Beiträge von nibbuti im Thema „Sanfte Heilung einer spirituellen Krankheit“

    mukti:


    So steht es im Satipatthana Sutta - zuerst Achtsamkeit auf den Atem, dann die Betrachtung von Körper, Gefühl, Geist und Geistobjekte.


    So steht es aber nicht nur im Satipatthana Sutta, sondern auch im Anapanasati Sutta.


    Zuerst Achtsamkeit mit der Ein-&-Ausatmung, dann Betrachtung von Körper, Gefühl, Geist & Geistobjekte mit der Ein-&-Ausatmung (Buddhadasa nennt es die 4 "Tetraden"), dann Betrachten der 7 Erleuchtungsfaktoren Achtsamkeit, Untersuchen der Zustände, Energie, Freude, Ruhe, Sammlung & Gleichmut, dann wahres Wissen & Befreiung.*


    Ich denke Satipatthana & Anapanasati Suttas beschreiben denselben Vorgang. Das Satipatthana Sutta ist wird geschätzt, jedoch finde ich das Anapanasati Sutta etwas prägnanter, 'runder' & nicht so ausschweifend.


    Ich denke auch Buddhadasa geht eher auf das Anapanasati Sutta ein.




    *Eine gute Eselsbrücke:


    "1 erfüllt 4, 4 erfüllen 7, 7 erfüllen 2."


    void:

    Der Begriff der "psychische Krankheiten" ist in mehrerlei Hinsicht gefährlich.


    Während seelische Problem einst druchaus als "spirituelle Probleme" gesehen wurden, werden sie dadruch, dass sie in der Bereich des Medizinischen verschoben werden, leicht als einfache Defekte gesehen. So wie man sich den Arm brechen kann, kann man sich auch psychisch Verletzungen holen. Und der Herr Doktor kuriert sie dann in dem er Schiene, Operation oder Pille anwendet. So eine Sicht ist natürlich verfüherisch, weil sie die Sache so schön einfach macht und Beziehungen zu anderen Menschen sowie die Gesellschaft ausblendet. [..]


    Hi void


    Danke für den gut recherchierten Beitrag.


    Ein persönlicher Bekannter aus der (klinischen) Psychologie sagte mir es wäre genau umgekehrt, dass oft schon im Kindheitsalter das Umfeld kategorisch verantwortlich gemacht wird & daher zu spät Unausgeglichenheiten in der Kopf-Chemie oder Veranlagung erkannt & behandeln würden, so dass die Kinder dann als Jugendliche & Erwachsene ein Leben lang mit dem Handicap leben müssten.


    Grüße

    Jikjisa:

    warum eigentlich: heilung der spirituellen krankheit ?


    Weil Dukkha eine 'Krankheit' des Geistes (spirit) ist, der wie ein Schneeball im Februar zäh wird & Ballast sammelt oder wie ein Hemd zerknittert, und nicht eine Krankheit des Körpers (inkl. Gehirn), die mit gewöhnlichen Mitteln heilbar oder zumindest mit Gleichmut erträglich wäre.


    Von Dukkha geheilter Geist ist hingegen wie der erste Schnee oder ein 'bügelfreies' Hemd.


    Grüße

    Hi


    Generell wird empfohlen im Fall einer Krankheit zum Arzt zu gehen, wie es auch der Buddha tat.


    Was die Lehre angeht. Buddha hat gesagt der Körper wird nicht von Krankheit verschont werden, und dazu gehört auch das Gehirn.


    Wenn der Körper (inkl. Gehirn) beeinträchtigt ist, dann "soll mein Geist davon unbeeinträchtigt bleiben". So kann man sich üben.


    Was aber den Geist angeht, ist die zugrundeliegende Krankheit Dukkha. Die Ursache ist Verlangen und damit verbundene sinnliche Zerstreuung. Enden die Ursachen, endet auch das Dukkha.


    Siehe auch:


    Die sanfte Heilung der spirituellen Krankheit


    Buddhism and mental illness (englisch)


    "Gute Besserung"