Ich sehe dies ähnlich wie stiller_raum.
Es macht keinen Sinn zu sagen: "Ab heute bin ich Buddhist."
Ich war früher evangelisch und wurde auch christlich erzogen, hatte Religionsunterricht, wurde konfirmiert, und und und.
Irgendwann stellte ich fest, dass ich mich mit der christlichen Lehre nicht mehr identifizieren konnte und trat aus der Kirche aus. Dann tat sich ein Jahr nichts.
Nach einem Jahr begann ich mich für andere Religionen zu interessieren. Ich hatte keine Ahnung warum, früher verschwendete ich keinen einzigen Gedanken daran.
Als ich zum Buddhismus kam stellte ich fest, dass vieles, was in der buddhistischen Weltanschauung als wichtig erachtet wurde, auch mir wichtig war.
So kam ich zum Buddhismus. Ich beschäftigte mich viel mit ihm, las sehr viel und begann zu meditieren.
Es blieb nicht aus, dass plötzlich Konflikte auftauchten: "Wie sieht es mit beten aus?" "An wen richten sich diese Gebete?" "Gibt es Götter?" "Sterben, Tod, was kommt danach?" "Wiedergeburt ja/nein?"
Viele Fragen auf die ich damals keine Antwort hatte. Aus der Meditation lernte ich Gedanken, die aufkommen nicht gleich zu bewerten, sondern sie einfach zuzulassen. Lange blieben diese Fragen unbeantwortet. Im Laufe der zeit jedoch und mit zunehmender buddhistischer Praxis konnte ich Antworten auf diese Fragen finden. Antworten, die MIR halfen MEINEN Weg zu gehen, Antworten, die mich nicht blockierten, sondern mir weiter halfen.
Ich denke jeder muss auf diese oder ähnliche Fragen selbst Antworten finden. Jeder Geist in anders (konditioniert), jeder läuft auf einem anderen Weg.
Wie Buddha schon lehrte: "Glaubt nicht einfach alles blind, was ich Euch sage, macht Eure eigenen Erfahrungen und überprüft so meine Worte."