Beiträge von accinca im Thema „Buddhadhamma versus Buddhismus“

    Joram:
    accinca:


    Ich finde schon, das Nibbānam die Schuld am Untergang
    des Lebens sein sollte.


    Na, dann muss das Nibbānam bestraft werden...
    Böses böses Nibbānam :evil: _()_


    Ja, aber da es unschuldig ist, soll es auch keine Haue bekommen. :)

    Joram:

    die Schuld… … in die Schuhe zu schieben?
    Ich verstehe nicht wie Du zu diese Aussage kommst.
    Es geht überhaupt nicht um Schuld und Nicht-Schuld..._


    Ich finde schon, das Nibbānam die Schuld am Untergang
    des Lebens sein sollte.

    Joram:

    Nibbana als Auslöschung jeglichen Lebensprozesses? Nein. Nibbana begreife ich als Auslöschung jeglichen Illusionsprozesses. Avidya ist erloschen. Der Persönlichkeitsglaube ist erloschen. Nicht das Leben._()_


    Genau genommen ist es ja auch ein starkes Stück die
    Befreiung vom Leiden (Nibbānam) die Schuld für den
    Tod und die Auslöschung des Lebens in die Schuhe zu schieben.
    Tod und Auslöschung bzw. Vergänglichkeit des Lebens ist
    ein Daseinsmerkmal des Lebens und nicht von Nibbānam.
    Das kann und macht das sog. "Leben" ganz alleine, dazu braucht
    es nicht Nibbānam.

    mukti:

    Es ist wie es ist und das geht mich alles nichts an - das ist nicht eine Haltung die man künstlich einnehmen sollte, zuerst muss man mal ein guter Mensch werden._


    Jedenfalls sollte man hinsichtlich der Tatsache von unheilsamen keinen Gleichmut üben.
    Aber hinsichtlich dessen worauf dieses unheilsame aus ist, dagegen soll man versuchen
    Gleichmut zu üben - wenn das denn ausreichen sollte. Wenn nicht, sollte man sich, wie
    es der Buddha lehrte, das Elend dieser Dinge immer wieder klar vor Augen halten. bzw.
    alle nur möglichen fünf Methoden, wie der wahre Meister es z.B. in M 20 zeigt.

    Jikjisa:

    In den Sutren steht immer - läutern - . Was bedeutet das ?
    Zuersteinmal bedeutet es, daß die Phänomene, so wie sie von "außen" kommen und so wie sie "von innen " aufsteigen unveränderlich eben aufkommen und ankommen. Es geschieht zwangsläufig so .
    Das Phänomen AN SICH ist weder gut noch böse, noch schlecht oder recht. Es ist was es ist .
    ....


    Glaube das bloß nicht.
    Das kann sich vielleicht ein Zenisten einreden. Mit "läutern" hat
    ein undifferenziertes feststellen von Tatsachen aber rein garnichts zu tun.
    Zwar sagt man ja, Einsicht sei der erste Schritt zur Besserung, aber die
    zur Kenntnisnahme von übelsten Befleckungen ist alleine noch keine Läuterung.
    Läuterung ist eine Bezeichnung für das rein und sauber werden einer Sache, sei
    sie Geistig oder sei es Gold usw. Es nutzt dem Goldschmied nichts nur die
    Verunreinigung des Goldes durch andere Substanzen festzustellen, es aber
    verunreinigt zu lassen. Genau so ist es mit dem Geist wenn er durch unheilvolle
    "Substanzen" kontaminiert ist. Die reine Feststellung es würde "aufsteigen
    unveränderlich eben aufkommen und ankommen" entspricht nicht der Lehre des Buddha.

    Bakram:

    Wer gibt schon sein Wollen, seine Motivation zu Leben auf ?
    Verlangen nach Nahrung, nach Liebe, nach Leben ?
    Deshalb bin ich ja auch frustriert.


    Und das kann ich auch gut verstehen.
    Man fühlt sich quasi wie in einer Falle gegangen
    aus der kein Rauskommen abzusehen ist.
    Das Problem dabei ist insbesondere auch, das
    es ab einem bestimmten Punkt einerseits klar ist wie
    schwer es ist GHV zu überwinden und andererseits
    zu erkennen, das es zu dieser Überwindung keine
    vernünftige Alternative gibt.
    Auch dem Buddha war klar, das es diesen Punkt gibt
    und das er länger andauern kann und in vielen Fällen
    auch tut und es daher großer Geduld bedarf.

    Bakram:

    wenn ich mich so umsehe und umhöre befürchte ich mittlerweile, dass es sich so verhält wie mit Sozialismus und Kommunismus: Schöne Ideale, die in der Realität nicht zu verwirklichen sind. Gier Hass und Verblendung können gar nicht überwunden werden. Man muss lernen -bei sich und anderen - damit zu leben Bakram


    Natürlich kann in keinem Land der Welt Begehren, Haß und Verblendung jemals
    ganz überwinden. Aber auch bei einzelnen Personen ist es in aller Regel so,
    das dieses Ziel nicht erreicht wird.
    Nur ganz wenigen wird das jemals möglich sein. Jeder einzelne wird daher eine
    außergewöhnliche Ausnahme sein, die eigentlich unmöglich erscheinen wird.


    Für die allermeisten wird es daher schon das höchste sein, wenn sie Begehren,
    Haß und Verblendung auf ein Maß beschränken können, das nicht oder fast nicht
    zu unverhältnismäßigen Nachteilen anderer führt. Aber auch das wäre schon als
    erstrebenswert anzusehen was man schaffen kann.