Beiträge von sonnenschein im Thema „Missbrauch in Buddhistischen Gruppen“

    Nachdem ich mich bisher zu Dem Thema sehr zurückgehalten habe, möchte ich einmal ein paar Grundsätzliche Dinge dazu äußern und dabei konstruktiv zu der Diskussion beitragen.


    1. Alle die einen spirituellen Weg gehen wissen, dass es darum geht ihr EGO aufzulösen. Deswegen treffenzwangsläufig EGOs zusammen und es entstehen fast immer EGostrukturen. Diese kann man durch bestimmte Regeln oder auch gegenseite Achtsamkeit so weit im Griff haben, dass sie niemanden unnötig Schaden, aber es ist unmöglich ein perfektes System frei von EGOS zu erschaffen.


    2. Jeder Schüler hat eine Verantwortung sowohl den Lehrer aber auch die anderen Schüler kritisch zu prüfen. Wenn dies nicht möglich ist oder berechtigte Kritik ignoriert wird, sollte man sofort die Finger davon lassen. Es gibt genügend vertrauensvolle Gruppen die dies ermöglichen.


    3. Nicht jeder braucht eine spirituelle Gemeinschaft. Auch wenn für die meisten eine solche Gemeinschaft eine wichtige Rolle spielt, um sich langfristig zu entwickeln, sollte man die Rolle einer Gemeinschaft auch nicht überschätzen. Buddha hat dazu geraten Menschen zu finden die gmeinsam einen Weg gehen. Damit sind eben vor allem auch Familie, Freunde,Partner usw. kollegen gemeint. Aber auch wenn man weder eine geeignete Gemeinschaft findet, noch wenn man in seinem persönlichen Umfeld Menschen kennt mit denen man sich austauschen kann, so gibt es doch viele Wege sich zu entwickeln. Gerade in der heutigen Zeit hat jeder die Möglichkeit und den Zugang sich zumindest auch der Wissensebene genügend Zugang zu Dharma zu verschaffen ohne von einer Gruppe oder einem Lehrer abhängig zu sein. Auf der Praktischen Ebene finden sich viele Meditationen und Übungen die es jedem ermöglichen Schritt für Schritt die eigene Buddhanatur zu entdecken. Natürlich birgt auch dieser Weg Fallen aber aus meiner Sicht nicht mehr als in einer Gruppe, zumindest wenn man voll im Leben steht und ein stabiles Umfeld hat, was einen zumindest nicht davon abhalten will.


    4. Grundsätzlich stelle ich mal alle Institutionen und Organisationen in Frage. Wir leben in einer Zeit in der es für die Menschheit eine existentielle Frage ist ob wir als Menschen einen Bewußtseinssprung machen. Die kleinlichen Diskussionen und Skandale der vieler Lehrer zeigen dass es auch eine spirituelles Ego gibt und leider auch ein buddhistisches institutionalisiertes Ego. Dieser kleinkrieg ist einfach lächerlich und man braucht sich nicht wundern, wenn es Menschen um einen herum gibt, die noch nie ein buddhisisches Buch gelesen haben aber die Dinge viel klarer sehen, als jemand der 20 Jahre meditiert hat. ein gewisser Realismus und ein schauen über den Tellerrand der eigenen buddhistischen Welt verhindert ein zu starkes Anhaften an einer Gruppe oder einen Lehrer. Buddha lehrte wie die Dinge sind und jeder Mensch und jede Gruppe, die dies zum Ausdruck bringt lehrt Dharma. Wer das nicht versteht braucht sich nicht wundern wenn er sich als Opfer sieht und feststellt viele Jahre seines Lebens mit ein Haufen Egoisten verbracht zu haben, die dogmatisch einem Lehrer hinterherrennen.