Beiträge von Lirum Larum im Thema „Metta zum Fließen bringen“

    Doris Rasevic-Benz:

    Manche Dinge SIND einfach sehr anstrengend. Manchmal muss man die Zähne zusammenbeissen und durch. Warum sollte das kontraproduktiv sein?
    Das Leben ist kein Rosengarten und der Dharma keine Wohlfühlmassage. Da geht es eben auch mal ans Eingemachte. DAS kann man völlig entspannt sehen.


    Liebe Grüße
    Doris


    Wie Recht Du (zwar) hast, nur: die Maßnahmen, die man zur Selbsterziehung ergreift, müssen etwas nutzen. Unangenehmes durchzuhalten ist wichtig, anders geht's nicht. Das verstehe ch.
    Aber wenn die Grenze zum sich selbst Schinden überschritten ist, geht es nach hinten los. Also muss man immer die richtige Spannung (der Saite) suchen.


    Tashili:
    Zitat

    ]. Und beim Metta geht es überhaupt nicht um Dich.


    :lol:8):lol:


    ... sorry Losi!


    :lol::lol::lol:

    Hallo Martin,


    ja, dieses Anstrengung, wo man Zähne zusammen beißt und es einen anätzt ist für mich auch immer eher kontraproduktiv.
    Verstehe ich.


    Was ich überhaupt nicht verstehe ist, wie man Metta-Übungen oder Meditation überhaupt mit Langeweile in Verbindung bringen kann? Da fehlt mir der Bezug. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Sind die Meditationen, die Du machst, also im Gegensatz dazu "spannend", oder wie?


    Mein Vergleich mit dem Arzt steht: der macht dem Patienten doch keinen Verband, weil er es spannend findet. Es geht überhaupt nicht um den Arzt. Und beim Metta geht es überhaupt nicht um Dich. Sorry.

    Bishafu_2:


    Eine Frage hätte ich noch, worin liegt denn der Sinn meine Wahrnehmung von Langeweile in Metta zu verändern?


    Kommt drauf an, was Du gut findest.
    Wenn Du von Dir selber ausgehst: würdest Du lieber einem Physiotherapeuten begegnen, der natürliche, ungekünstelte liebende Güte hat, oder einem, der gelangweilt ist?
    :lol:Gelangweilter Arzt zum Patienten: "Na? *gähn* Wo tut's denn weh?"
    "Hier an dieser Stelle, Herr Doktor - ganz schlimm!"
    "Na gut," *Fingernägel anguck*, "dann komm'Se man in zwei Wochen wieder. Vielleicht ist es dann ja besser. *gähn*"


    Ja, eine hinreißend angenehme Welt wäre das, wo der Unterschied zwischen Metta und Langeweile nichts ausmacht. :P (Ironie off ;) )

    Wenn man mit Gestank arbeiten muss, ist da auch nochmal eine andere Motivation, die geruchsverändernd wirken kann. Ein gutes Übungsfeld. Man darf nicht so viel erwarten. Weder dass der Patient gut riecht, noch dass man selber nun vor Liebe zu dem Stinker überzufließen hat. :lol:
    Es erinnert mich an meine gärtnerische Tätigkeit in Zusammenhang mit Schafscheiße: wenn man die ganzen Vorteile sieht:
    - der Schafstall wird ausgemistet und den Tieren geht es dann dort besser,
    - die Pflanzen bekommen einen optimalen und preiswerten Dünger,
    - die Bodenstruktur wird verbessert,
    - das Bodenleben wird angereichert und optimiert
    ... dann stinkt es schon überhaupt nicht mehr. Weil man Sinn darin sieht. Schafscheiße riecht für mich gut und ich arbeite gern damit. 8)

    Es geht wohl weniger um hohle Worte als darum, mit stetem Tropfen den Stein zu höhlen. Und darum, dass die Worte mit der Zeit immer mehr verinnerlicht werden.
    Das Fließen entsteht durch die immer wiederkehrende Erinnerung und daran anschließend gleichzeitig auch durch die Übung beim Umgang im Alltag. Beim Nicht-Sitzen. :grinsen:
    Dadurch betrachtet man die Sache von immer neuen Seiten und erfasst es allmählich immer mehr. Das wird nicht langweilig, weil das Leben so facettenreich ist - und man selbst auch.


    Meine neueste Facette ist gerade: Wie entwickelt man eigentlich Metta für jemanden, vor dem man sich ekelt? Komisch ist das. Da setzt sich ein Mensch in einem Café an den Nebentisch, er stinkt und zündet sich zusätzlich noch eine Zigarette an. Der Mann ist genauso viel "wert" wie ich, logo. Ich wünsche ihm alles Glück - aber er stinkt echt ekelig. Ab der zweiten Zigarette nahm ich dezent Reißaus an einen weiter entfernten Tisch. Genug ertragen. Metta-Königin, ich. :roll:


    Wahrscheinlich kann man solche Begebenheiten dann auch wieder gut mit aufs Kissen nehmen und da mal ausgiebg betrachten... Ja, mach ich mal gleich.