Beiträge von Elliot im Thema „Fünf Hindernisse“

    Das kann sicher nicht schaden.


    Zitat

    "Dies, Brahmane, ist meine Anweisung an jene Bhikkhus, die sich in der höheren Schulung befinden, deren Geist das Ziel noch nicht erreicht hat, die nach der höchsten Sicherheit vor dem Gefesseltsein trachten. Aber diese Dinge tragen sowohl zu einem angenehmen Verweilen hier und jetzt, als auch zu Achtsamkeit und Wissensklarheit bei, bei jenen Bhikkhus, die Arahants sind [2], mit vernichteten Trieben, die das heilige Leben gelebt haben, getan haben, was getan werden mußte, die Bürde abgelegt haben, das wahre Ziel erreicht haben, die Fesseln des Werdens zerstört haben und durch letztendliche Erkenntnis vollständig befreit sind." (MN 107)


    Viele Grüße
    Elliot

    mukti:

    Also ohne besseren Ersatz kann man auch kaum was aufgeben.


    Ja, so ist das wohl:



    Viele Grüße
    Elliot

    mukti:

    Stimmt, die fünf Hindernisse müssen bereits überwunden sein um in die erste Vertiefung eintreten zu können. Zeitweilige Unterdrückung der fünf Hindernisse führt dann wohl nicht zur Vertiefung (jhana).


    Doch, das geht schon, mehr oder weniger. Aber die Rückfallgefahr ist dann halt recht hoch. Es kommt also hinsichtlich der "Nachhaltigkeit" schon auch auf die Lebenweise an.


    Viele Grüße
    Elliot

    mukti:

    Nun ist es doch so, dass bei den Erleuchtungsstufen verschiedene Hindernisse wegfallen, also Stromeintritt usw.


    Die fünf Fesseln beispielsweise sind nicht ganz deckungsgleich mit den fünf Hindernissen:


    Zitat

    "Ein wohlunterrichteter edler Schüler, der die Edlen beachtet und in ihrem Dhamma bewandert und geschult ist, der aufrechte Menschen beachtet und in ihrem Dhamma bewandert und geschult ist, weilt nicht mit einem Herzen, das von


    Persönlichkeitsansicht, Zweifel, Festhalten an Regeln und Ritualen, Sinnesbegierde und Übelwollen


    besessen und versklavt ist, und er versteht der Wirklichkeit entsprechend, wie man der erschienenen Persönlichkeitsansicht, Zweifeln usw. entrinnt, und die Persönlichkeitsansicht, Zweifel usw. sind in ihm überwunden, zusammen mit der zugrundeliegenden Neigung dazu. (MN 64)


    Aber die Überwindung der fünf Fesseln hängt eng mit der Überwindung der fünf Hindernisse zusammen:


    Zitat

    "Und was, Ānanda, ist der Pfad, der Weg zur Überwindung der fünf niedrigeren Fesseln? In Abgeschiedenheit von jeglicher Vereinnahmung [4], mit der Überwindung unheilsamer Geisteszustände, mit der völligen Stillung körperlicher Trägheit tritt da ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind." ...(MN 64)


    mukti:

    Und bei den Vertiefungen, den Jhanas, die sind ja nun vorübergehend, also lässt sich die Glückseligkeit die aus der Abgeschiedenheit entstanden ist, vorübergehend erreichen, obwohl noch Hindernisse da sind, schon im ersten Jhana.


    Nein, die fünf Hindernisse sind überwunden in den Vertiefungen, aber die Fesseln vielleich noch nicht ganz:


    Zitat

    "Freund, in der ersten Vertiefung sind fünf Faktoren überwunden und fünf Faktoren sind darin enthalten. Wenn da ein Bhikkhu in die erste Vertiefung eingetreten ist, ist Sinnesbegierde überwunden, Übelwollen ist überwunden, Trägheit und Mattheit ist überwunden, Rastlosigkeit und Gewissensunruhe ist überwunden und Zweifel ist überwunden; und es treten anfängliche Hinwendung des Geistes, anhaltende Hinwendung des Geistes, Verzückung, Glückseligkeit und Einspitzigkeit des Geistes auf. Auf diese Weise sind in der ersten Vertiefung fünf Faktoren überwunden und fünf Faktoren sind darin enthalten." (MN 43)


    mukti:

    Und dann, je öfter man sie erreicht, desto weniger wird man zu Sinnesvergnügen hingezogen, bis die Hindernisse ganz verschwunden sind, oder?


    So ist es:


    Zitat

    Ihr Bhikkhus, wenn die Achtsamkeit auf den Körper immer wieder gepflegt, entfaltet, geübt, als Fahrzeug verwendet, als Grundlage benutzt, verankert, gefestigt und gut ausgeübt worden ist, können diese zehn Vorteile davon erwartet werden. Welche zehn?“ ... (IV) „Man erlangt nach Belieben, ohne Probleme oder Schwierigkeiten die vier Vertiefungen, die die höhere Geistigkeit ausmachen und für ein angenehmes Verweilen hier und jetzt sorgen.“ (MN 119)


    "Sogar wenn ein edler Schüler der Wirklichkeit entsprechend mit angemessener Weisheit deutlich gesehen hat, wie wenig Befriedigung die Sinnesvergnügen bieten, aber wieviel Leid und wieviel Verzweiflung, und wie groß die Gefahr ist, die in ihnen steckt; solange er nicht die Verzückung und Glückseligkeit erlangt, die von Sinnesvergnügen abgetrennt sind, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen, oder etwas noch friedvolleres [2], so lange mag er noch zu Sinnesvergnügen hingezogen werden. Aber wenn ein edler Schüler der Wirklichkeit entsprechend mit angemessener Weisheit deutlich gesehen hat, wie wenig Befriedigung die Sinnesvergnügen bieten, aber wieviel Leid und wieviel Verzweiflung, und wie groß die Gefahr ist, die in ihnen steckt; und wenn er die Verzückung und Glückseligkeit erlangt, die von Sinnesvergnügen abgetrennt sind, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen, oder etwas noch friedvolleres, dann wird er nicht mehr zu Sinnesvergnügen hingezogen." (MN 14)


    Viele Grüße
    Elliot

    Zitat

    ... Und was ist jene andere Art von Glück? Ānanda, da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Dies ist jene andere Art von Glück, höher und erhabener als das vorhergehende Glück." (MN 59)


    Viele Grüße
    Elliot

    nibbuti:

    Weltliche (asava) Ansicht, Absicht & Rede zB 'gute Wiedergeburt' führt zu weltlicher (asava) Achtsamkeit.


    Richtige weltliche Ansicht, Absicht usw. zielen ja nicht unbedingt auf Wiedergeburt ab:


    Zitat

    "Und was, ihr Bhikkhus, ist richtige Ansicht, die von den Trieben beeinträchtigt wird, die an Verdiensten teilhat, die auf der Seite der Vereinnahmung zur Reife gelangt? 'Es gibt Gaben, Dargebrachtes und Geopfertes; es gibt Frucht und Ergebnis guter und schlechter Taten; es gibt diese Welt und die andere Welt; es gibt Mutter und Vater; es gibt spontan geborene Wesen; es gibt gute und tugendhafte Mönche und Brahmanen auf der Welt, die diese Welt und die andere Welt durch Verwirklichung mit höherer Geisteskraft erfahren haben und erläutern.' Dies ist richtige Ansicht, die von den Trieben beeinträchtigt wird, die an Verdiensten teilhat, die auf der Seite der Vereinnahmung zur Reife gelangt." (MN 117)


    Daraus ergibt sich beispielsweise richtige weltliche Absicht:


    Zitat

    "Und was, ihr Bhikkhus, ist richtige Absicht, die von den Trieben beeinträchtigt wird, die an Verdiensten teilhat, die auf der Seite der Vereinnahmung zur Reife gelangt? Die Absicht der Entsagung, die Absicht des Nicht-Übelwollens und die Absicht der Nicht-Grausamkeit [7]: dies ist richtige Absicht, die von den Trieben beeinträchtigt wird, die an Verdiensten teilhat, die auf der Seite der Vereinnahmung zur Reife gelangt." (MN 117)


    Aber überweltliche richtige Absicht bedeutet ja nun nicht, dass Entsagung, Nicht-Übelwollen und Nicht-Grausamkeit aufgegeben und stattdessen das Unheilsame gepflegt werden sollte:


    Zitat

    "Und was, Freunde, ist das Unheilsame, was ist die Wurzel des Unheilsamen, was ist das Heilsame, was ist die Wurzel des Heilsamen? Töten von Lebewesen ist unheilsam; nehmen, was nicht gegeben wurde, ist unheilsam; Fehlverhalten bei Sinnesvergnügen ist unheilsam; unwahre Rede ist unheilsam; gehässige Rede ist unheilsam; der Gebrauch grober Worte ist unheilsam; Geschwätz ist unheilsam; Habgier ist unheilsam; Übelwollen ist unheilsam; falsche Ansicht ist unheilsam. Dies nennt man das Unheilsame." (MN 9)


    Und bei der Entfaltung von richtiger Anstrengung und richtiger Achtsamkeit wird ja auch gar nicht zwischen weltlich und überweltlich unterschieden, allenfalls vielleicht bei der Betrachtung der Gefühle:


    Zitat

    "Und wie, ihr Bhikkhus, verweilt ein Bhikkhu, indem er Gefühle als Gefühle betrachtet [13]? Wenn ein Bhikkhu ein angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein angenehmes Gefühl;' wenn er ein schmerzhaftes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein schmerzhaftes Gefühl;' wenn er ein weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl.' Wenn er ein weltliches angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein weltliches angenehmes Gefühl;' wenn er ein spirituelles angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein spirituelles angenehmes Gefühl [14];' wenn er ein weltliches schmerzhaftes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein weltliches schmerzhaftes Gefühl;' wenn er ein spirituelles schmerzhaftes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein spirituelles schmerzhaftes Gefühl;' wenn er ein weltliches weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein weltliches weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl;' wenn er ein spirituelles weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein spirituelles weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl.'" (MN 10)


    Viele Grüße
    Elliot

    nibbuti:

    ... Um die fünf Hindernisse zu überwinden, sollte man die vier Grundlagen der Achtsamkeit entwickeln. Welche vier? Da weilt ein Bhikkhu seine Aufmerksamkeit auf den Körper an und für sich gerichtet - unermüdlich, aufgeweckt & achtsam - und lässt Begehren & Trübsal hinsichtlich der Welt hinter sich.


    Er weilt seine Aufmerksamkeit auf Gefühle an und für sich gerichtet ... auf den Geist an und für sich gerichtet ... auf geistige Eigenschaften an und für sich gerichtet - unermüdlich, aufgeweckt & achtsam - und lässt Begehren & Trübsal hinsichtlich der Welt hinter sich. Um die fünf Hindernisse zu überwinden, sollte man diese vier Grundlagen der Achtsamkeit entwickeln. - A 9.64


    Hier heisst es ja:


    Zitat

    "Darin, ihr Bhikkhus, kommt Richtige Ansicht an erster Stelle. Und auf welche Weise kommt Richtige Ansicht an erster Stelle? In jemandem mit Richtiger Ansicht entsteht Richtige Absicht; in jemandem mit Richtiger Absicht entsteht Richtige Rede; in jemandem mit Richtiger Rede entsteht Richtiges Handeln; in jemandem mit Richtigem Handeln entsteht Richtige Lebensweise; in jemandem mit Richtiger Lebensweise entsteht Richtige Anstrengung; in jemandem mit Richtiger Anstrengung entsteht Richtige Achtsamkeit; ... (MN 117)


    So könnte man sagen, dass richtige (weltliche) Ansicht, Absicht, Rede, Handlung und Lebensweise gute Voraussetzungen für die Entfaltung von richtiger Anstrengung und richtiger Achtsamkeit sind:


    Zitat

    "Ihr Bhikkhus, angenommen, ein Mann nähme ein Darlehen auf und betriebe ein Geschäft, und sein Geschäft wäre erfolgreich, so daß er alle Schulden begleichen könnte, und es bliebe genug übrig, um eine Frau zu versorgen; in Erwägung dessen wäre er froh und voller Freude. Oder angenommen, ein Mann wäre erkrankt, leidend und in schlechter Verfassung, und das Essen bekäme ihm nicht, und sein Körper hätte keine Kraft, aber später würde er sich von der Krankheit erholen, und das Essen bekäme ihm wieder, und der Körper erstarkte wieder; in Erwägung dessen wäre er froh und voller Freude. Oder angenommen, ein Mann wäre im Gefängnis eingesperrt, aber später würde er freigelassen, er wäre sicher und heil, ohne etwas von seinem Besitz eingebüßt zu haben; in Erwägung dessen wäre er froh und voller Freude. Oder angenommen, ein Mann wäre ein Sklave, nicht selbständig, sondern von anderen abhängig, der nicht hingehen kann, wohin er will, aber später würde er aus der Sklaverei entlassen, wäre selbständig, von anderen unabhängig, ein freier Mann, der hingehen kann, wohin er will; in Erwägung dessen wäre er froh und voller Freude. Oder angenommen, ein Mann mit Reichtum und Besitz reiste auf einer Straße, die durch eine Wüste führt, aber später hätte er die Wüste sicher und heil durchquert, ohne etwas von seinem Besitz eingebüßt zu haben; in Erwägung dessen wäre er froh und voller Freude. Ebenso, ihr Bhikkhus, wenn diese fünf Hindernisse in einem Bhikkhu noch nicht aufgegeben worden sind, betrachtet er sie als Schuld, beziehungsweise als Krankheit, als Gefangenschaft, als Sklaverei und als eine Straße, die durch eine Wüste führt. Aber wenn diese fünf Hindernisse in ihm aufgegeben worden sind, betrachtet er das als Schuldfreiheit, als Gesundheit, als Entlassung aus der Gefangenschaft, als Freiheit von der Sklaverei und als Gefilde der Sicherheit." (MN 39)


    Viele Grüße
    Elliot