Es beginnt damit, dieses Gefühl eines "Ichs" genau zu untersuchen. Wie will man etwas widerlegen, wenn man es nicht kennt Worin besteht dieses "Ich-Gefühl" . Das lässt sich z.B. bei Angst gut beobachten, wenn man den Schritt zurück in der Perspektive schafft. "Ich" hat Angst, beschädigt zu werden.
Hat man die "Ich-Illusion", das Selbst, auf diese Weise erkannt und angepeilt, gilt es, sie mittels logischer und analytischer Schlussfolgerung zu untersuchen, zu analysieren und schließlich zu dem Schluss zu kommen, dass es so etwas wie ein Selbst nie gab. Der Vorgang der Analyse wird am besten in einem geschützten und kontemplativen Rahmen, wie der analytischen Meditation und Kontemplation durchgeführt. Man geht hier verschiedene Argumente durch, dass die Existenz eines intrinsischen Selbstes eine Unmöglichkeit darstellt. Solche Argumente finden sich z.B. in Nargajunas Abhandlung zum Mittleren Weg (Mulamadhyamakakarika) und sie bestehen z.B. in solchen wie, da das Selbst weder eins mit den Skhandhas, noch verschieden von ihnen sein kann, es darüber hinaus aber keine anderen Alternativen gibt in welcher Weise das Selbst bestehen könnte, da die Skhandas unsere gesamte Existenz bilden, ist das Selbst nicht vorhanden.
Die Erfahrungen und Überzeugungen, die man dadurch gewinnt, wendet man dann in z.B. solchen Situationen wie denen der Angst an. Das heißt allerdings noch lange nicht, dass man Leerheit verwirklicht hätte. Gelangt man mittels logischer Analyse zu dem Schluss, worin die Leerheit von einem Selbst oder das Nicht-Ich besteht, richtet man sich mittels konzentrativer Meditation (Shamatha), die man vorher entwickelt hat, auf diese erkannte Leerheit aus und verweilt in ihr. So entsteht die Meditation der Einsicht (Vipassana). Führt die Erkenntnis der Leerheit selbst zu geistiger Ruhe, ist die Meditation der Untrennbarkeit von Shamata und Vipassana erreicht. Unwissenheit wird so immer mehr ausgemerzt und somit auch die Ursache jeglichen Leidens.
Beiträge von Simo im Thema „Loswerden von EGO“
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Ego ist für mich gleichbedeutend mit der Illusion eines unabhängigen Selbstes, es ist das grundlegende Gefühl von "Ich". Wenn man sich das näher anschaut, dann hat weißt dieses (illusorische) Ich vier Merkmale auf: Es scheint von der Anzahl her eins zu sein, es scheint unabhängig zu sein, es scheint dauerhaft zu sein und es scheint wichtig zu sein. Es wird auf der Grundlage der Skhandhas auf diese Projiziert und scheint von ihnen getrennt zu sein (z.B. mein Körper, mein Geist).
Und, jetzt kommst, es ist die Wurzel all unserer Schwierigkeiten
Es ist jedoch möglich, sich davon zu befreien, doch das braucht Zeit und Arbeit. Letztere spricht vor allem das "Wie?" an. Das Selbst/Ego kann nur mithilfe von Analyse widerlegt werden, indem man einsieht, dass es innerhalb der Skhandhas, die die Gesamtheit unseres Daseins ausmachen, nirgendwo zu finden ist.
Wenn ich mir bewusst mache, z.B. in einem Moment des Zornes auf jemanden oder etwas, dass dieser Zorn aus der Illusion eines Selbstes und aus dem Haften daran hervorgeht, und mir dann ansehe, ob es dieses "Ich" wirklich gibt, dann finde ich es nicht, weder innerhalb noch außerhalb der Skhandhas. Der Zorn wird dadurch bodenlos.nibbuti:Und wenn da nichts festzustellen ist, das einem 'Ego' gleichkommt, nur natürliche Vorgänge, Elemente.
Wie will man das loswerden?
Warum sollte man das loswerden?
Es muss das zu einem Ende gebracht werden, was Leiden verursacht und das ist die Illusion eines Selbstes (welche auf Unwissenheit beruht) und die daraus resultierenden Gefühle von Habenwollen und Nichthabenwollen. -
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