@ Buddhina
Der Dalai Lama warnt nicht umsonst westliche Menschen davor sich nicht zu schnell vom christlichen Glauben abzuwenden und beim Buddhismus zuflucht zu nehmen. Er rät vielmehr dazu die eigenen spirituellen Wurzeln zu ergründen und sich nicht selbst zu entfremden. Auch der Buddha hat dazu geraten nicht einfach zu glauben nur weil es irgendwo geschrieben steht oder es eine scheinbare Autorität gesagt hat. Es geht vielmehr darum zu erforschen was sich wahr anfühlt und was hilfreich ist den Kreislauf des Leidens zu beenden. Um nichts anderes geht es im Buddhismus. Als Buddhist muss man nicht seine Kultur, Erziehung und Glauben aufgeben. Es geht vielmehr darum in die Tiefe zu gehen und über die Polaritäten von richtig und falsch hinaus. Das bedeutet zum Beispiel auch kritisch zu prüfen welche Rituale und Gebete Hilfreich sind, um mehr Achtsamkeit zu entwickeln und mehr Mitgefühl. Wir können vielmehr aus dem Christentum lernen, als wir auf den ersten Blick glauben. Buddhisten sind einfach im Westen eine winzig kleine Minderheit zu versuchen ein guter Buddhist zu sein scheitert schnell an überzogenen Idealen und Steifheit. Sich vielmehr zu öffnen und in jedem einen Buddha zu sehen mag am Anfang nicht leicht sein, aber es erleichtert den Umgang mit den eigenen Schubladen. Hier Buddhist, da die Christen und ganz drüben die Atheisten ? Es gibt ja auch viele Christen und Buddhisten die Brücken schlagen und ich halte dies für viel Wertvoller, als sich als Buddhist mit anderen Buddhisten über Jahrtausende alten Texten zu streiten. Das Leben ist zu kurz und zu Wertvoll, um nicht jeden Tag aufs neue sich von der Spiritualität im Alltag begeistern zu lassen.