Beiträge von nibbuti im Thema „Metta zum Fließen bringen“

    Sinai:

    ich praktiziere die Achtsamkeitsmeditation und versuche sie mit der Metta-Meditation zu kombinieren. Das Problem, das ich damit habe, ist, dass ich immer das Gefühl habe, nur hohle Worte zu wiederholen. In den Büchern, die ich gelesen habe, ist immer davon die Rede, dass Metta sehr kraftvoll ist, etwas, das fließt. Bei mir war das bisher allenfalls ein Rinnsal. Ist es überhaupt möglich, durch Wiederholen von Formeln Mitgefühl zu entwickeln? Wie haltet ihr das? Arbeitet ihr mit Visualisierungen? Praktiziert ihr reine Metta-Sitzungen oder fangt ihr mit Metta an, um darüber in die Stille zu kommen? Bin gespannt auf eure Antworten.


    Hi & willkommen Sinai


    Ganz richtig, Wiederholen ist hohl, verbunden mit rituellem Anhang (3. Fessel, sīlabbata-parāmāso).


    Erst wenn Geist, Worte & Handeln in Einklang sind, kann man Metta, oder was auch immer, sinnvoll anwenden.


    Dazu ist das dreifache Training nützlich:


    1. Tugend (sila), also zuträgliche Absicht in Gedanken, Worten & Taten


    2. Meditation (samadhi)


    3. Weisheit (panna), also Untersuchen & weises Reflektieren des von Buddha gelehrten in den Suttas.


    Der 1. und 3. Punkt wird von einigen unterschätzt, vor allem im Zen oder modernen Formen der Achtsamkeitsmeditation.


    Grüße