Beiträge von accinca im Thema „Dogmen im Buddhismus“

    Jikjisa:

    Accinca:

    Zitat

    Genau, aber es bedurfte schon einen Buddha darauf zu kommen.
    Andere kommen darauf eben nicht bzw. nicht vollständig - im Gegenteil.


    Das ist richtig. Wobei drauf kommen geht schon irgendwie, aber scheinbar nicht das durchdringen.
    Irgendwo hängts dann.


    Darauf kommen heißt erkennen und erkennen und durchdringen
    aller vier Heilswahrheiten hängen wohl sehr zusammen.
    Man könnte auch sagen durch völliges durchdringen kommt
    völliges erkennen oder eben umgekehrt. - je nach Sichtweise.
    Das Ergebnis beweist sich durch die völlige Ablösung von Begehren und Nichtwissen.

    Jikjisa:
    Zitat

    Muss ein Mensch den Buddhismus kennen um die vier Wahrheiten zu leben?


    Naja, ich glaube man kann auch einfach so drauf stoßen, wenn man meditiert.


    Genau, aber es bedurfte schon einen Buddha darauf zu kommen.
    Andere kommen darauf eben nicht bzw. nicht vollständig - im Gegenteil.

    Nichtwissen in der Lehre bedeutet auch nicht nur, das man gar nichts weiß.
    Es bedeutet das man das falsche, ungeeignete weiß und voraussetzt
    und daran festhält. Während also das bedingte entstehen und vergehen
    des Leidens am Nichtwissen hängt, kommt das bedingte entstehen durch
    das rechte wissen zur Erlöschung.

    stiller_raum:

    ... Ein Dogma das von einer Religion benutzt wird um die eigene Religion über die der anderen zu stellen sehe ich vielmehr als fehlendes Vertrauen in die eigene Praxis. Wenn man den Buddhismus praktiziert und dadurch nach und nach frei von Leid wird ist man doch das beste Beispiel dafür das Buddhismus funktioniert oder? Wieso sollte man dann noch behaupten es sei der einzige Weg?


    Die Lehre des Buddha ist ja auch gar nicht der einzige Weg.
    Es gibt eben viele Wege auf der Welt und viele
    Behauptungen und sie führen hierhin und dorthin.
    Die Lehre des Buddha ist nur die einzige Lehre die
    zu dem Ziel führt das sie lehrt, andernfalls sie ja auch
    nicht dahin führen würde.
    Und die anderen Lehren, wieso sollten diese behaupten,
    daß ausgerechnet ihre Lehre zum Ziel einer anderen Lehre
    führen würde oder sollte? Das ist doch überhaupt nicht
    einzusehen und werden die auch bestimmt nicht wirklich glauben.
    So glauben z.B. die Christen, das nur ihre Lehre zu ihrem Ziel führt und
    auch nicht zum Ziel einer andere Lehre auch nicht die des Buddha.
    Und die Anhänger der Lehre des Buddha glauben auch nicht, das ihre
    Lehre zu dem Ziel führt das die Christen als ihr Ziel betrachten. Also alles ganz normal.

    stiller_raum:

    Die Frage ist für mich insofern gelöst, da ich eine Antwort für mich gefunden habe. Mich interessiert einfach ob andere Buddhisten zu dem gleichen Schluss kommen und wenn nicht warum.


    Zu welchen Schluß?


    stiller_raum:


    Soweit ich die Antworten hier überblicke scheint keiner hier an Dogmen festzuhalten.
    Korrigiert mich wenn ich da flasch liege.


    Kommt wohl darauf an was das bedeuten soll.
    Relativismus der Unverbindlichen oder was?

    stiller_raum:


    Ich habe mal gelesen, dass der Buddha auf die Frage ob es Gott gibt zu Schülern unterschiedlich geantwortet hat. http://www.geistigenahrung.org/ftopic1188.html
    Ich kenne die Quelle nicht aber es erscheint mir logisch dass er es so oder ähnlich beschrieben hat


    Was dir "logisch" erscheint, das erscheint mir völlig ausgeschlossen.
    Die Geschichte ist natürlich nicht vom Buddha sondern haben sich welche ausgedacht.
    Eins kann man dem Buddha nun wirklich nicht zurecht nachsagen, nämlich
    das er sich davor gefürchtet hätte Klartext zu reden.

    Jikjisa:

    Dieser Satz : "Da bin ich ganz sicher" - ist ein Joke auf "Dogma".
    Ansonsten weiß ich gar nicht von wem Du da redest, gütiger Acincca ( dessen
    Nikname ich stets falsch schreibe )


    Ich rede von überhaupt niemanden.

    Jikjisa:

    accinca:

    Zitat

    Es gibt eben in keiner anderen
    Lehre die vier Heilswahrheiten bzw. keinen überweltlichen rechten Pfad.


    Das stimmt nicht. Zumindest können die mystischen Strömungen auch zum Pfadeintritt hinführen.
    Da BIN ICH GANZ SICHER !!!*schmunzel*


    Den Eindruck machen sie aber ganz und gar nicht und das
    ist nicht nur "SICHER" sondern auch offensichtlich.

    Geronimo:

    Ist ein Dogma nicht etwas starres, festes, und das Leben und der Dharma etwas fließendes?


    Ich wüßte jetzt nicht warum die Lehre des Buddha von den
    vier Heilswahrheiten, etwas "fließendes" sein sollte. Solange
    es Lebewesen gibt wird sich das auch nicht ändern. selbst
    wenn sie diesen nicht (mehr) bekannt sein sollte.

    Geronimo:

    Vom Buddha ist zwar überliefert das er gesagt hat, das man nur unter ihm zu vollkommener Befreiung kommen kann. Aber ich würde sagen, das wenn man jemanden kennt, der den Weg ganz gegangen ist, auch ohne "den Buddhismus" das Ziel erreichen kann.


    Nicht ganz.
    Er hat gesagt, das man nur durch einen Buddha zur Befreiung kommen
    kann, es sei denn man wäre selber Buddha. Es gibt eben in keiner anderen
    Lehre die vier Heilswahrheiten bzw. keinen überweltlichen rechten Pfad.
    Die höchsten Lehren in der Welt sind schon die, welche den Ausweg aus
    den Daseinsformen des bloß sinnlichen Genuß anstreben.
    Es gibt in der Welt nicht eine einzige Lehre (außer der Lehre des Buddha) die
    den Ausweg aus allem, auch nur anstrebt, geschweige den rechten Pfad dazu lehren würden.