Beiträge von accinca im Thema „Ventil für Wut und Frust“

    OlliP:

    Als Erwachsener realisieren wir problemlos, dass das Kind in dem Moment nicht unterscheiden kann, ob es gegen eine Wand tritt oder gegen unser Bein.


    Ganz schön nativ und unterschätzt Kinder.
    Hat aber mit Buddha nicht viel zu tun.

    Mirco:

    Wie aber bewacht und zügelt man die Sinne?


    Die Formulierung finde ich nicht schlecht:


    Hat da der Mönch mit dem Auge eine Form gesehen,
    so greift er nicht nach den Vorstellungen und greift nicht nach
    den Assoziationen da Begierde und Mißmut, böse, unheilsame
    Dinge gar bald den überwältigen, der die Seheigenschaft nicht bewacht,
    befleißigt er sich dieser Bewachung, er hütet die Sehfähigkeit, er wacht
    eifrig über die Sehtätigkeit. Und ebenso mit den anderen Sinnen.
    so zügelt er die Sinne. Er bewacht die Sinnentätigkeit ohne sich mit
    den Sinnendingen zu befassen bleibt die Achtsamkeit bei der Sinnentätigkeit.
    Er sieht nur dann nach den Dingen, wenn und soweit es wirklich
    notwendig ist um das Leben und Üben zu ermöglichen. Im Grunde
    handelt es sich um den ersten größeren Schritt zur Zügelung der Sinne.
    Der Geist wird an die Achtsamkeit auf die Sinnentätigkeit gebunden.

    Jikjisa:

    M 20:......
    Von Gefühlen niederringen, geschweige quälen ist hier in der gesammten Sutta und auch sonst in der Lehre keine Rede.
    Das hat der Buddha ja in der Askese gemacht und als unheilsam befunden.


    Ja, das sehen wir unterschiedlich. Was der Buddha als untauglich gelehrt hat war
    nicht die Askese in sich, sondern nur die absichtliche körperliche Schmerzensaskese.
    Der Buddha lehrte das zu differenzieren aber die vier großen Kämpfe bleiben die
    vier großen Kämpfe. Sie bilden immerhin das 6. Glied des Pfades (sammā-vāyāma)
    Der Kampf mit den Triebkräften ist keine Spielerei.
    Ich glaube, das es deswegen heute keine vollkommen Heilige mehr gibt, eben
    weil die Mönche dafür immer noch viel zu lässig leben.)

    Jikjisa:

    Die Übung besteht darin den unheilsamen Impulsen nicht freien Lauf zu lassen, nicht sie zu negieren...


    Bis dahin stimmen wir überein.
    Wie man das aber macht dazu lehrte der Buddha 5 Methoden.
    Aufgezählt in M 20

    Mirco:
    accinca:

    Wer aber von Wut und Frust beherrscht
    wird (was ja nur durch Begehren bedingt besteht) der wird von
    einer schweren Krankheit beherrscht und sollte dringend metta
    üben und Gedanken der Harmonie und Güte entwickeln.


    Funktioniert es bei Dir?


    Ja, das hat schon funktioniert und tut es auch immer noch.
    (manchmal verdächtige ich mich schon ein zu kurzes Gedächnis
    zu haben, so gut funktioniert das) :)

    Milou:

    Liebe rosewreaths,
    ich schließe mich fotost an. Es nützt nichts, Wut und Frust zu unterdrücken, dass kann einen nur krank machen. Milou


    Das sei dir unbenommen, hat der Buddha aber nicht gelehrt.
    Krank, kann Wut und Frust machen, ob du sie unterdrückst
    oder nicht.
    Sie sind die Krankheit! Körperliche Auswirkungen sind
    dabei völlig unerheblich. Wer aber von Wut und Frust beherrscht
    wird (was ja nur durch Begehren bedingt besteht) der wird von
    einer schweren Krankheit beherrscht und sollte dringend metta
    üben und Gedanken der Harmonie und Güte entwickeln.
    Mit Wut und Frust schädigt man nur sich selber und andere.

    Ji'un Ken:

    Manchmal bin ich wütend und manchmal bin ich frustriert. Ich brauche dafür kein Ventil. Wenn ich es bin, bin ich es. Ich erlaube mir nicht wütend zu sein und ich verbiete es mir nicht.


    Kann ja jeder machen wie er lustig ist.
    Eine besondere Empfehlung des Buddha war es aber wohl weniger.
    Aber der hatte sicher auch keine Angst davor krank zu werden
    wenn er nicht mal wütend wird. Eher wohl im Gegenteil.
    Kann bestimmt krank werden wer häufig wütend wird.