Danke Kusala. Die sogenannte 'Feuerpredigt' ist eine der bedeutendsten Lehrreden, ähnlich auch in der Samyutta Nikaya enthalten.
Zusammen mit dem 'Ins Rollen Bringen des Dhammarads' (Dhamma-cakka-ppavattana-sutta) & 'Merkmale des Nicht-Selbst' (Anattalakkhaṇa Sutta) enthalten sie die Gesamtheit des Buddhadhamma. Die übrigen Lehrreden sind eigentlich nur Ausführungen dieser drei.
ZitatAlles anzeigenS.35.28 Alles brennt - 6. Āditta Sutta
Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei Gayā auf der Höhe von Gayā mit 1.000 Mönchen. Dort nun wandte sich der Erhabene an die Mönche:
"Alles, ihr Mönche, ist in Brand. Was alles aber, ihr Mönche, ist in Brand?
Das Auge, ihr Mönche, und die Formen,
das Ohr und die Töne,
die Nase und die Düfte,
die Zunge und die Säfte,
der Körper und die Gegenstände,
der Geist und die Dinge sind in Brand.
Das sechsfache Bewußtsein,
die sechsfache Berührung und
was durch die Berührung bedingt an Fühlbarem aufsteigt, sei es Wohl oder Wehe oder Weder-wehe-nach-wohl, auch das ist in Brand.
Und wodurch brennt es?
Durch Feuer der Reize,
Feuer der Abwehr,
Feuer der Verblendung ist es in Brand.
Durch Geburt,
Alter und Sterben,
durch Kummer, Jammer, Schmerz, Trübsinn und Verzweiflung brennt es, sag ich.
So sehend, ihr Mönche, findet der erfahrene edle Jünger nichts daran.
Nichts daran findend, wird er entreizt.
Durch die Entreizung wird er erlöst:
'Im Erlösten ist die Erlösung' erkennt er: 'Versiegt ist die Geburt, vollendet der Brahma-wandel, gewirkt das Werk, nichts Höheres gibt es über dieses hier' versteht er da".
So sprach der Erhabene. Zufrieden freuten sich jene Mönche über das Wort des Erhabenen. Während aber diese Lehrdarlegung stattgefunden hatte, wurden die Herzen der 1.000 Mönche ohne Hangen von den Trieben erlöst.
ZitatAlles anzeigenS.22.61. Das Brennen - 1. Āditta Sutta
So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.
Dort wandte sich der Erhabene an die Mönche: "Ihr Mönche!" - "Ja, o Herr", antworteten jene Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene nun sprach also:
"Körperlichkeit, ihr Mönche, brennt;
Gefühl brennt;
Wahrnehmung brennt;
Gestaltungen brennen;
Bewußtsein brennt.
So erkennend, o Mönche, wendet sich der erfahrene, edle Jünger von der Körperlichkeit ab; er wendet sich ab vom Gefühl; er wendet sich ab von der Wahrnehmung; er wendet sich ab von den Gestaltungen; er wendet sich ab vom Bewußtsein. Abgewandt wird er entsüchtet. Durch die Entsüchtung wird er befreit. Im Befreiten ist die Erkenntnis: 'Befreit bin ich. Versiegt ist die Geburt, vollendet der Heilige Wandel, getan das Werk, nichts Weiteres mehr nach diesem hier' - so erkennt er."