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3. „Vor meiner Erleuchtung, als ich noch lediglich ein unerleuchteter Bodhisatta war, erwog auch ich so: ,Entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald sind schwer auszuhalten, Abgeschiedenheit ist schwierig zu praktizieren, und es ist schwer, sich an der Einsamkeit zu erfreuen. Man möchte meinen, der Dschungel müßte einem Bhikkhu den Verstand rauben, wenn er keine Konzentration hat.‘“
4. „Ich erwog so: ,Wann immer Mönche oder Brahmanen sich ungeläutert im körperlichen Verhalten an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit ihres ungeläuterten körperlichen Verhaltens unheilsame Furcht und Schrecken hervor. Aber ich ziehe mich nicht ungeläutert im körperlichen Verhalten an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück. Ich bin geläutert im körperlichen Verhalten. Ich ziehe mich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück als einer der Edlen mit geläutertem körperlichen Verhalten.‘ Weil ich in mir diese Läuterung des körperlichen Verhaltens erkannte, fand ich große Erleichterung darin, im Wald zu wohnen.“
5. „Ich erwog so: ,Wann immer Mönche oder Brahmanen sich ungeläutert im sprachlichen Verhalten an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit ihres ungeläuterten sprachlichen Verhaltens unheilsame Furcht und Schrecken hervor. Aber ich ziehe mich nicht ungeläutert im sprachlichen Verhalten an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück. Ich bin geläutert im sprachlichen Verhalten. Ich ziehe mich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück als einer der Edlen mit geläutertem sprachlichen Verhalten.‘ Weil ich in mir diese Läuterung des sprachlichen Verhaltens erkannte, fand ich große Erleichterung darin, im Wald zu wohnen.“
6. „Ich erwog so: ,Wann immer Mönche oder Brahmanen sich ungeläutert im geistigen Verhalten an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit ihres ungeläuterten geistigen Verhaltens unheilsame Furcht und Schrecken hervor. ...
7. „Ich erwog so: ,Wann immer Mönche oder Brahmanen sich ungeläutert in der Lebensweise an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit ihrer ungeläuterten Lebensweise unheilsame Furcht und Schrecken hervor. ...
8. „Ich erwog so: ,Wann immer Mönche oder Brahmanen, die habgierig und voller Begierde sind, sich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit, die daher kommt, daß sie habgierig und voller Begierde sind, unheilsame Furcht und Schrecken hervor. ...
9. „Ich erwog so: ,Wann immer Mönche oder Brahmanen sich mit einem Geist voller Übelwollen und haßerfüllter Absichten an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit ihres Geistes voller Übelwollen und haßerfüllter Absichten unheilsame Furcht und Schrecken hervor. ...
10. „Ich erwog so: ,Wann immer Mönche oder Brahmanen, die von Trägheit und Mattheit übermannt werden, sich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit, die daher kommt, daß sie von Trägheit und Mattheit übermannt werden, unheilsame Furcht und Schrecken hervor. ...
11. „Ich erwog so: ,Wann immer Mönche oder Brahmanen sich mit einem rastlosen und friedlosen Geist an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit ihres rastlosen und friedlosen Geistes unheilsame Furcht und Schrecken hervor. ...
12. „Ich erwog so: ,Wann immer Mönche oder Brahmanen, die unsicher und zweifelnd sind, sich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit, die daher kommt, daß sie unsicher und zweifelnd sind, unheilsame Furcht und Schrecken hervor. ...
13. „Ich erwog so: ,Wann immer Mönche oder Brahmanen, die zum Eigenlob und zur Herabwürdigung anderer veranlagt sind, sich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen beaufgrund der Unzulänglichkeit, die daher kommt, daß sie zum Eigenlob und zur Herabwürdigung anderer veranlagt sind, unheilsame Furcht und Schrecken hervor. ...
14. „Ich erwog so: ,Wann immer Mönche oder Brahmanen, die Bestürzung und Ängstlichkeit unterworfen sind, sich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit, die daher kommt, daß sie Bestürzung und Ängstlichkeit unterworfen sind, unheilsame Furcht und Schrecken hervor. ...
15. „Ich erwog so: ,Wann immer Mönche oder Brahmanen, die nach Gewinn, Ehre und Ruhm trachten, sich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit, die daher kommt, daß sie nach Gewinn, Ehre und Ruhm trachten, unheilsame Furcht und Schrecken hervor. ...
16. „Ich erwog so: ,Wann immer Mönche oder Brahmanen, die faul sind und es an Energie mangeln lassen, sich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit, die daher kommt, daß sie faul sind und es an Energie mangeln lassen, unheilsame Furcht und Schrecken hervor. ...
17. „Ich erwog so: ,Wann immer Mönche oder Brahmanen, die unachtsam und nicht wissensklar sind, sich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit, die daher kommt, daß sie unachtsam und nicht wissensklar sind, unheilsame Furcht und Schrecken hervor. ...
18. „Ich erwog so: ,Wann immer Mönche oder Brahmanen, die unkonzentriert, mit abschweifendem Geist sind, sich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit, die daher kommt, daß sie unkonzentriert, mit abschweifendem Geist sind, unheilsame Furcht und Schrecken hervor. ...
19. „Ich erwog so: ,Wann immer Mönche oder Brahmanen, die ohne Weisheit sind, die Schwätzer sind, sich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit, die daher kommt, daß sie ohne Weisheit sind, Schwätzer sind, unheilsame Furcht und Schrecken hervor. Aber ich ziehe mich nicht ohne Weisheit, als Schwätzer an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück. Ich bin von Weisheit erfüllt. Ich ziehe mich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück als einer der Edlen, die von Weisheit erfüllt sind.‘ Weil ich in mir dieses Erfülltsein von Weisheit erkannte, fand ich große Erleichterung darin, im Wald zu wohnen.“ ...
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Quelle: http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m004z.html - Majjhima Nikaya 4 - Furcht und Schrecken (Bhayabherava Sutta)