Beiträge von Peeter im Thema „Triebe und Neigungen“

    Ji'un Ken:

    Peter und Maytreka, ihr bietet gerade ein schönes Beispiel für Triebe und Neigungen.


    Inwiefern ? :grinsen:
    Schütteln wir uns 3 also alle die Hände.
    Du Ji,un Ken für das Erkennen der scheinbaren Triebe und Neigungen und Peter und Maytreka für
    das Geben dieses Beispiels.


    Gleichmut heisst nicht alles einfach hinnehmen !


    grüsse


    :grinsen:
    Also nach dem Motto: so wie du mir, so ich dir ?

    Einsichtsstufen ? Magst du das mal näher erläutern ?
    Und sati ist "achtsam sein" .. "erinnern" .. ist "schützende Funktion" aufgrund des Erinnerungsprozess.
    ohne achtsam zu sein, geht garnichts !
    Du sollst sogar mit sati aus den Versenkungsstufen zurückkehren.


    Anapanasati .. dann ! Vipassana.


    Wie willst du ohne (die sich erinnernde) Achtsamkeit Einsicht gewinnen ? Magst du das erklären ?


    Maytreka
    Es ins lächerliche zu ziehen, zeugt nicht von tiefem Verständnis.


    Lass doch bitte das Bewerten !


    vllt. versteh ich ja wirklich nichts :)
    grüsse

    Vijjā Sutta


    Beim Auftreten von unheilsamen Dingen, ihr Mönche, geht Unwissenheit voran, und sie ist begleitet von Schamlosigkeit und Gewissenlosigkeit (*1). Dem Unwissenden, ihr Mönche, dem Einsichtslosen, entsteht verkehrte Ansicht. Dem, der falsche Ansicht hat, entsteht verkehrte Gesinnung... Dem verkehrtes Wissen Besitzenden entsteht verkehrte Befreiung.


    Beim Auftreten von heilsamen Dingen, ihr Mönche, geht Wissen voran, und es ist begleitet von Schamgefühl und Gewissensscheu. Dem Wissenden, ihr Mönche, dem Einsichtigen, entsteht rechte Erkenntnis, dem recht Erkennenden rechte Gesinnung... dem rechtes Wissen Besitzenden entsteht rechte Befreiung.


    http://www.palikanon.com/angutt/a10_100_112.html

    Zitat

    und uneingepflanzt verharrt er, und nirgends in der Welt ist er angehangen.


    Er spricht manchmal von niederdrücken, aber soweit ich weiß bezieht sich das auf Geistobjekte ( Erwägungen & Vorstellungen ) .


    niederdrücken.
    die Hand drauf halten.
    es nicht aufkommen lassen.
    nicht tagträumen.
    nicht unnütz ins Blaue hinein spekulieren.


    sati als aktive Kraft zur Auflösung ?
    aktiv in dem Sinne von Aufzeigen.
    Von den Torwächtern zum Herrn bzw. Herrin der Festung. n,est pas ?
    Festung ist bisschen heftig ausgedrückt. Ist wie sich einmauern vor "Feinden".
    Allerdings schützt eine auf hohem Berg stehende Festung vor "Feinden".
    An jedem Sinnestor ein/e wachsame/r Torwächter/in.

    Solche Beispiele sind einfach zu simpel.
    Ebenso solche Beispiele, wo der Fahrstuhl für einige Minuten feststeckt.
    Oder wenn ein Termin aufgrund eines Geschehnisses nicht wahrgenommen werden kann.
    Das ist so grobstofflich.
    Spür den Ärger, wenn er kommt und lass ihn ziehen.
    Ich versteh mittlerweile nicht mehr die Empfindungen/Reaktionen von Menschen,
    die sich über Lappalien einen Kopf machen.
    Deshalb auch immer wieder sati. Immer wieder. Und besonders für Nachfolger der Lehre.


    Ich bin aber jetzt neugierig auf die Lehrrede von Siddharta, dem Erleuchteten.

    Maytreka:

    Gibt es zum Beispiel in der Partnerschaft Probleme, dann kannst du die Meditation vergessen. Da kann man dann nicht loslassen.


    Es kann durchaus hinderlich sein, allerdings denk ich, dass ab einem gewissen "Können" in der meditativen Versenkung
    auch sowas kein Hinderniss sein sollte.
    Anapanasati ... Versenkung ... Gedankenlosigkeit ... Körperlosigkeit. Wenn vllt. in solchen Situationen etwas schwerfälliger als sonst zu verwirklichen.


    * Inneres Arbeiten ist, klaren Geist zu bewahren. Äußeres Arbeiten ist, alle eigennützigen Wünsche abzuschneiden.( Chan )*

    vimokkha:

    Buddha spricht aber nicht von Stoppen der Empfindungen , sondern von "Auflösung und zur Ruhe kommen" .
    Buddha hat auch nirgends gesagt, wir müssten "unsere Geschichte be,-oder aufarbeiten " .


    Ja .. nicht stoppen, denn das wäre nur oberflächlich.
    An nichts haftet er/sie mehr an. Ja ?


    Nicht die persönliche Geschichte aufarbeiten, aber das Entstehen der Sinneskontakte und der darauf folgenden Empfindungen erfahren. Es ist arbeiten mit den Naturgesetzen im Bewusstsein.

    Peeter:

    Ich wollt noch mal auf die Ehrlichkeit einem selbst gegenüber kommen. Denn ich meine, dass das mit eine Grundvoraussetzung für echtes vipassana ist .
    Keine Notlügen .. keinerlei Lügen. Nur echte, wahre Innenschau.


    Ja, im Buddhismus sind das die Silas. Das ist die Basis und ohne die geht es nicht.[/quote]


    Es ist meiner Meinung nach menschliche Ethik. Zumindest sollte so sein und dass
    die Lehre das extra hervorheben muss, zeugt vom Stand des ethischen Verhaltens einzelner Menschen.
    Und das auch vor mehr als 2500 Jahren .. !
    Mal als Randbemerkung


    :)

    Maytreka:

    Ja, es ist das Größte Geschenk, dass je ein Mensch der Menschheit machen konnte.


    Ja, Sati ist der Schlüssel aber wir benötigen auch vipassana Konzentration in nicht geringem Masse.


    so ist es ..
    ich fang grad an, diese Erfahrungen zu "vertiefen".


    Stell >dir< mal vor, sati würd beiseite gelassen und nicht angewandt. Dann wären wir nur einfache Kameraleute,
    die sich durch die Linse beobachten und nur einen Film drehen. Und sich dann im Kinosessel gemütlich den Film ansehen und an den "passenden" Stellen lachen oder klatschen oder weinen.


    Ich wollt noch mal auf die Ehrlichkeit einem selbst gegenüber kommen. Denn ich meine, dass das mit eine Grundvoraussetzung für echtes vipassana ist .
    Keine Notlügen .. keinerlei Lügen. Nur echte, wahre Innenschau.


    metta/karuna/upekha

    Ja. Die Lehre ist was wunderbares.
    Und es passt zu meiner Sicht der "Dinge", auch wenn die bisherigen eigenen Worte/Erklärungen
    nicht mit der Termini der Lehre übereinstimmen.


    sati .... immer wieder sati :)


    Sati mag stoppend wirken, indem es Störenfriede aufzeigt.
    Und wenn es deine eigenen Erfahrungswerte sind, dann ist das ok.
    Wie,s bei mir funktioniert ? :|


    Stimmt doch auch alles!
    Nur wo lagerst du Trauer, Einsamkeit etc an .. ? Unter Verblendung ?
    Gier, Hass, Verblendung sind nur Überbegriffe von zahllosen untergeordneten anderen Empfindungen.


    Ich hoffe, dass du bemerkst, dass wir im Grunde konform gehen.


    Nur Eines:
    Die Achtsamkeit ist ein passives Werkzeug. Es kann nichts stoppen. Sati zeigt dir nur auf, wo und wie und was geschieht
    und der Herr bzw. Herrin der Festung (dein Bewusstsein/Geist) ist dann gefragt, um ändernd, läuternd, steuernd einzuschreiten wenn es nötig ist.
    So zumindest weiss >ich< es.
    Der Geist erschafft zumindest deine Innenwelt und durch die Empfindungen werden wir gesteuert.
    Was ich sehr wohl immer wieder erfahre.
    Und je freier das Bewusstsein von Gier, Hass, Verblendung, Unwissenheit ist, desto weniger ist da ein unfreiwilliges Gesteuertsein von Empfindungen. Da die Torwächter dann sofort sehen, wenn dergleichen Sinneskontakte auch nur anfänglich im Entstehen begriffen sind.


    Ja, das Buch ist lesenswert.


    grüsse

    Maytreka:

    Karma


    Eine Stelle um Samsara zu verlassen ist die Stelle der Gefühle (Empfindung). Das meint nicht die Emotion.
    Meine Aussage: Um dahin zu kommen, die Neigungen am Entstehungsort der Empfindungen zu erfahren, ist eine Erfahrung, die du machen kannst, wenn du entsprechende Achtsamkeit und Konzentration hast.


    Ich weiss, was du meinst. Du musst den Ort der Sinneskontakte finden, um eingreifen zu können .
    Ansonsten ist es doch nur oberflächliches Gewusel. So wie beim Arzt, der die Wirkung anstatt die Ursache behandelt.
    "Die Entstehungsorte von Trauer, Einsamkeit ...und all den anderen samsarischen Misständen zu finden, seh ich als wirklich nicht leichtes Unterfangen an"
    Es bedarf der Ehrlichkeit gegenüber den Welten in einem selbst und der Welt drum herum, um die Entstehungsorte (der Sinneskontakte) auch als solche anzuerkennen.
    s.o.
    Und wenn du sie erfährst und erkennst, dann kannst du eingreifen und ändern !
    Aber wie du schon schriebst, ist es möglich. Und Steine sieht, wer Steine sehen will ;)
    Gautamo Buddha sagte doch, dass der Weg mit Freude zu gehen sei. Es ist nicht immer leicht und kein Honiglecken, aber wenn Freude da ist, geht es einfacher.
    Und:
    "Solltest du jemand sein, bei dem das nicht so ist, dann hast du großes Glück. Du hast dich nämlich dann schon so verhalten, dass die Befleckungen sich in Grenzen halten.
    So sieht die Realität aus."
    Wer weiss das schon vom andern ? Es entstehen immer wieder Befleckungen, wenn der Spiegel nicht rein ist und die Torwächter nicht achtsam ihre "Arbeit" verrichten.


    Ansonsten bin ich dankbar für Ratschläge.


    Es geht in die Tiefe und ebenso in die Höhe.
    Räume werden sich öffnen. Zustände des
    Bewusstseins, die eher vorher nicht zugänglich
    waren aufgrund von zuviel Ablenkung und
    auch wegen Ängsten vor zu starken Änderungen.


    Den Geist läutern beim Sitzen in der Meditation.


    *Ich erfahre doch auch, dass es nicht immer leicht ist, allerdings mit Vertrauen und Willenskraft ist es möglich aus
    dem Kreislauf in diesem Leben auszusteigen*


    besser ? :|
    sattipatthana der Direkte Weg
    http://www.buddhismuskunde.uni…df/analayo/DirekteWeg.pdf
    mit Kommentaren etc.. 380 Seiten stark :)


    grüsse

    Doris Rasevic-Benz:

    Betrachtung ist nicht angestrengt und nicht anstrengend, sie entspannt: Ich lehne mich zurück und guck mir ganz entspannt den Film an.


    irgendwann, Doris, wirst du allerdings wohl in diesen "entspannenden" Film eingreifen "müssen", ansonsten bleibst du für immer Zuschauerin !

    Maytreka:

    Um dahin zu kommen, die Neigungen am Entstehungsort der Empfindungen zu erfahren, braucht man einige Meditationserfahrungen. Das ist ein Weg mit vielen Hindernissen.
    Jeder der den Weg geht, wird mit mir übereinstimmen, dass es kein Honiglecken ist.


    Jepp.
    Dem stimm ich zu, dass es nicht unbedingt einfach ist und dass es der Ehrlichkeit gegenüber den Welten in einem selbst und der Welt drum herum bedarf, um die Entstehungsorte auch als solche anzuerkennen.
    Es muss aber garnicht so schwer sein wenn es mit einem sich herausnhemen aus der Alltagwelt geschieht. Aber wer will das denn schon ?
    Auch wenn die Welt immer wieder schmerzhafte Zustände erweckt, so fühlen sich doch etliche einfach wohler in dieser scheinbaren Sicherheit, anstatt sich in den wirren Tiefen des eigenen Geistes aufzuhalten und da mal mit dem Besen einen Kehraus zu machen.


    @vimokkha
    Besonders weil wir gewöhnlich alles tun, um Angst, Trauer , Einsamkeit , Zurückweisungen ect. zu übertünchen .


    Und warum tut der Mensch das ? Anstatt sich achtsam diesen Zuständen zu stellen ?
    Eine Tapete drüber kleben oder Farbe drübertünchen hilft auf Dauer nichts, da die Tapete blättert und die Tünche
    verblasst und alles wieder zum Vorschein kommt.
    Freude erfahren/erleben und kultivieren als starker Gegenpol zu unheilsamen Zuständen ist auch ein Weg.
    Die Entstehungsorte von Trauer, Einsamkeit ... zu finden, seh ich als wirklich nicht leichtes Unterfangen an,
    da es immer im und aufgrund von Interagieren mit der Aussenwelt stattfindet.
    Im Endeffekt liegen diese Zustände natürlich in einem selbst. Sie haften am Spiegel an, sind eingebettet im Bewusstsein.
    Kennt Buddha-datthu solche Zustände ? Oder kannte ?


    @pommes
    Neigungen und Triebe sind Körper bedingte Emotionen. Der vollkommen Erwachte identifiziert sich aber nicht mehr mit seinem Körper und dessen aufkommenden Gefühlen.


    Falls der/die Erwachte sich überhaupt noch mit irgendwas identifieziert, aber wer weiss das schon ?


    karma

    wenn ihr aber hingeht
    und mit wissenshellblick und geistiger ruhe
    euch versenkt,
    dann spürt ihr das entstehen und wirken der triebe
    und könnt da lenkend und läuternd eingreifen.

    Der körper ist gefäss und doch nicht gefäss.
    Der geist ist nicht gebunden am körper,
    trotz des wechselspiels zwischen beiden.


    In der tiefe der meditation bist du körperlos
    und nur die bewusste wahrnehmung ist (erstmal
    noch
    ) da und ist dann werkzeug der läuterung.


    Alle empfindungen sind im körper und
    der geist in achtsamkeit
    ist das lotende und ortende gerät.
    Erkenne die empfindungen, wisse um die quelle
    der sinneskontakte;
    um die neuronen, synapsen und schaltstellen,
    die dich "schaffen".
    Und es ist durchaus möglich, diese quellen
    der sinneskontakte aufzuspüren und zum "versiegen"
    zu bringen.
    Abschneiden oder die wurzel des unheilsamen mit umgebenden erdreich
    rausreissen oder sie "transformieren".


    Durch das aufgeben oder das aufheben der neigung, hast du eher
    zugang zum "ursprungs"trieb.
    Die neigung ist weg und du hast eine offenere sicht
    auf die ursächlichkeit der neigung.


    sati :)


    das metta sutta ist toll