http://www.lama-govinda.de/content/txt_asanga_5.htm
VII.
Es muss in unserer Übungspraxis um eine Ganzwerdung des Menschen gehen, bei der sogenannte negative Eigenschaften integriert, nicht aber bloß unterdrückt oder an anderer Stelle bewusst oder unbewusst ausgelebt werden.
VIII.
Somit sind auch unsere „unvollkommenen“ Seiten als uns zugehörig zu betrachten und in den Übungsweg mit einzubeziehen.
IX.
Der Diamantweg ist ein Weg der Schönheit, nicht ein Weg der bloßen Askese und Entsagung.
X.
Erleuchtung und Befreiung kann durch Leben in der Welt und die daraus resultierende Erfahrung zur Reifung gebracht werden.
XI.
Ein selbstloses Engagement in der Welt, ohne an den Ergebnissen der eigenen Bemühungen festzuklammern, ist Teil des Übungsweges.
XII.
Auf dem Diamantweg stellt sich das Leben zunehmend dar als ein Netz von Beziehungen und ein Ineinander-Verwobensein allen Geschehens. Aus dieser Haltung erwächst zunehmend Toleranz und „engagierter Gleichmut“.