Beiträge von accinca im Thema „Sotāpan“

    peeter:

    Weisste, ich bin dabei, den "Buddhismus" zu erfahren.
    Nur bin ich nicht bereit, einfach alles 1:1 anzunehmen.
    Das hab ich vor 2 Jahren schon nicht gemacht.
    Ich hab grossen Respekt vor der Weisheit, dem Wissen des Herrn Buddha.
    Es ist ein Austarieren meinerseits. Ein Wägen, kein Vergleichen, einfach Eines neben das Andere stellen und wirken lassen. grüsse


    Weist du, es ist wirklich alles meine Schuld.
    Hier sollte ja etwas über Satāpan geschrieben werden.
    Natürlich muß dazu auch Groll überwunden werden, obwohl
    das nicht das eigentliche Thema hier ist, fand ich eine Beschreibung
    des Buddha wie man den Groll beseitigen soll gar nicht so schlecht.
    Und wie ich nach schreibe, stieg in mir schon der Gedanke auf: " möge
    doch jetzt nicht einer nachseweis daher kommen um alles in einer
    unsinnigen Diskussion diese ganze Rede zerflattern und so den Sinn
    zu zerstören vom hundertsten ins tausendste kommen. Aber leider
    ist es tatsächlich so gekommen. Deswegen vergesse ich das jetzt
    und wir schreiben etwas über Satāpan wenn uns was einfällt.

    peeter:

    Was noch zu beweisen wäre.


    Das war ein Mißverständnis. "Was noch zu beweisen wäre" bezog
    sich auf die Diskussion darüber. Ob diese auch heilsam war, wäre
    noch zu beweisen oder muß sich noch beweisen.

    peeter:

    Aber so ein bisschen disputieren ist doch auch mal ganz nett ;)


    Nett muß aber nicht sinnvoll sein.

    peeter:


    Es geht ganz klar um die Überwindung dieser "Geistesgifte". Worum denn sonst.
    Und da sind diese Mittel ja heilsamer Art.


    Was noch zu beweisen wäre.

    peeter:

    Vergänglichkeit ... Ursprünglichkeit


    Das ist ja uninteressant.


    Hauptsache ist:

    peeter:

    Also ist Groll irgendwo gelagert, damit er in Aktion treten kann.



    peeter:

    Und so weiter und so fort :arrow: dann sind eben die Eigenschaften, aus
    denen der Groll hervorgeht, irgendwo "gelagert".


    Ich weiß nicht wieso diese an einem Ort gelagert sein sollten?
    Jedenfalls existieren sie doch nur ideell als Geisteseigenschaften.

    peeter:

    Der gefühlte Groll ist selbstverständlich der eigene Groll.
    Also ist Groll irgendwo gelagert, damit er in Aktion treten kann.


    Eigentlich ist der Groll nirgendwo gelagert. Es gibt allerdings Eigenschaften
    aus denen der Groll hervorgeht. Die Grundeigenschaft heißt hier Begehren,
    Anhaften an Dingen, Gefühlen und an Vorstellungen welche durchkreuzt
    werden könnten verbunden mir allen Befleckungen wie Geltungswunsch,
    Anerkennungswünsche, der Wunsch gerecht behandelt zu werden, der
    Wunsch kein Leiden erfahren zu müssen usw.usw alles Arten des Anhaftens
    aus dem Groll hervorgehen kann.

    peeter:

    Hier liest es sich so, als ob der Mönch/Mensch, der seinen Groll gegenüber Jemandem loswerden möchte, es mit dem obigen angeführten Mittel tun soll. Es liest sich für mich halt so, als ober der Groll einfach verlagert wird auf den Groll Erregenden (wo ursächlich ja auch der Groll herrührt) mit Hilfe des obigen angeführten Gedankens.


    Der Groll kommt nirgends ursächlich von woanders her.
    Es wird ja nicht irgend ein Groll übertragen. Aber ein anderer
    kann natürlich absichtlich oder unabsichtlich den Groll eines
    anderen auslösen. Das ist aber keine Übertragung von Groll.
    Der Groll erregende bleibt aber der Groll erregende. (wenn es
    denn überhaupt so ist) Zur Überwindung des Grolls werden in
    A.5. 161 eben diese fünf Mittel aufgezählt die mit einfachen
    Gedanken der Güte zu dieser Person anfangen. Es folgen bei
    weiter anhaltendem Groll weitere Übungen in Mitleid entfalten,
    Gleichmut entfalten, keine Beachtung schenken. Dann das Denken
    bei jenem Menschen über das Gesetz der Tateneignerschaft derart
    sich zu vergewärtigen: Eigner seiner Taten ist dieser Verehrte,
    Erbe der Taten, ist den Taten entsprossen, hat sie zur Zuflucht, und
    die guten und bösen Taten, die er tut, wird er zum Erbe haben. '
    Auch dieser Gedanke mag vielleicht den Geist beruhigen, den Groll
    beruhigen und ihn zum erliegen bringen.
    Er gibt bei diesen Übungen nur ein einziges Ziel, nämlich diesen
    Groll bei sich zu besiegen egal mit welchen dieser Mitteln. Alle
    anderen Gedanken die sich sonst noch einstellen könnten oder
    sonstige Spitzfindigkeiten, gehören hier nicht hin und stören nur
    den Groll ersatzlos zu beseitigen und den eigenen Geist zur Ruhe
    zu führen. Das aber ist der einzige Sinn. Aber wer schon mal meditiert
    hat weiß das ja auch. Die dauerhafte Beherrschung und Beruhigung des
    ungezügelten Geistes ist das Ziel.

    peeter:

    'Eigner seiner Taten ist dieser Verehrte, Erbe der Taten, ist den Taten entsprossen,
    mit ihnen verknüpft, hat sie zur Zuflucht, und die guten und bösen Taten, die er tut,
    wird er zum Erbe haben. ' Auf diese Weise soll man den Groll gegen jenen Menschen überwinden.


    Beinhaltet das nicht eine gewisse "Schuld"zuweisung dem Grollerreger zu ?grüsse


    Hatte ich immer umgekehrt verstanden. Einer der seine Taten selber Erbe sein wird.

    peeter:

    Groll ist wie Donner und Gewitter.
    Lass dich von dem begleitenden Regen nicht durchnässen. :!:


    Hab ich jetzt nicht verstanden aber sicher gibt es unterschiedlichen Groll, (āghāto)
    wenn du das meinst.


    āghāto = Groll, Verdrossenheit, Verbitterung.

    Fünf Mittel zur Überwindung des Grolls I


    Fünf Mittel gibt es, ihr Mönche, zur Überwindung des Grolls,
    durch die der im Mönche aufgestiegene Groll völlig überwunden werden sollte.
    Welche fünf?


    Wenn, ihr Mönche, Groll gegen einen Menschen entsteht,
    so soll man ihm gegenüber Güte entfalten,
    Mitleid entfalten,
    Gleichmut entfalten,
    soll man ihm keine Beachtung und Aufmerksamkeit schenken,
    soll man sich bei jenem Menschen das Gesetz der Tateneignerschaft
    derart vergewärtigen:
    'Eigner seiner Taten ist dieser Verehrte, Erbe der Taten, ist den Taten entsprossen,
    mit ihnen verknüpft, hat sie zur Zuflucht, und die guten und bösen Taten, die er tut,
    wird er zum Erbe haben. ' Auf diese Weise soll man den Groll gegen jenen Menschen überwinden.


    Dies sind die fünf Mittel, ihr Mönche, zur Überwindung des Grolls, durch die der im Mönche aufgestiegene Groll völlig überwunden werden sollte. A.5. 161