Beiträge von nibbuti im Thema „Frage zu Atmung bei der Meditation“

    vimokkha:

    Nibbuti:


    Zitat

    Es gibt fünf Gelegenheiten oder Möglichkeiten zur Befreiung des Geistes, ...


    Gilt natürlich nicht für die konventionelle Ebene, sondern nur für einen Edlen ,
    der Meditation meistert - Samma Samadhi
    . Und da sind alle Arten von Befreiung
    an sich eine einzige "Art" . Und da ist ein Meditationslehrer oder Meister - also ein nEchter
    natürlich günstig .


    Spricht 'vimokkha' hier aus der konventionellen Ebene?
    Oder verkündet 'vimokkha' hier, dass er ein Edler, ein Echter, ein Meister ist?


    Die Gelegenheit zur Befreiung des Geistes wahrnehmen, wenn Meditation bereits gemeistert wurde - Samma Samadhi - wie genau findet das deiner Ansicht nach statt?


    Buddhaghosa:

    Sagst du hier, nibbuti, dass Buddhadasas Weg zu lehren, nicht zur Vervollkommnung des Achtpfades, und damit nicht zum Weg und Frucht der Heiligkeit, führt?


    Nein Florian, das würde ich nicht sagen. Buddhadasas Weg zu lehren ist mit Sicherheit näher dran als die Drei-Leben-Theorie oder ähnliche Wege zu lehren, die im Mainstream-Theravada bis heute maßgeblich sind.


    Die Suttas sagen aber, dass generell Lehrern hinterherrennen oder an der Vielfalt Gefallen finden putthujjana-Denken ist (ich traue dir zu, dass du die betreffenen Stellen eigenständig finden kannst und nicht darum fragst).


    Es gibt fünf Gelegenheiten oder Möglichkeiten zur Befreiung des Geistes,


    1. das vom Erhabenen gelehrte Dhamma hören


    2. das Dhamma an andere weitergeben


    3. vom Dhamma lesen


    4. über Dhamma nachdenken


    5. das Dhamma (= Realität) verstehen.


    Buddhaghosa:

    Nur als Ergänzung: Es gibt aber auch Lehrer, wie Buddhadasa Bhikkhu, die ihre Schüler anweisen, den Atem anfänglich zu manipulieren. Inwieweit das noch der Orthopraxie entspricht, steht auf einem anderen Blatt. Aber wie man sieht, es gibt nicht nur eine Möglichkeit, den Weg zu gehen.


    Es gibt nicht nur eine Möglichkeit, den Weg zu gehen, es gibt sogar viele Möglichkeiten. Aber dann ist das der Buddhadasa-Weg oder LehrerXY-Weg, nicht der Weg wie Buddha ihn lehrte. Irgendwelchen Lehrern hinterherrennen oder an der Vielfalt Gefallen finden ist putthujjana-Denken.


    Grüße

    Loslassen:

    Nun frage ich mich, ob diese längeren Pausen zwischen den Ein und Ausatmen bei der Meditation normal, schädlich, nicht empfehlenswert ist?


    Hi Loslassen


    Nicht empfehlenswert. Zu Beginn kann man ruhig tiefere Atemzüge nehmen oder Pausen einlegen, aber der Buddha lehrte Beobachten des natürlichen Ein-&-Ausatems (ohne Einmischung), sonst kratzt man nur an der Oberfläche.


    Desweiteren ist wirksame Ein-&-Ausatemachtsamkeit (anapanasati), wie der Buddha sie lehrte, Achtsamkeit mit dem Atem.


    D.h. zu Beginn kann man den natürlichen Atem als Meditationsobjekt nehmen, aber die eigentlichen Objekte der Achtsamkeit sind der Körper, die Zustände, usw. (mithilfe des Ein-&-Ausatems).