Beiträge von Geronimo im Thema „Die Form, die Norm und das Schweigen“

    Samten:

    Hattest Du dich nicht hier im Chat vor nicht allzu langer Zeit dahingehend geäußert H4- Bezieher zu sein und kein Bock, Gegenleistung dafür zu bringen, oder täusch ich mich (was ich nicht glaube)……da kann man sich natürlich schön „abkapseln“ und sich beim “ alleinsein“ aalen..nää?


    Du hast keine Ahnung wovon du sprichst.

    Samten:

    LG[/color]


    Das ist interessant da das mit der Einsamkeit so vielen Menschen so zu gehen scheint. Ich kann das aber nicht einmal im Ansatz in mir finden und bin allein genauso zufrieden wie mit anderen Menschen.[/quote]




    ...solange 's Amt stillhält und zahlt......[/quote]


    Was hätte das damit zu tun das ich mich allein sehr wohl fühle?


    Das ist interessant da das mit der Einsamkeit so vielen Menschen so zu gehen scheint. Ich kann das aber nicht einmal im Ansatz in mir finden und bin allein genauso zufrieden wie mit anderen Menschen.


    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m048z.html

    Onyx9:
    Zitat

    Vollkommene Versenkung, also Jhanas, ist/sind nicht in Bewegung möglich. Das ist noch ein ganz anderes Level als das was manche als "Meditation in der Bewegung" bezeichnen...


    Und doch müssen wir uns bewegen, in jeder Hinsicht. Sati & Samadhi sitzend und in Bewegung und in Begegnung ist die Übung.


    Das ist ja mit dem Almosengang und dem Gang zur körperlichen Ertüchtigung weitestgehend abgedeckt. Alles darüber hinaus trägt bei den allermeisten Menschen aber wohl nicht zur Entreizung bei. Es mag auch gehen, wird aber naturgemäß um einiges schwerer sein.


    Ich weiß das es im Zen ein Erwachen in der Bewegung gibt. Aber meinst du es kann sich dabei auch um die selbe Art der Schauung und Befreiung handeln, wie sie der Buddha während der Nachtwache erkannte:


    Zitat

    "Als ich so wußte und sah, war mein Geist vom Sinnestrieb befreit, vom Daseinstrieb und vom Unwissenheitstrieb. Als er so befreit war, kam das Wissen: 'Er ist befreit.' Ich erkannte unmittelbar: 'Geburt ist zu Ende gebracht, das heilige Leben ist gelebt, es ist getan, was getan werden mußte, darüber hinaus gibt es nichts mehr.'"


    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m019z.html


    Oder handelt es sich beim Kensho um eine Vorstufe davon?


    Hier noch indirekt eine interessanter Aussage zum Leben im Haus:


    Zitat

    2. "Ihr Bhikkhus, vor meiner Erleuchtung, als ich noch lediglich ein unerleuchteter Bodhisatta war, kam mir in den Sinn: 'Angenommen, ich teile meine Gedanken in zwei Klassen ein.' Auf die eine Seite brachte ich dann Gedanken der Sinnesbegierde, Gedanken des Übelwollens und Gedanken der Grausamkeit, und auf die andere Seite brachte ich Gedanken der Entsagung, Gedanken des Nicht-Übelwollens und Gedanken der Nicht-Grausamkeit."


    3. "Während ich so umsichtig, eifrig und entschlossen weilte, erschien ein Gedanke der Sinnesbegierde in mir. Ich verstand folgendermaßen: 'Dieser Gedanke der Sinnesbegierde ist in mir entstanden. Dies führt zu meinem eigenen Leid, zum Leid anderer und zum Leid beider; es beeinträchtigt Weisheit, verursacht Schwierigkeiten, und führt von Nibbāna weg.' Als ich erwog: 'Dies führt zu meinem eigenen Leid', verschwand es; als ich erwog: 'Dies führt zum Leid anderer', verschwand es; als ich erwog: 'Dies führt zum Leid beider', verschwand es; als ich erwog: 'Dies beeinträchtigt Weisheit, verursacht Schwierigkeiten, und führt von Nibbāna weg', verschwand es. Wann immer ein Gedanke der Sinnesbegierde in mir erschien, gab ich ihn auf, entfernte ich ihn, beseitigte ich ihn."


    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m019z.html

    Ursprünglicher Buddhismus ist Zurückgezogenheit und Meditation. Der Almosengang wird kombiniert mit Lehrdarlegung und dann wird sich wieder der Versenkung gewidmet. Das ist persönlich, aus meiner Erfahrung heraus, das Optimum. Und das ist wie die Mönche im Orden vor 2500 Jahren größtenteils vorgingen.


    Alles andere hat nur mit persönlichen Neigungen zu tun. Die Monche haben nicht einmal ihre eigene Nahrung angebaut oder selbststandig Klöster erbaut. Das war und ist nicht im Sinne des (ursprünglichen) Weges.


    Vollkommene Versenkung, also Jhanas, ist/sind nicht in Bewegung möglich. Das ist noch ein ganz anderes Level als das was manche als "Meditation in der Bewegung" bezeichnen...

    Sukha:

    Na dann brauchst Du Dir doch keine Gedanken über Dein "Versorgtsein" als Monk im Alter in good cold Germany zu machen :)


    ()


    Wenn das gute kalte Deutschland aber mir nicht ganz so gut tut beim praktizieren wie z.B. 30 Grad im Schatten? Es geht, aber ich merke das mir an den heißesten Tagen alles wesentlich leichter von der Hand geht. Und es sind fast ausnahmslos die an denen ich mich am besten fühle.


    Wer sagt dir denn das ich das nicht mache?

    Ich könnte mich möglicherweise auch damit anfreunden hier meinen Lebensabend zu beschließen. Aber da stellt sich mir die Frage inwieweit ursprünglicher Buddhismus ohne echte Dana-Kultur überhaupt möglich ist.


    Ein kontemplatives Leben und das sorgen für den Lebensunterhalt schließen sich zwar nicht unbedingt aus, aber ich enpfinde es als nicht wirklich ideal um ganz zur Ruhe zu kommen.


    Wieso meinst du denn zu wissen wie ich mir das in Zukunft vorstelle?


    Ich komme übrigens mit 40 Grad+ bestens klar.

    Ist mir aber auch schon aufgefallen über die letzten Jahre, das die meisten Menschen augenscheinlich hauptsächlich für sich selbst praktizieren. Wogegen ja auch nicht wirklich etwas einzuwenden ist, man kann ja auch nicht wirklich für andere meditieren. Aber so lässt sich eben keine wirkliche buddhistische Kultur aufbauen.


    Aber letztendlich bin ich da auch nicht wirklich besser. Ich sehe mich später auch eher in einem traditionell buddhistischen Land als hier etwas zu forcieren das möglicherweise sowieso nicht wirklich fruchten würde.


    Für mich steht und fällt das aber auch alles mit dem Klima. Wobei Japan da sicher eine klimatische Ausnahme bildet. Wird am Einfluss von China und an der asiatischen Mentalität liegen, vermute ich mal. Alle anderen buddhistischen Länder haben ja eine wesentlich höhere Jahresdurchschnittstemperatur. Da kann man Hauslosigkeit ja gleich ganz anders angehen als hier.


    http://www.palikanon.com/angutt/a05_101-110.html