Sukha:Wenn wir einmal für einen Augenblick unsere persönlichen Vorlieben aus dem Spiel lassen und
stattdessen direkt zu unseren Quellen gehen, stoßen wir auf die unbestreitbare Tatsache, dass der
Buddha selbst die Wiedergeburt gelehrt hat, ja, dass er sie als eine Grundaussage seiner Lehre gelehrt
hat. -BB
Danke Sukha
Der ehrwürdige Bhikkhu Bodhi vertritt hier das Dogma seiner Tradition, die auch paticcasamuppada als "Drei Leben" lehrt und dass der letzte Arahant vor 2000 Jahren lebte, nicht den Buddha:
Cūḷasāropama Sutta:23. "Also, Brahmane, liegt der Nutzen dieses heiligen Lebens nicht in Zugewinn, Ehre und Ruhm, oder im Erlangen von Sittlichkeit, oder im Erlangen von Konzentration, oder in Wissen und Schauung. Sondern es ist diese unerschütterliche Herzensbefreiung, die das Ziel dieses heiligen Lebens ist, sein Kernholz und sein Ende."
Wenn wir uns die Quellen tatsächlich anschauen, statt nur Autoritäten zu glauben, sehen wir, dass Wiedergeburt überwiegend als moralische Lehre an Haushälter und unartige Bhikkhus gelehrt wurde, oder als Motivation für ebendiese, wenn ein anderer verstorben und 'wiedererschien' war.
Außerdem wurde oft 'wiedergeboren' übersetzt, wo etwas anderes steht, wie zuletzt am Beispiel von gandhabba aufgezeigt wurde.
Das heißt nicht, dass das alles nur ein Streich des Buddha war. Aber die Bedeutungsverschiebung ist fatal, wenn man einen Schwerpunkt auf 'frühere Leben' (was eine weitere Fehlübersetzung ist und frühere Aufenthalte heißen müsste) legt und den Gedanken auf 'Wiedergeburt' statt Geburt & Tod (Entstehen & Vergehen) richtet.
Dann kommt man automatisch zu dem Schluss, paticcasamuppada bräuchte mehrere Leben um sich zu entfalten und der letzte Arahant starb vor 2000 Jahren.
Maha-parinibbana Sutta:
In einem solchen Fall, ihr Bhikkhus, ist die Erklärung eines Bhikkhu weder mit Zustimmung noch mit Verachtung zu empfangen. Ohne Zustimmung und Verachtung, sondern sorgfältig, indem man die Sätze Wort für Wort studiert, soll man sie in den Lehrreden verfolgen und in der Ausübung prüfen. In der Ausübung, wenn sie weder nachvollziehbar in den Lehrreden, noch überprüfbar durch die Ausübung sind, muss man also folgern: "Sicherlich ist dies nicht die Äußerung des Erhabenen, das wurde von diesem Bhikkhu missverstanden, oder von dieser Gemeinschaft, oder von diesen Älteren, oder von dem Älteren." Auf diese Weise, Bhikkhus, solltet ihr sie ablehnen. Aber wenn die betreffenden Sätze nachvollziehbar in den Lehrreden und nachprüfbar in der Ausübung sind, muss man also folgern: "Sicherlich ist dies die Äußerung des Erhabenen, das wurde von diesem Bhikkhu gut verstanden, oder von dieser Gemeinschaft, oder von diesen Älteren, oder von dem Älteren." Und auf diese Weise, Bhikkhus, könnt ihr es auf der ersten, zweiten, dritten und vierten Referenz akzeptieren. Dies, Bhikkhus sind die Vier Großen Referenzen für euch zu erhalten
Erbauliche Grüße