Beiträge von mukti im Thema „Jenseits von Glück und Leid“

    Geronimo:


    Daran hat sie kein Interesse :)


    War nur Spaß.


    Zitat

    Wenn's nichts angenehmes gäbe, wären wir schon längst alle im Kloster ;)


    Da wären wir gar nicht auf der Welt. Aber irgendwann wird man ja wieder den Ausgang finden.

    Stimmt, das hängt von der Entscheidung ab, jetzt fällt's mir auch grad wieder ein dank rexrevilo. Theoretisch würde ich mich ein für alle Mal ausschließlich für das Heilsame entscheiden, aber es lässt sich nicht kontinuierlich beibehalten, da sehe ich wie abhängig ich noch bin, gar nicht der Herr im Haus. Die unbewussten Triebe (asavas) übernehmen immer wieder das Steuer.
    Klares Erkennen und Willenskraft spielen da eine Rolle. Wenn man nicht klar die Vergänglichkeit erkennt, reicht die Motivation für die richtige Entscheidung nicht aus. Je mehr man sich dann für Unheilsames entscheidet, desto mehr trübt sich wiederum das Bewusstsein - ein Teufelskreis. Es dauert halt bis die Einsicht so weit gewachsen ist, dass sie immer die richtige Entscheidung verursacht. Ich glaube es dauert viele Leben.

    Losang Lamo:


    Beim weltlichen Glück ist mir schon klar, dass es vergänglich ist - man kann aber erkennen, dass ich alles noch nicht recht durchschaut habe, weil mich die Vergänglichkeit traurig macht. So macht mich das Glücklichsein meist auch ein wenig traurig - nicht der schlechteste Zustand, aber begriffen hab ich die Dinge noch nicht recht.
    Da muss ich noch eine Weile schauen.


    Hab's auch nicht durchschaut. Theoretisch ist es klar - alles Vergänglich, mit Leid verbunden und ohne Selbst, aber erst die Praxis macht das wirklich bewusst. Wenn's grade sehr angenehm ist, verschiebe ich aber das reine Beobachten oft auf später. "Der Himmel kann warten", ist glaube ich ein Romantitel, ja - Nibbana kann warten.

    Ja, aber lässt man es auch wirklich immer vorüberziehen wenn es so schön zu sein scheint? Man sucht auch immer wieder etwas extra auf, weil es so angemehm ist. Da ist halt noch nicht ganz durchschaut, dass es im Vergänglichen nichts zu holen gibt.

    Das reine Beobachten ist eine feine Sache - lasse Gesehenes nur Gesehenes sein, Gehörtes nur Gehörtes usw., dann bist du nicht dabei...


    Bei unangenehmen Wahrnehmungen erinnert man sich gern daran: Das entsteht und vergeht, hat nichts mit mir zu tun, das gilt auch für negative Gedanken und Gefühle. Beobachten und schwupps! Verschwinden sie.
    Bei angenehmen Wahrnehmungen erinnert man sich nicht so gerne daran, da bedarf es schon einer tiefen Einsicht, damit es nicht zu Begehren und Ergreifen kommt. Und wenn Angenehmes bereits zu Anhaftung und Gewohnheit geworden ist, dann kann man durch Achtsamkeit noch mehr Genuss rausholen, anstatt es unbewusst ablaufen zu lassen.


    Ein ganz klares Durchschauen des Mechanismus: Genuss führt immer zu Leid, ist nötig. Bewusst genießen und vom Leid distanzieren, das geht nur bis zu einem gewissen Grad, weil das Genießen untrennbar mit Identifikation verbunden ist. Lässt man das Angenehme bestehen, hat man damit unweigerlich die Basis für dukkha.