Beiträge von accinca im Thema „vom Glauben zur Meditation - ein Lebensweg ?“

    Onyx9:

    Kampf ist schon richtig.
    Aber der Kampf den Buddha beschreibt bezieht sich immer auf
    die Anstrengung zur Achtsamkeit, zur Bewusstheit, die unheilsam
    von heilsam wirklich unterscheiden kann.


    Natürlich ist rechte Achtsamkeit immer gut und wichtig,
    aber Achtsamkeit ist nur das erste bojjhanga. Die rechten Kämpfe (padhāna)
    beziehen sich aber auf alle unheilsamen und heilsamen Dinge.
    Zum Beispiel der Kampf zur Erhaltung der jeweiligen Übung:
    "Was aber ist der Kampf zur Erhaltung?
    Da hält der Mönch einen sich ihm bietenden günstigen Gegenstand
    der Sammlung im Geiste fest, wie die Vorstellung eines Knochengerippes,
    die Vorstellung eines von Würmern zernagten Leichnams, eines blau-verfärbten
    Leichnams, eines in Fäulnis übergegangenen Leichnams, eines zerstückelten
    Leichnams, eines aufgedunsenen Leichnams. Das, ihr Mönche, nennt man den Kampf zur Erhaltung."
    So wird denn auf den Körper bezogenes Ich-dünken und mögen zur Erlöschung gebracht.


    Hatte ich schon geschrieben.
    Aus Haß, Gier und Verblendung folgen weiter Haß, Gier und Verblendung,
    wenn sie nicht abgelehnt werden.

    bel:
    accinca:


    Träum weiter. Ma kann nichts lassen und schon gar nicht
    Gier, Haß und Verblendung wenn man es nicht ablehnt.
    Sie bestehen nur wegen Nicht-ablehnung.


    Eben nicht, Haß nährt Haß, Gier nährt Gier.


    Und Verblendung nährt Verblendung.
    Ließt du deine Antworten eigentlich selber?

    bel:
    accinca:

    Ich wüßte allerdings nicht wie man z.B. Begierden und Verblendung überwinden
    will ohne sie bei sich abzulehnen.


    Das ist ganz einfach (zum 3.Mal): man läßt es. Und mit der Zeit gewöhnt man sich an dieses Lassen - dann gibt es auch nichts mehr "zu überwinden", es ist abgefallen.


    Träum weiter. Ma kann nichts lassen und schon gar nicht
    Gier, Haß und Verblendung wenn man es nicht ablehnt.
    Sie bestehen nur wegen Nicht-ablehnung.

    Aiko:

    Nun haste die Zitate verwechselt - aber es ging mir genau darum, hinzuweisen, dass Ablehnung eben dosa ist.


    Was es nicht aller für Vorstellungen in der Welt gibt.
    Ich wüßte allerdings nicht wie man z.B. Begierden und Verblendung überwinden
    will ohne sie bei sich abzulehnen. Sein Begehren und Verblendung nicht abzulehnen
    ist allerdings der Normalfall bei den Wesen wie man immer wieder sehen kann.

    Aiko:

    Verlöschen - dies ist der Friede - und in diesem Friede gibt es auch keinerlei Annäherung oder Entfernung - der achtfache Pfad ist lediglich der achtfache Pfad - aber kein Mittel zum Zwecke der Annäherung.


    "Der achtfache Pfad ist lediglich der achtfache Pfad."
    Aha, dolle Sache. Für einen unkundigen Weltling mag das stimmen.
    Für den Buddha und die Nachfolger wohl sicher nicht.

    Aiko:
    accinca:


    Allerdings hat der Buddha gelehrt das Unheilsame abzulehnen.


    Du meinst es zu vermeiden - ablehnen kann man viel, aber auch danach
    dann handeln - ist noch was anderes.


    Gier und Haß kann man nicht nur Vermeiden sondern sind auch abzulehnen.
    Ob man auch immer danach handeln kann ist dann wieder noch was anderes.
    Sprechen wir über den Buddha so muß man sich seiner Lehre erinnern.
    Vier heile Kämpfe lehrte der Buddha:
    Da erzeugt, ihr Mönche, der Mönch in sich den Willen, nicht aufgestiegene üble, unheilsame Dinge nicht aufsteigen zu lassen; er strebt danach, setzt seine Willenskraft ein, spornt seinen Geist an und kämpft darum. Er erzeugt in sich den Willen, aufgestiegene üble, unheilsame Dinge zu überwinden; er strebt danach, setzt seine Willenskraft ein, spornt seinen Geist an und kämpft darum. A.4. 13


    Aiko:
    accinca:


    Schon mal in den Spiegel gesehen? Wenn jemand kackt, dann bist du es doch gerade oder?


    Bahh . - was ist in dich gefahren?


    Du solltest jetzt nicht denken ich sei unter die Zenisten gegangen.
    Nein es handelt sich nur um einen Schreibfehler und sollte "hackt" heißen und nicht "kackt," 8)


    Aiko:


    Du kannst ja nicht zeigen, wo Buddha gelehrt haben soll,
    man könne sich an Nibbana annähern - aber cool mal wieder down - .


    Nach meinem Verständnis ist der ganze achtfache Pfad eine Annäherung an Nibbana.
    Ich dachte das sei allgemein bekannt.

    Aiko:

    Das Gegenteil vom Begehrten ist das Abgelehnte -


    Allerdings hat der Buddha gelehrt das Unheilsame abzulehnen.


    Aiko:

    frag' also mal, was dich dazu treibt mal wieder auf Christen herum zu hacken.


    Schon mal in den Spiegel gesehen? Wenn jemand kackt, dann bist du es doch gerade oder?


    Aiko:


    Im übrigen kann sich niemand Nibbana "annähern" - noch nicht mal eine Möglichkeit dazu gibt es. Ganz gleich ob das Begehren im Vordergrund oder Hintergrund oder gar im Untergrund vorhanden ist.


    Ach was, sagen das die Christen oder wo hast du das her. Nur weil du es nicht kannst, können es auch keine anderen oder was? Hat der Buddha etwa gelehrt, an Nibbana könne sich keiner annähern? Und komm jetzt nicht mit Nicht-Ich.

    brigittefoe:

    Zum erstenmal kann ich einen Beitrag von Dir abba mal
    voll unterschreiben noch ein paar Jahre hier im Forum und ich werde von
    ein Fan von Nibbana, von Buddha bin ich es ja eh schon !LG[/color]


    Da kann ich dich gut verstehen. Von der ganz "normalen" Geistesverfassung
    aus gesehen, ist Nibbana schließlich das Gegenteil vom Begehrten. Nicht mehr
    begehren, ganz und gar nichts mehr, erscheint dem begehrlichen Geist ja
    keineswegs erstrebenswert. Allerdings ist das Begehren des Geistes nicht
    immer gleich stark. Es kann da erhebliche Schwankungen geben. Und in
    diesen Momenten in denen Begehren nicht so im Vordergrund steht, ergibt
    sich die Möglichkeit der Annäherung an nibbana. Allerdings auch zunächst
    nur sehr, sehr relativ - so ein wenig eben.


    Ja das ist wahr und für christliche Ziele vielleicht auch ausreichend.
    Allerdings nur gut das die Christen auf die Liebe kein Patent haben, wie
    sie manchmal scheinbar vorgeben. (siehe das Gleichnis von der Baumsäge M21)

    Frank1:

    "Wenn alle Weisheiten der Liebe in der Welt allen bewußt wären und gelebt würden, hätten wir wohl kaum Probleme in der Welt."


    So sind sie die christlichen Illusionisten.
    Einige, weniges Probleme in der Welt gäbe es dann wohl weniger.
    Aber an den grundsätzlichen Problemen der Welt kann Liebe rein
    garnichts ändern. Wie z.B. an Alter, Krankheit und Tod aber auch
    vielen anderen Probleme. Und an der Wurzel des Übels: Unwissen
    und Begehren kann sie grundsätzlich auch nichts ändern. Daher ist sie
    manchmal sehr emotional und heroisch aber letztendlich unzureichend.

    Onyx9:

    Die "ersten Sieben" genügen; nimm sie und lies die Geschichte nochmal, wenn du magst.
    Vielleicht hörst du irgendwann mal auf respektlos gegenüber Zen zu sein- wenn es karmisch mit ( Zen-) Verständnis passt. ;)


    Das sagen die Christen und die anderen bestimmt erst recht,
    Ich sei respektlos ihnen gegenüber.
    Was die erst für einen Unsinn glauben. Aber wenn es weiter
    nichts ist, damit kann ich gut leben. Mein Mitleid haben sie schon.

    Onyx9:

    Sieben Fesseln gibt es, ihr Mönche. Welche sieben? - Accinca ...


    Sieben Fesseln gibt es, ihr Mönche. Welche sieben?
    Die Fessel der Zuneigung, der Abneigung, der Ansichten,
    der Zweifelsucht, des Dünkels, des Neides und der Selbstsucht.A.7. 10


    Und:
    Zehn Fesseln gibt es:


    Zehn Fesseln gibt es, ihr Mönche. Welche zehn?
    Die fünf niederen Fesseln und die fünf höheren Fesseln.
    Welches aber sind die fünf niederen Fesseln?
    Persönlichkeitsglaube, Zweifelsucht, Hängen an Regeln und Riten, Sinnenlust und Hass.

    Welches aber sind die fünf höheren Fesseln?
    Begehren nach feinkörperlichem Dasein, Begehren nach unkörperlichem Dasein.
    Dünkel, Aufgeregtheit und Unwissenheit.A 10, 13

    Onyx9:
    Zitat

    Ein junger Mann suchte einen Zen-Meister auf. 'Meister, wie lange wird es dauern, bis ich Befreiung erlangt habe ?' 'Vielleicht zehn Jahre', entgegnete der Meister. 'Und wenn ich mich besonders anstrenge, wie lange dauert es dann ?', fragte der Schüler. 'In dem Fall kann es zwanzig Jahre dauern', erwiderte der Meister. 'Ich nehme aber wirklich jede Härte auf mich. Ich will so schnell wie möglich ans Ziel gelangen', beteuerte der junge Mann. 'Dann', erwiderte der Meister, 'kann es bis zu vierzig Jahre dauern.'


    Ein Glück, das der Buddha so nicht gelehrt hat.