Beiträge von accinca im Thema „Eines aufs andere gestützt“

    mukti:
    accinca:


    Zumindest wäre das nicht besonders Intelligent oder? :)


    Nicht wirklich, und doch dreht sich das Treiben der Menschen fast nur darum. Es ist selten dass jemand diese Notwenigkeit der Sinneszügelung einsieht, noch seltener dass es jemand konsequent praktiziert, und nur in wenigen Einzelfällen wird das Ziel erreicht. Da gibt es glaube ich auch ein Sutta dazu.


    Man darf aber dabei auch nicht vergessen, das der normale Mensch
    unter "Sinneszügelung" nicht an das denkt was der Buddha damit meinte.
    Auch der "normale" Mensch kennt Sinneszügelung wenn er z.B. aus
    gesundheitlichen Gründen dies oder das nicht essen mag bzw. nicht
    zu viel davon essen mag. Oder wenn er arbeiten muß oder studieren
    will, muß er auch seinen Sinneswünsche für diese Zeit zügeln usw.

    mukti:

    Es ist schon ein Unterschied zwischen intelligent und intellektuell. Jemand mag z.B. sechs Sprachen fließend sprechen, aber in allen über belanglose Dinge reden. Die für die Sinneszügelung nötige Intelligenz könnte man auch als Vernunft bezeichnen. Es ist unvernünftig, für kurze und vergängliche Freuden die Befreiung von dukkha außer acht zu lassen.


    Zumindest wäre das nicht besonders Intelligent oder? :)

    MonikaMarie1:

    ich glaube, Intelligenz ist in jedem Fall vonnöten, und zwar nicht die, mit der man das Abi besteht, sondern die Fähigkeit der Beobachtung, das Ziehen von Rückschlüssen, das Reflektieren und Assozieren, das Erkennen von Ursache und Wirkung.
    Eine Intelligenz, von der Jiddu Krishnamurti immer sprach, die nicht in der Schule gelernt werden kann. Wäre es anders, hätten wir eine andere Welt, nicht wahr?_()_ Monika


    Was du aber wohl meinst ist nicht Intelligenz sondern deren Mißbrauch.
    Das Wort "Intelligenz" (intellegere) kommt ja von "dazwischensehen" einsehen,
    erkennen - in diesem Sinne. Davon braucht man möglichst viel. Und was Krishnamurti
    meint oder nicht meint ist hier nicht maßgeblich. Das Problem ist nicht, das man
    das in "der Schule" nicht lernen kann, sondern worauf diese Intelligenz gerichtet wird
    und ob diese rechte Einsicht dann in der Lage und überzeugend genug ist die sinnlichen
    Triebe bzw. sinnlichen Wünsche zu dominieren und zu kontrollieren oder nicht.
    Sonst fehlt ihr die soziale Kompetenz.


    Solange diese Intelligent vorwiegend zu nichts anderem gebraucht wird als auf
    möglichst effektive Weise die sinnlichen Wünsche zu befriedigen und der Kontakt zu
    anderen vorwiegend aus diesem Grunde erfolgt, ist diese "Intelligenz" triebhörig und
    hat noch nicht viel zu sagen. Sie ist noch nicht zum Lenker des Lebens geworden.
    Dann kann es dann eben auch häufig zu Mißbrauch der Intelligenz kommen.
    Insbesondere, sollte auch noch Macht hinzu kommen, wie beispielsweise heute in Nordkorea.