Beiträge von mukti im Thema „Dürfen / Nicht-Dürfen - Verstehen“
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Matthias65:mukti:
Aber das Töten und Alkoholtrinken auf jeden Fall, so weit das nur immer möglich ist
Genau mukti, soweit dies möglich ist.
Auch auf den Genuss von Alkohol komplett zu verzichten ist für jeden nicht sofort möglich.
Im Falle des Tötens könnten wir auch wieder eine Diskussion über den Sinn und Zweck von Vegetarismus beginnen (muss aber nicht sein).
Klar Matthias, man tut halt was man kann und behält das Ziel im Auge.
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sarvamitra:
Ja! Hab mal gelesen das Jainas mit verwanzten Matrazen umherziehen, sich auf Wunsch darauf legen um sich abzapfen zu lassen, und das ganze gegen Bezahlung eines anderen Jainas um sein Karma zu verbessern!!!!
Huch da wird mir klarer wieso der Buddha diese Lehre immer abgelehnt hat. Der Niganta Nathaputta des Palikanon war ja der Gründer der Jainas, wenn ich das richtig mitgekriegt habe.
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sarvamitra:mukti:
Wenn man dukkha beenden will, muss man das wohl vermeiden.
Du meinst das Aufstoßen!Das vielleicht auch
Aber das Töten und Alkoholtrinken auf jeden Fall, so weit das nur immer möglich ist. Die Konsequenz der Jainas ist schon beeindruckend, aber das kann wohl auch zu Extremen führen.
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sarvamitra:
Das Wörtchen "Sollen" stößt mir immer etwas auf.
LG.SarvamitraWenn man dukkha beenden will, muss man das wohl vermeiden.
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Denke man sollte anstreben all das zu vermeiden so gut wie möglich. Es wird nicht ohne Töten gehen, da müsste man bei jedem Schritt aufpassen, Wiesen wären z.B. strikt zu vermeiden. Ganz ohne Alkohol geht schon, vielleicht nicht bei Medizin.
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sarvamitra:
Heißt es nicht wörtlich beim Laiengelöbnis: "....diese Übungsregel nehme ich an."? Beinhaltet Üben nicht Fehlen?
Bei Perfektion wäre ja Üben nicht erforderlich. Es ist also meiner Meinung nach kein Beinbruch, wenn silas, Bemühen vorausgesetzt, nicht eingehalten werden.
Sarvamangalam
SarvamitraAh interressant. Dachte kürzlich wieder mal daran so ein Gelöbnis abzulegen.
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Geronimo:
Aber wo kein Verständnis für die Wirkungsweise vorhanden ist, da entwickelt soch auch nicht wirklich etwas. Na klar müssen alle diese Dinge Hand in Hand gehen, so wie beim 8fachen Pfad. Aber nicht ohne Grund steht auch da die rechte Ansicht an erster Stelle.
Das ist doch bei den Vertiefungen auch so. Wenn der Blick danach nicht direkt auf die Vergänglichkeit gelenkt wird, dann findet da keine (weitere) Entwicklung statt.
Zuerst braucht es überhaupt ein richtiges Verständnis, dann gehen die Pfadglieder Hand in Hand, sehe ich auch so. Wenn man weiß warum man etwas tun oder lassen soll, dann handelt man nicht aus bloßer Konvention, die doch keine ausreichende Grundlage ist für das Handeln.
Durch Vertiefung erschließt sich das Wissen, die Wahrheit klärt sich. So lange das nicht ausreichend entwickelt ist, setzt man halt auch den Willen ein, zwingt sich ein wenig, weil sich das Handeln bzw. die Sittlichkeit eben auf die Qualität der Vertiefung auswirkt. Ich sag mir einfach dranbleiben so gut es geht, dann kann nur alles besser werden.
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Geronimo:
Das erkennen, und sei es auch noch so rudimentär und theoretisch muss an erster Stelle stehen. Erst dann kann alles weitere Früchte tragen. Führt man dagegen die Ratschläge des Buddha einfach nur mechanisch aus, in der Hoffnung das sie einem zu einem besseren Leben verhelfen, dann mag das temporär sogar zutreffen. Aber die grundlegenden (unheilsamen) Mechanismen werden davon tatsächlich kaum berührt, und brechen vielleicht dann hervor wenn man es am wenigsten erwartet. Wenn man jedoch erkannt und einigermaßen verstanden hat, das diese und jene Handlung zu entsprechenden Ergebnissen führt, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit bis das wirklich geschieht, wenn man sich daran hält.Sicher, ohne Erkennen hat man keine Motivation richtig zu handeln. Aber dass man nur an der Erkenntnis arbeiten sollte in der Meinung alles andere erledige sich dann von selber, das glaube ich auch nicht. Die Erkenntnis soll den Willen lenken, und das bedeutet Training, auch für den Körper. Achtsamkeit auf den Körper ist sehr wichtig, steht deshalb im Sathipatthana Sutta an erster Stelle. Das bedeutet auch richtiges und reguliertes Handeln, die silas versuchen einzuhalten.