Erdmaus:
Wobei man hinzufügen sollte, dass diese Ansicht auf religiösem Glauben basiert und nicht auf empirischem Wissen. Es gibt sehr wohl Verbrecher, die bis ans Ende ihrer Tage ein recht unbeschwertes Leben führen.
Natürlich glaubt der Buddhist daran, dass nach dem Tode dann irgendein Höllenbereich wartet, oder die Wiedergeburt unangenehm wird. Aber das sind nunmal nichts weiter als religöse, unüberprüfbare
Dogmen. Nach dem was wir heute über das Gehirn wissen, endet mit dessen Zerfall auch alles was diesen Mensch einmal ausmachte. Wenn man diese Erkenntnisse ernst nimmt, so muss man nach heutigem
Wissensstand also davon ausgehen, das die obige Aussage in dieser Absolutheit nicht haltbar ist. Allerdings ist es richtig, dass persönliches Glück und Wohltätigkeit in einem kausalen Zusammenhang zueinander stehen.
Dies hat die Glücksforschung bereits herausgefunden. Das hat aber nichts mit Esoterik zu tun und es schließt auch die Möglichkeit ein, dass im Einzelfall ein grausamer Verbrecher nicht unter seinen Taten leiden muss.
Hier hängt es davon ab, wie sein Gehirn und damit seine Persönlichkeit neuronal abgebildet wird.

Ganz richtig, Erdmaus. Es gibt scheinbar Verbrecher, die bis ans Ende ihrer Tage ein unbeschwertes Leben führen, und auf der anderen Seite 'Unschuldige', die es dennoch vergleichsweise schwer haben. Das ist ein Ausdruck der Unzulänglichkeit (dukkha) alles bedingt Entstandenen (sankhara).
BB sagte zum Thema:
Zitat
Der Buddha selbst versucht nicht Ethik auf den Ideen von Kamma & Wiedergeburt zu gründen, sondern benutzt einen rein naturalistischen Ansatz von moralischem Denken (aka goldene Regel), der kein persönliches Überleben oder funktionierendes Kamma voraussetzt. - Bhikkhu Bodhi
Aber das heißt nicht, dass Verbrecher bis ans Ende ihrer Tage ein unbeschwertes Leben führen. In der Tat ist es eher die Ausnahme, die meisten werden zumindest mit Verunsicherung, Angst & Geistesunruhe zu kämpfen haben; der berühmte 'Blick über die Schulter'.
Ja, mit dem Zerfall endet alles, was einen Menschen ausmachte: Form, Gefühle, Wahrnehmung, Gestaltungen & Bewusstsein. Allerdings ist es richtig, dass persönliches Glück und Wohltätigkeit in einem kausalen Zusammenhang zueinander stehen.
