Beiträge von accinca im Thema „Ein säkularer Buddhismus – von Stephen Batchelor“

    Syia:

    Ich bin dem Dualismus unterlegen und komme aus dem diskursiven Denken nicht raus.
    Ich kann mir nur Mühe geben die Lehre zu verstehen, aber nicht behaupten sie so zu verstehen, wie Buddha sie gemeint hat.


    Also das ist jetzt ein etwas anderes Problem nicht so sehr
    die Frage einer willkürlichen Interpretation. Natürlich sind am
    Anfang noch nicht alle Dinge der Lehre völlig klar. Das ist eine
    Frage der Entwicklung auf dem Wege wie sie der Buddha auch
    damals schön öfter ansprach zum Beispiel in M 75 gegen ende
    zu dem Māgandiyo. Selbst bei weltlichen gewöhnlichen Dingen
    versteht man nicht immer alles gleich am Anfang.
    Der Buddha lehrte aber auch Dinge, die eigentlich ein jeder richtig
    verstehen könnte. Darauf muß man dann aufbauen üben und Geduld
    bewahren und die Lehre bedenken. Einen anderen Tipp habe ich da auch nicht.

    Syia:
    accinca:


    Nein, das brauchen und können wir nicht, das hat der Buddha schon selber getan.
    Was seine Lehre ist und was seine Lehre nicht ist hat er ja gerade mit dieser Lehre sagen wollen.
    Wer aber einer anderen bzw. selbst gemachten Lehre anhängen möchte der
    kann das natürlich auch tun. Diese sollte man dann aber dem Buddha nicht unterschieben wollen.


    Traust du dir zu deine Interpretation der Lehre, denn es bleibt ja immer deine Interpretation, für allgemein gültig zu erklären ?


    Wer lesen und verstehen kann ist natürlich klar im Vorteil.
    Das ist aber mit allen Dingen so. Wer glaubt er würde oder
    müßte die Adressen im Telefonbuch oder das was ich jetzt
    hier schreibe "interpretieren" der hat mich nur nicht verstanden
    - eben weil sein Geist manipulativ und ideologisch ist.
    Das war auch zu Buddhas Zeiten nicht anderes. Daher befasst
    sich ein großer Teil der vom Buddha gelehrten Lehre damit
    den Geist zu erziehen und zu reinigen um klar denken zu können.


    Deine (tendenzielle) Frage oben, müßte also eigentlich heißen:
    "Traust du dir zu die Lehre so zu verstehen wie sie gemeint war?"


    und nicht von vornherein zu unterstellen sie nach eigenen Wünschen
    interpretieren zu müssen, da es ohne eigene Interpretation nicht möglich
    sei sie zur Kenntnis zu nehmen.


    Es ist im Leben nicht so, das jegliche "Mustererkennung" eine beliebige
    Interpretation ist. Wer sich aber einer solchen Lehre verschrieben hat,
    hat es natürlich schwer überhaupt etwas zu erkennen.

    Wäre es in der Welt so (was ja durchaus so erscheinen könnte) das der Mensch zu
    keiner Zeit das Wort eines anderen verstehen könnte wie dieser es gemeint hat,
    dann allerdings sähe es in der Welt in der Tat noch hoffnungsloser aus als es jetzt schon ist.

    Syia:


    Können wir wirklich so genau definieren was das ist, der Buddhismus oder definiert das nicht sowieso jeder für sich selbst ?


    Nein, das brauchen und können wir nicht, das hat der Buddha schon selber getan.
    Was seine Lehre ist und was seine Lehre nicht ist hat er ja gerade mit dieser Lehre sagen wollen.
    Wer aber einer anderen bzw. selbst gemachten Lehre anhängen möchte der
    kann das natürlich auch tun. Diese sollte man dann aber dem Buddha nicht unterschieben wollen.