wieder vor den anderen zu setzen.


    Hier nochmal ein Überblick was im edlen 8fachen Pfad tatsächlich alles enthalten ist, und wie wenig praktische Fragen da überhaupt offen bleiben: