Beiträge von Geronimo im Thema „Wahrer Buddhismus“

    Onyx9:

    Ist doch richtig gut, was der Buddhadasa hier schreibt, besonders über Konformität. :)


    Und überhaupt: edle Freunde. Wo sind die - lehrübergreifend ?
    Heißt es nicht, edle Freunde sind das wichtigste auf dem Weg ?
    Und heißt es nicht: "nicht höher, nicht niedriger, nicht gleich" ?


    Wenn mir eine/r immer lehrerhaft kommt, wie kann da Freundschaft sein ?
    Dhamma spricht die Sprache der Gemeinsamkeit; Unterscheidung ist die Sprache der Unwissenheit.


    Wer sich selbst in anderen erblickt hat auf jeden Fall was richtig gemacht.


    http://buddhadasa.de/downloads/Suan_Mokh_Nicht_Stil.PDF

    nibbuti:

    Wer kann heute schon was mit dem Edlen Achtfachen Pfad und seinen Zwei Früchten anfangen und aus eigener Erfahrung berichten? Oder alle Kettenglieder des Abhängigen Entstehens aus dem Stand aufzählen?


    Das ist der gemeinsame Kern, das ist echtes Sunnata...


    :)


    Das sehe ich genauso.


    Das ist mal eine schöne Erklärung. Chapeau!


    Ich kann nicht behaupten das ich dabei war als das Lotos Sutra entstanden ist, aber mich persönlich spricht es interessanterweise wesentlich weniger an, als alles was ich bisher im Kanon gelesen habe. Warum das so ist, weiß ich auch nicht genau. Aber so hat wohl jeder seine persönlichen Affinitäten.

    Ich meine das garnicht so eng wie mir die Antworten gerade erscheinen *zwinker*


    Jeder macht so seine Erfahrungen, und meine decken sich bisher einfach sehr mit den Überlieferungen im Pali Kanon. Das macht es aber nicht automatisch zu etwas übergeordnetem zu dem alle Menschen den gleichen Zugang haben. Wenn ein Mensch seine Lebenskraft, Freude und Motivation aus z.B. dem Bodhisattva-Ideal oder vielleicht der Lehre des reinen Landes zieht, dann ist das für mich erstmal absolut erfreulich und mehr als in Ordnung. Da würde ich auch garnicht auf die Idee kommen und zu ihm hingehen und sagen: Lass das mal, was ich entdeckt habe ist besser. Jeder sollte den für ihn gangbarsten Weg erst einmal so gut er kann gehen. Was dann kommt wird sich zeigen.

    Losang Lamo:

    Eigentlich sollte man derartiges Greifen ("Meine Lehre ist richtiger") völlig unterlassen.


    Das sehe ich sogar genauso. Käme mir auch nicht in den Sinn eine Lehre über die andere zu stellen. Nur schwinge ich persönlich mit dem einen besser als mit dem anderen, aber das geht wohl jedem so.

    Könnte man denn nicht sagen, das die ältesten Überlieferungen am nächsten dran liegen? Ich persönlich orientiere mich jedenfalls so, ohne das ich mich dadurch veranlasst sehe diese oder jene spätere Entwicklung als besser oder schlechter anzusehen. Unterschiedliche Zielrichtungen liegen in der Natur der Sache. Aber es muss doch Möglichkeiten geben, das man ganz objektiv anhand aller Überlieferungen relativ klar erkennen kann welche Überlieferungen die tatsächliche Grundlagen bilden.


    Wenn nun der Pali- oder Sanskrit-Kanon die ältesten Überlieferungen enthält, und manch spätere Überlieferungen offensichtlich andere Herangehensweisen und Ziele herausarbeiten, wie vereinbart man dann diese Gegebenheit mit dem ursprünglichen Weg, wenn man ältere Überlierferungen als ursprünglicher ansieht?


    Man kann natürlich es auch relativ einfach dabei belassen, das die Menschen unterschiedlich sind, unterschiedliche Ziele und Neigungen haben und sich dementsprechend zu einer Überlieferung mehr hingezogen fühlen als zu einer anderen, aber ich finde das greift zu kurz.


    Man hält ja auch Menschen, die sich so genau wie möglich an die ältesten Überlieferungen halten möchten, immer wieder vor, das sie doch bitte auch neuere Erkenntnisse und Veränderungen in der Lehre und in den Überlieferungen mit in ihre Praxis einbeziehen mögen, das es auch andere Arten der Befreiung gibt als jene eine um die es dort geht, das die Ursprünge nicht der Weisheit letzter Schluss sei.


    Möglicherweise findet man hier außerhalb seiner eigenen Praxis auch nie eine Lösung, aber im Sinne des einen Dharma interessiert mich ein harmonischer Buddhismus doch sehr.