mukti:
Was meinst du, wieso muss das Anhaften begründet werden? "Warum ich es mag oder nicht mag" (Punkt 9 der Tabelle) - ist das nicht Sache der Empfindung? Ich mag es oder nicht weil es Freude oder Leid bereitet, das scheint mir der Grund zu sein.
Warum steht hier nicht für eine Begründung im eigentlichen Sinne. Es ist kein intellektuell gelenktes Warum-Konstrukt. Es ist diepersönliche Geschichte. Bedingte Erfahrungen die wirken. Aus diesem Leben. Aus früheren Leben. Prägung.
mukti:
Der Geist zählt laut Tabelle zu den sechs Sinnen (salyatana).
So, wie es z.B. auch in den Sutten steht.
mukti:
Für Kontakt sind dann noch Bewusstsein und Objekt nötig. Da fragt sich, was hier unter Geist verstanden wird. Bei den fünf Sinnen ist es einfach: Z.B. Auge, Sehbewusstsein und Form sind nötig für Kontakt.
Was nimmt denn war?
mukti:
Denken, Denkbewusstsein und Denkobjekt? Dann sind die Gedanken vor der Empfindung vorhanden.
Der Geist nimmt ja beides wahr. Gedanken/Vorstellungen/Bilder usw. ebenso wie Empfindungen ebenso wie Objektbewußstsein, was auch wieder mit Erinnerung zu tun hat. Weil er vielse wahrnehmen kann, bedeutet es ja nicht, daß dies alles gleich ist. Du kannst einen Sinneseindruck wahrnehmen oder Du kannst über etwas nachdenken. Beides wird vom Geist wahrgenommen und doch ist es nicht die gleiche 'Kategorie'/Energie.
mukti:
Dann entsteht das Begehren, das Ergreifen und das Anhaften. Also das Objekt der Begierde (z.B irgendein Sachverhalt) wird gedanklich erfasst und dann wird dran angehaftet, das ist Anhaften an das Denken.
Das gedankliche Erfassen ist bereits Anhaften.
Es gibt aber eine Art des Erfassens, wo nur kategorisiert wird, ohne das es gedanklich weiter ausgeführt wird. Das wiederum ist noch kein Anhaften, sondern einfach nur wahrnehmen.
mukti:
Die Empfindung sagt ich mag etwas (Denkobjekt) denken und dann wird daran festgehalten - Anhaftung.
Die Empfindung sagt nichts. Sie ist einfach.
mukti:
Das Anhaften wäre demnach durch Empfindung zustandegekommen und wird durch Empfinden aufrechterhalten,
Anhaften hat Begehren als Grundlage.
mukti:
weil das Empfinden durch das Begehren fortdauert oder immer wiederholt wird.
Empfinden hat Kontakt als Grundlage.
Zwischen dem Empfinden(vadanā) und dem Anhaften(upādāna) steht halt noch das Begehren(taṇhā). Ob man es nun schon wahrnehmen kann, oder nicht, so hat es der Buddha laut Überlieferung gelehrt.
mukti:
Tja, wenn man das alles durchschauen würde, dann gäbe es keine Anhaftung mehr....Ich blicke da noch nicht ganz durch.
Bestimmt bald. Ich wünsche es uns allen.
Liebe Grüße 