Beiträge von Jojo im Thema „Körperliche Seite der Sitzmeditation“

    Sherab Yönten:

    Wie geht ihr mit solchen "subtilen" Schmerzen um?


    Gut, dass Du in Behandlung bist.
    Wenn Dir Osteopathie geholfen hat, versuch auch mal Rolfing. Das ist in die gleiche Richtung, nur eine Nummer entschiedener.


    Wenn die Situation wiederholt ein physisches, emotionales oder mentales Problem in den Fokus schiebt, macht es m.E. keinen Sinn, sich aus Prinzip zu einem anderen Meditationsobjekt zu zwingen. Was anderes wäre es, wenn Du Deinen Fokus aus Faulheit hopsen lässt. Aber das scheint ja nicht der Fall zu sein.


    Was mache ich damit beim Sitzen? Ich überprüfe Körper, emotionale Energien und Geist, ob da irgendwas auf irgendeiner Ebene einen Ausweg sucht, eine Lösung durchsetzen will, einen Weg, diesen Schmerz wegzumachen oder auszublenden.


    Das bedeutet nämlich, dass da ein Kampf im Gange ist. Ich versuche, den Kampf aufzulösen, seinzulassen. Auch den Kampf mit dem Kampf. Das ist nicht trivial, es braucht seine Zeit. Erst wenn der Kampf aufhört, das Nicht-Wollen, das Ich-weiß-wie-es-richtig-sein-muss, ist man tatsächlich "da", sitzt man mit dem Schmerz, so wie er ist.


    Und erst dann zeigt der Schmerz sich ganz. Was ganz und gar nicht heißt, dass er stärker wird. Man sieht differenzierter. Man sieht, wo er herkommt, wie er sich zusammensetzt, wie er bedingt ist. Was nicht gleichbedeutend ist mit „man analysiert“. Nein, man sieht, man spürt. Es zeigt sich, was ist. Meist löst der Schmerz sich dann von selbst - oft in eine überraschende Richtung: „Ahhh! Wie geil ist das denn! Da wär ich ja im Traum nicht draufgekommen!“ Ja, genau. Der Körper kann das ganz allein - wenn wir ihm wirklich Aufmerksamkeit geben, und gleichzeitig wirklich aufhören, dazwischenzufunken.


    Disclaimer: Es erfordert ein bisschen Übung, herauszufinden, mit welchem Schmerz man auf diese Weise sitzen kann, und welcher Schmerz ein Signal ist, aufzuhören, weil gerade was kaputt geht. Stechende und plötzliche Schmerzen würde ich keinesfalls tolerieren, und bei den Knien wäre ich äußerst vorsichtig. Sitzen mit dem, was ist, ist nicht dasselbe wie sich durchquälen. Aber gleich aufhören, weil irgendwo was wehtut, bringt einen auch nicht weiter. Mittlerer Weg halt.

    Hm, schade, leider habe ich schon länger nicht mehr in diesen Thread geguckt. Da sich bei mir nicht viel ändert, dachte ich, ich schreib erst wieder, wenn was grundlegend Neues passiert. Tut mir leid, hoffe, du guckst später mal wieder rein, und findest meine Antwort!


    Makarska:

    Hallo Jojo, nein, es ist nicht leicht in Worte zu fassen, obwohl ich seitenweise dazu was sagen könnte. Würde aber wohl eher viele langweilen.


    Ist egal, die können ja weiter scrollen. Mich interessiert´s trotzdem. Hoffe, wie gesagt, dass ich das nächste Post nicht wieder verpasse.


    Zitat

    Ich kenne mich garnicht aus in Foren wie diesem, daher vielleicht eine blöde Frage: Deine Idee mit dem Practice- Log fand ich sehr gut, könnte die nicht wieder aufleben??


    Nur zu :)


    Zitat

    Oder gäbe es dafür einen anderen Rahmen? Habe mich auch ein wenig durch Dharmaoverground gelesen, aber eine deutsche Alternative kenne ich nicht. Das wäre vielleicht ein Ort für ausgeprägtere Schüttelerfahrungen???? Oder anderes.


    Nöö, im DHO schreibe ich wieder, wenn sich was Grundlegendes ändert. Es ändert sich zwar ständig was, aber nichts Grundlegendes. Außer dass ich jetzt nicht mehr vor und zurück schüttle, sondern eher unsystematisch mit Drehbewegungen.


    Zitat

    Ansonsten habe ich nochmal gelesen, was Du so geschrieben hast zum Schütteln, vieles erlebe ich auch so. Besonders das Bemühen eine Balance zu finden zwischen Loslassen und Kontrolle des Geschehens. Ich habe mittlerweile schon Probleme in den Schultern, weil ich nicht richtig loslassen kann und mich nach dem Schütteln oft sehr verkrampft wiederfinde.


    Das "richtig loslassen" kann auch eine Vorstellung sein, die loszulassen ist. wenn ich mit einer Spannung überhaupt nicht weiter komme, habe ich es teilweise als hilfreich erlebt, diese Spannung vollständig zuzulassen, und zu sehen: WAs passiert denn da eigentlich, wenn ich der Spannung vollständig Raum gebe, wenn ich vollständig aufhöre, sie zu kontrollieren? Also das "loslassen-wollen" loslassen. Das kann ganz schön in Schmerz hineinführen, oft passiert aber genau das Gegenteil.


    Außerdem kann die Hineingabe in den Schmerz auch zu dem führen, was man im Zen "Großmuttergeist" nennt, also eine Veränderung der inneren Haltung zu nicht-bedingtem Wohlwollen und Freundlichkeit. Wenn man dem eigenen Körper so beim Krampfen zusieht, und sieht, wie er sich abmüht, "Haltung zu wahren", ist das, als würde man am Bett eines kranken Kindes sitzen.


    Und wenn einem dann plötzlich der innere Einpeitscher und Kontrolleur und Eliminator bewusst wird ("Das ist doch ätzend! Das muss weg! Das stört! Doofer Körper, vorwärts, durch den Schmerz mittendurch!"), wird einem klar, dass das nicht hilft. Ein krankes Kind wird nicht schneller gesund, indem man ungeduldig mit ihm ist und es anschreit. Genau so man selbst, der eigene Körper. Also hört man auf, sich selbst anzuschreien und voranzutreiben. Die Krankheit muss sich einfach entwickeln und dann klingt sie auch wieder ab.


    Charlotte Beck nennt das "das ABC" (A Bigger Container), d.h. man identifiziert sich nicht mit dem Schmerz, man versucht auch nicht, ihn zu vertreiben, sondern man behandelt ihn mit Wohlwollen und Freundlichkeit. Das scheint Raum zu schaffen für Veränderung.


    Zitat

    Und häufig stoppt der Atem kurz komplett oder ich habe das Gefühl, nicht mehr richtig Luft zu bekommen, Nicht lange und ohne ohne Panik, kennst Du das auch??


    Nein, das kenne ich nicht.


    Zitat

    Es schüttelt mich weiter in jeder Meditation, oft schon nach wenigen Atemzügen, oft alle zwei bis drei Atemzüge später erneut und am Ende der Stunde ist Erschöpfung nicht selten. Trotzdem, diese Energie dabei ist faszinierend, sorgt manchmal dafür, dass ich mich völlig ohne eigenes Dazutun ( jedenfalls gefühlt) kerzengerade aufrichte.... Ja, allein die Beobachtung der Erfahrung würde schon Seiten füllen, ich höre jetzt auf damit. Vielleicht gibt es ja irgendwo einen Ort für den speziellen Austausch.


    Also ich hab keine Hemmungen, hier weiter zu posten. Wenn´s Dir zu persönlich ist, kannst Du auch gern eine PN schicken.


    Zitat

    Noch eine Frage an Dich aus den früheren Posts, warum findest Du Ingram fragwürdig? Bisher der einzige den ich kenne, der ein wenig mehr sagt zu den Ereignissen während der Meditation. Ich würde die Map allerdings auch nicht als der Weisheit letzter Schluß betrachten, eher als hilfreich, um einiges besser einordnen zu können.


    Er fokussiert so krass auf die Insight-Meditation, quasi als Sport, obwohl das offenbar häufig zu Problemen führt (dark night), die scheinbar leicht verhindert werden könnten, indem man sich zunächst auf shamata konzentriert. Aber wie man hört, ändert er da langsam seine Meinung.


    Zitat

    Bis bald und good vibrations wünscht Sandra


    Der war gut :)

    Hallo Sandra,


    nein, ist noch nicht vorbei. Aber der Körper hat sich in den vergangenen Jahren sehr verändert. Ist lockerer, durchlässiger geworden, ich habe anderen Bodenkontakt. Auch die emotionale Verfassung hat sich sehr zum Positiven verändert. Ich empfinde das wie einen Reinigungsprozess.


    Ich hab von jemandem gehört, bei dem hat es vier Jahre gedauert. So lange mache ich mir also keine Sorgen. Bis dahin versuche ich inzwischen, mich aller Prognosen und Standortbestimmungen zu enthalten, weil ich das Gefühl habe, mich damit selbst unter Druck zu setzen, dass es aufhören muss. Klar wünsche ich mir auch, dass es aufhört, weils einfach weh tut und anstrengend ist, aber was nicht ist, ist eben nicht, und der positive Effekt ist der Hammer, das gleicht das Ganze wieder ein bisschen aus.


    Meine Gruppe kommt gut damit klar. Ich sitze in einer Ecke etwas entfernt von den anderen, so dass ich mich nicht auch noch mit Gedanken befassen muss, ob ich jemanden störe oder nicht. Wir sitzen mit dem Gesicht zur Wand, das hilft.


    Hin und wieder sitze ich in einer Rinzaigruppe mit dem Gesicht zum Raum. Das ist für mich schwieriger, weil ich unwillkürlich doch versuche stillzuhalten, und das kann extrem schmerzhaft werden und versteinert den Körper, was nicht Sinn der Sache sein kann. Wenn da Neue sind, sage ich deshalb allen, die es noch nicht wissen, dass ich beim Sitzen leider momentan unwillkürliche Körperbewegungen habe, dass sie sich aber keine Sorgen zu machen brauchen, dass alles in Ordnung ist, dass sie das aber bitte nicht nachmachen sollen. Dann lachen alle, und das scheint zu reichen. Ein Gruppenhopping würde ich momentan aber nicht machen. Die Leute brauchen schon ein bisschen Zeit, um sich zu gewöhnen.


    Skribbel mal hin und wieder, wie es sich so entwickelt bei Dir, wenn du Lust hast. Ist gar nicht so leicht in Worte zu fassen, finde ich.

    Hallo Kanshiketsu,
    ja, ich kenne das Buch. Als es losging mit dem Zittern, habe ich natürlich das komplette Internet durchforstet, bin dabei über Berceli gestolpert und habe mir sein Buch organisiert (das übrigens schlecht geschrieben und sehr repetitiv ist, aber besser als nichts). Ganz sicher ist das der Kern der Sache. Beim Lesen hatte ich ein Deja-vu nach dem anderen. War auch gut zu erfahren, dass das was Normales ist.
    Danke für´s Posten. Wusste nicht, dass es einen deutschsprachigen Artikel dazu gibt. Schade, dass Bercelis Methode nicht weithin bekannt ist. Ich denke, das würde vielen Menschen einen Haufen Leid ersparen.

    Good news.
    Alles entwickelt sich zum Positiven.
    Experten sind ja gut und schön, aber man muss doch mit äußerster Vorsicht die Wirklichkeiten genießen, die sie einem vorsetzen.
    Ganz schnell werden da Meinungen zu Realitäten. Nicht mal in dem Sinne, dass andere ihre Meinung für die Realität halten, sondern in dem Sinne, dass mein Körper etwas zu seiner tatsächlichen, physischen Realität macht, was ein anderer so gesagt hat.

    Jojo:

    Ich mache einfach weiter.
    (...)
    Es fällt mir schwer, nicht den Lösungsvorschlägen zu folgen, die mein ungeduldiger Geist mir vorschlägt. Einfach sitzen, die Aufmerksamkeit immer wieder zum Sensorischen zurück holen, alles offen lassen, nichts verfolgen. Die Ungeduld macht mir schwer zu schaffen. Manchmal brauche ich zwanzig Minuten, um das Warten und Hoffen zu erkennen und hinter mir lassen zu können.


    Kann das hier einfach zitieren, es trifft - wenn auch auf einem ganz anderen Level - genau meinen Stand von heute.


    Habe mir ermutigt durch meinen Osteopathen erlaubt, mit meiner Hausärztin zu sprechen. Dieser ungläubige Blick, als ich versuche, meine Erfahrungen zu schildern, hat mich aber gleich wieder still werden lassen.


    "Unspezifischer Tremor...? Soll mit einem Ungleichgewicht im Bewegungsapparat zusammenhängen? Beckenschiefstand, jahrzehntelang aufgebaute Folgeverspannungen? Und das wollen Sie - ähem, beim *Meditieren* (wenn man ein Wort mit spitzen Fingern anfasst, müsste es so klingen) *selber* herausgefunden haben? Also wirklich *selber*?? Wie findet man sowas raus - selber? Und die Folgeverspannungen lösen sich von selber auf? Durch SITZEN? Und das tut weh? Und Sie machen´s trotzdem? Ja, Himmel, sind Sie denn von allen guten Geistern verlassen? Und dass der Tremor jetzt auch im Alltag deutlich sichtbar wird, soll eine Verbesserung sein? Sie glauben, das ist nur eine Sache der Zeit, dann sind die Verspannungen durchgearbeitet, und der Tremor hört auf? Und zur Unterstützung gehen Sie (Wort mit spitzen Fingern angefasst) zu einem OSTEOPATHEN?"


    Jetzt habe ich jedenfalls eine Überweisung zum Neurologen, mit der Maßgabe, das volle Programm abzufahren. Den Osteopathen muss ich natürlich selber bezahlen, was ich auch tun werde.


    Ich habe ja nichts dagegen, neurologisch einmal voll durchgecheckt zu werden, genau deshalb habe ich ja mit der Hausärztin gesprochen, und ich bin dankbar, dass es Verfahren gibt, mit denen man wirkliche Probleme identifizieren kann. Was mich ein bisschen stört, ist, dass mir mein Körperempfinden rundheraus abgesprochen wird, *weil man dazu eben nichts wissen kann*:


    "Wissen Sie, unklarer Tremor, das ist häufig. Man weiß einfach nicht, was das ist. Manche Leute haben das eben, fertig. Muss man mit leben. Wenn es Sie beruflich stört, kann man da einen niedrig dosierten Betablocker geben."


    Ja, dann legen wir den Körper doch still, wenn er beruflich stört, oder?


    Egal. Jetzt mache ich neben dem üblichen Sitzprogramm erst mal den Neuro-Check (Wartezeit 3-6 Monate), dazu arbeite ich mit einem sehr gut ausgebildeten und erfahrenen Osteopathen. Mehr kann ich derzeit nicht tun.

    Weihnachten überstanden.
    Weihnachten setze ich mich immer ins Auto und besuche die versprengten Teile meiner Familie.
    Dieses Mal gelang es, zwei Familienteile, die jahrelang nicht miteinander gesprochen hatten, an einen Ort zu bringen. Es war ein überraschend entspannter Nachmittag.
    Das Forum macht mich zurzeit ein bisschen traurig.
    So viele, die sich vor allem damit beschäftigen, Souveränität zu demonstrieren, Oberwasser zu behalten.
    Das trennt.
    In guten Zeiten ist das Internet ein Ort, in dem ich auf andere treffen kann, die ihre Zweifel, ihre Ängste, ihre unvollkommenen Entdeckungen, ihr Halbwissen, ihre Illusionen, Wünsche und Hoffnungen teilen. In dieser Unvollkommenheit der anderen erkenne ich mich selbst. Die menschliche Unvollkommenheit in einer von Hohn durchsetzten Haltung zu erkennen, hinter den Augenschlitzen einer Vollrüstung immer noch einen Menschen zu sehen, braucht mehr Geduld, das ist für mich nicht so einfach.
    No mud, no lotus.


    Gestern habe ich erstmals seit mehreren Monaten wieder eine Stunde durchgesessen. Es ergab sich so.

    Heftiger Motivationseinbruch.
    Lesen hilft nicht. Schreiben auch nicht.
    Bin ich froh, dass da meine schräge Sangha ist.
    Ein Minimum an täglichem Sitzen geht, so zwischen 45 Minuten und ein-einviertel Stunden.


    Habe von dritter Seite den guten Rat bekommen, doch beim Sitzen wirklich nichts zu tun, wirklich gaaaaaaaaaar nichts zu tun, nur auszuruhen.
    Als ob ich das nicht dauernd versuchen würde.
    Naja, selbst das zu versuchen ist wohl noch versuchen.
    Also versuch ich, mit dem Nur-Sitzen-Versuchen aufzuhören.
    Was auch immer aufhören.
    Notfalls mit dem Aufhören aufhören.
    Hänge auf dem Kissen wie ein Sack nasser Reis mit Knochen drin, die stecken kreuz und quer und jedenfalls nicht da, wo sie sollen. Na, auch egal.

    Hier ein ganz schöner Austausch aus dem Zenforuminternational, auf Deutsch übersetzt.
    Den englischen Text findet Ihr hier: http://zenforuminternational.o…c.php?f=6&t=11320#p179031


    Meido:

    (Letzter Absatz des Postings:) Das Problem für viele von uns heutzutage ist, dass die traditionellen Unterweisungen eine gewisse körperliche Ausgeglichenheit voraussetzen, die wir heute meistens nicht mehr haben. Deshalb sehen wir die Leute, wie sie ihr Kinn stark einziehen, wenn gesagt wird "die Schädeldecke zum Himmel", oder dass sie das Becken exzessiv nach vorne kippen, weil sie fehlerhaft übersetzte Anweisungen (...) befolgen wollen.


    Caodemarte:

    In meinem Zendo gibt es fast keine Unterweisungen zum Körper, und wenn, dann nur sehr einfache. Von anderen habe ich gehört, dass das in Amerika so üblich ist, vielleicht aus Versicherungsgründen, oder weil man Angst hat, wegen sexueller Belästigung belangt zu werden, oder wegen der allgemeinen Kultur des "Mach dein Ding", wegen einer Angst vor Formalismen, und wegen der Gewohnheit, Körper und Geist getrennt zu sehen, so als ob wir nur in unserem Kopf leben würden (...).


    Ich kann nur mein unflexibles Bestes tun, mich in die Haltung zu begeben, die mir am zielführendsten und stabilsten erscheint. Diese Art von Diskussion ist hilfreich.


    In den vergangenen zwei Wochen habe ich so wenig gesessen wie seit zwei Jahren nicht mehr, aus verschiedenen Gründen.
    Täglich vielleicht 45 Minuten, einige Tage sogar gar nicht.
    Das macht sich bemerkbar.
    Nichts Neues; reine Instandhaltung.

    So, einige Retreats und Zazentage später.
    Der fette Knoten in der rechten Seite, an dem ich seit Monaten herumlaboriere, hat sich gelöst. Eine Kettenreaktion in Gang gesetzt. Kurz gesagt eine Riesen-Erleichterung, der ganze Körper richtet sich neu aus.
    Wahnsinn.
    Das Schütteln und Zittern beim Sitzen geht weiter, der Atem ist immer noch flach, aber die Gesamtsituation ist gar nicht zu vergleichen. Die Beine schlafen nicht mehr ein beim Sitzen. Manchmal finde ich das Sitzen geradezu angenehm. Dummerweise fange ich dann sofort an zu denken und herumzuträumen. Also hallo zusammen, jetzt bin ich wohl da, wo ihr alle gestartet seid.
    Lustig ist, dass das Gehen und Stehen momentan nicht so gut funktioniert, ich gehe jetzt wahlweise wie ein Storch oder wie ein Trampeltier. Wahrscheinlich ist da noch was aufzudröseln.

    Thursday:

    Was sind denn Erfahrungen anderes als Gedanken? Zumal du sie ja hier mitteilst. Wenn du sie nicht mitteilst, dann verschwinden sie wieder


    Wenn ich sie hier mitteile, verschwinden sie auch wieder :)


    Zitat

    Aber:Du bringst mich dazu, zu verstehen, was Dogen meint, wenn er davon spricht, der Körper ist unrein (impurity).
    http://www.thezensite.com/ZenT…nzo/070sanjushichihon.pdf


    Na ich weiß nicht, ob das dasselbe ist... Er erklärt das ja weiter unten ein bisschen, und das kommt mir kein bisschen bekannt vor. Mein Körper ist nicht das ganz Universum - oder, natürlich ist er das doch (wenn ich darüber nachdenke), aber ich erfahre das nicht so.


    Eher denke ich, dass meine aktuelle Praxis sowas ist wie die "Beschmutzungen" (sankharas? kleshas?), also das im Körper angesammelte Karma zu betrachten, und dabei zuzusehen, wie es sich auflöst. Und das Irre am Sitzen ist ja, dass es sich tatsächlich auflöst.


    Irgendwo hat Dogen übrigens mal geschrieben, dass sich beim Sitzen Knochen und Sehnen (bones and ligaments) neu ordnen. Das trifft es ziemlich genau. Leider habe ich mir damals das Zitat nicht rausgeschrieben, und ich habe es nie wiedergefunden.


    Zitat

    Deine Haltung ist so, wie sie ist. Du kannst dich einfach setzen und dich dem Prozess überlassen, es kommt alles ganz von selbst ins Lot.


    Ja genau. So ist es. Nur sind die Ungeduld und die Vorstellungen vom Ideal und all das auch da, die ganze Zeit. Und es hat und nimmt Einfluss, wenn ich es nicht zur Kenntnis nehme. Also nehme ich es zur Kenntnis.

    Zitat

    Andererseits finde ich deine Geschichten interessant und wundere mich, wieviel du da erzählen kannst über deine vergangenen Körpererfahrungen.


    Manches Mal muss ich mich dazu zwingen, das aufzuschreiben. Es fällt mir nicht leicht. Ich schreibe es nur auf, weil diese Erfahrungen mich überrascht haben, und weil mir weder irgendein Lehrer dazu irgendwas sagen konnte, noch ich dazu im deutschsprachigen Internet irgendwas gefunden hätte. Im englischsprachigen aber schon, und das war sehr hilfreich für mich. Also dachte ich, ich muss es mal auf Deutsch aufschreiben, vielleicht nützt es jemandem.


    Zitat

    Ich sitz einfach.


    *neid*


    Zitat

    Lass dich doch in der Übung betrachten - man muss doch nicht alles selbst machen.


    Guter Satz. Hoffe, ich kann mir ihn bis morgen früh merken, und werde dann mal gucken, ob er einen Unterschied macht.

    Ich würde nicht sagen, dass das Gedanken sind - eher Erfahrungen.
    Ein paar Körperstellen, die nicht vollkommen sind? :D
    Bei mir ist der ganze Körper verzogen wie eine alte schiefe Tür. Das und alle damit verbundenen Veränderungen bestimmen meine Haltung, meine Wahrnehmungen, mein Denken, mein ganzes emotionales und soziales Sein. Wenn ich das in der Übung nicht betrachte, was denn sonst? :shock:

    Eine Stelle im Körper, die fest ist, in der Beweglichkeit eingeschränkt, irgendwie undurchlässig. Die verhindert, dass der Oberkörper sich anstrengungslos aufrichtet, und dass der Atem frei fließt.


    Oft ist der Grund dafür irgendein Muskel (oder Muskelgruppe), der/die gewohnheitsmäßig zusammengezogen ist. Wenn sich dieser Zug löst, kann eine Kettenreaktion entstehen: weitere Muskelspannungen lösen sich, die Körperhaltung verändert sich, der Atem wird tiefer, die Energien fangen wieder an, durch diese Stelle zu fließen, was immer auch diese "Energien" sein mögen: Lymphe, Nervenimpulse, was weiß ich, was da im Körper so alles unterwegs ist.

    Ich mache einfach weiter.
    Die Blockade in der rechten Seite beginnt, durchsichtiger und zugänglicher zu werden.
    Ihre Auswirkungen reichen von der Fußsohle bis zu der Augenhöhle.
    Ihr Ursprung kommt aus dem Becken, linke Seite.
    Da ist offenbar viel zu lernen drin.
    Es fällt mir schwer, nicht den Lösungsvorschlägen zu folgen, die mein ungeduldiger Geist mir vorschlägt. Einfach sitzen, die Aufmerksamkeit immer wieder zum Sensorischen zurück holen, alles offen lassen, nichts verfolgen. Die Ungeduld macht mir schwer zu schaffen. Manchmal brauche ich zwanzig Minuten, um das Warten und Hoffen zu erkennen und hinter mir lassen zu können.


    Edit:
    Ganz hilfreich und interessant ist das Buch "Functional anatomy of Yoga" von David Keil, das ich mir jetzt gekauft habe. Er hat allerdings auch die Tendenz, von "Dehnen" zu reden; Dehnen ist eine zielgerichtete Aktion und diese Vorstellung ist aus meiner Erfahrung / für mich nicht hilfreich. Für mich ist besser, die Vorstellung zu verwenden "Verweilen in dem, was ist"; dann verändern sich die Dinge irgendwann von selbst zum Positiven. Diese natürliche Tendenz zum Positiven erscheint, wenn ich mein Wollen vollständig herausnehme.

    Hat doch noch geklappt heute.


    Also. In deinem Hammer-Beispiel ist die Sachlage klar. Ich höre auf, mir auf den Daumen zu schlagen, und schon hört der Schmerz auf.


    Die Schmerzen, die beim Sitzen entstehen, sind natürlich komplexer. Und subtiler. Die Ursache-Wirkungs-Beziehungen sind nicht auf den ersten Blick sichtbar. Aber sie sind da, und letztlich oft genau so klar und auflösbar.


    Aus deinem Beispiel höre ich aber eine ganz andere Frage heraus: Warum hört sie nicht einfach auf, sich auf den Finger zu schlagen (zu sitzen)?


    Weil ich erfahren habe, weil ich WEISS, dass ich nicht so bin, wie ich mir selbst erscheine. Das war vor achtzehn Jahren. Ein Neun-Tage-Sesshin, brutales Durchhalten, weil ich dachte, so ist Zazen, da muss ich durch. Und dann warf ich endlich hin, gab auf, quittierte und verließ die Meditationshalle, scheiß auf die Erleuchtung, und unerwartet: Körper und Geist warfen alle Mühsal ab, und sechs Wochen lang war da ein anderer Mensch.


    Dann wucherte dieses Geflecht aus Gewohnheiten und Schmerzen langsam zurück, und ich wurde wieder die, die ich gewohnt war. Gebunden ohne Seil, zehnfach gebunden ohne Seil, sechshundertfünfzigfach gebunden ohne Seil. Was war das gewesen? Was bindet mich da?


    Zehn Jahre lang bin ich dieser Frage ausgewichen. Dieser Brutalität wollte ich mich nicht nochmal aussetzen. Dann habe ich mich ihr wieder gestellt, denn je älter ich wurde, desto enger wurde dieses Geflecht, bis es mich fast erstickte - aber nur halbherzig, Teilzeit-Zazen. Ich dachte, mit 30 Minuten pro Tag komme ich durch. Half aber nicht. Seit zwei Jahren nun forsche ich wieder. Nicht mehr so brutal wie damals, da habe ich nicht geforscht, nur durchgehalten, aber zwei Stunden pro Tag, morgens eine, abends eine, das kann ich machen, das geht.


    Verglichen mit meiner Erinnerung sind die Resultate kümmerlich. Verglichen mit dem, was vor kurzem war, sind sie aber großartig, und ich muss sie jetzt auch mal auflisten, damit das unter all dem Schmerz-Schmerz-Schmerz-Thema auch mal sichtbar wird, und zwar ganz profan:


    - ein Dauertremor in meiner linken Hand (konnte links keine Gabel mehr halten): verschwunden
    - chronische Rückenschmerzen und jährlicher Hexenschuß: verschwunden
    - Schlaflosigkeit: verschwunden
    - nächtliches Zähneknirschen: verschwunden
    - Dauererschöpfung: verschwunden
    - Lähmende Aufschieberitis: weitgehend verschwunden
    - Unbeherrschbare Wutanfälle: weitgehend verschwunden
    - Panikattacken und Depressionen: weitgehend verschwunden
    - Angst vor dem Reden in der Öffentlichkeit: weitgehend verschwunden
    - Harmoniesucht: verschwunden
    - Schokoladensucht: verschwunden :)


    Ja, ich sitze für Resultate. Ich experimentiere herum mit dem Nicht-Wollen, aber letztlich will ich Resultate. Wie diamant irgendwo schrieb: Ich sitze, weil ich mich dann besser fühle. Viel besser.


    Inzwischen schlage ich mir jedenfalls nicht mehr jedes Mal auf den Daumen. Kennst du das Gefühl, wenn du perfekt den Nagel triffst, und ihn mit einem Schlag kerzengerade in den Balken versenkst, wie in Butter? Und kennst du das Gefühl, wenn du den Hammer wegwirfst, und dieses Gefühl des Loslassens - genau wenn er die Hand verlässt - wie da das Gewicht den Körper verläßt?


    Abschließend, wie schon so oft gesagt, glaube ich keineswegs, dass Zazen für jeden so sein muss wie es für mich ist. Ich hatte (habe? wo ich bin, weiß ich nicht) einen wirklich stark erstarrten Körper, und die meisten - vor allem wenn sie jünger sind - werden sich mit dem Körper nicht so auseinandersetzen müssen, wie ich das muss. Wenn sie es aber müssen, möchte ich ermutigen, nicht auszuweichen. mit Augenmaß, und ohne Gewaltanwendung, aber nicht auszuweichen, dranbleiben, herausfinden, was ist.

    Sôhei:

    Moin Jojo,


    hmm, könntest du das noch etwas erklären? Was für eine Art von Anstrengung meinst du?
    Also z.B wenn ich mir (oder dir) mit dem Hammer auf den Finger haue, und der dann sauber weh tut, welche Anstrengung liegt dem zugrunde?


    Grüße,
    Sohei


    Re Moin Sohei,
    der Schlag? :)
    Nein, ich weiß natürlich ,was du meinst. Bin grad im Büro und kann mir im Moment keine Zeit für eine sorgfältige Antwort nehmen.
    Spätestens übermorgen.
    Grüße, Jojo

    Nächster Zazentag durch. Ende des Monats steht ein Retreat an.
    Keine großen Änderungen.
    Die Riesenblockade in der rechten Seite wird deutlicher spürbar, aber sie macht noch keine Anstalten, sich aufzulösen.


    Ich habe festgestellt, dass an der Basis jedes Schmerzes (körperlicher Art) eine Anstrengung liegt.
    Manchmal muss ich sehr lange sitzen, bis ich unter dem Schmerz die Anstrengung wahrnehme.
    Wenn ich sie deutlich wahrnehme und gut kennengelernt habe, löst sie sich auf.


    Wichtig scheint zu sein, diese Anstrengung nicht auflösen zu wollen.
    Das Wollen erzeugt eine Vorstellung, und die Vorstellung scheint schon auszureichen, um den Körper in eine bestimmte Richtung zu treiben.
    Zielführender ist es, jedes Wollen aufzuhören und statt dessen die Anstrengung zu würdigen.
    Immerhin (habe ich das schon mal geschrieben? egal) ist es ja der Versuch dieses armen dummen Körpers, mich zu schützen.
    Erst mit dem Würdigen scheint sich ein Raum zu öffnen, in dem genaues Wahrnehmen möglich wird.
    Und genaues Wahrnehmen scheint die Voraussetzung dafür zu sein, zwischen nötig und unnötig unterscheiden zu können.
    Das ist momentan meine Übung der Rechten Anstrengung.

    Zitat

    der an diesem Abend "geschlüpfte" Sohei ist ein natürlicher Nicht-Raucher.


    Schönes Bild :D


    Sôhei:

    Ich denke doch dass du eine sehr starke Selbstdisziplin hast, denn viele andere Menschen die leiden schaffen es eben nicht, etwas zu tun (egal ob sitzen, sporteln, in Therapie gehen, den Job wechseln oder was weiß ich). Und insofern ist dein Karma nicht so schlecht :)


    Du hast wohl recht. Ich habe wohl doch ziemlich gutes Karma :D
    Nur hat das mit Disziplin und Willen nichts zu tun.
    Kann leider nicht erklären, warum und wieso. Ist so.
    Ich bin die faulste Sau der Welt, was alles andere betrifft. Nur dieses Ding, da hat es im Februar 2014 plötzlich Klick gemacht, und dann ging´s. Ein, zwei Monate habe ich gekämpft, und seitdem ist da ein positiver Feedback Loop, der die Sache von selbst in Gang hält.
    Hilfreich ist auch, dass mich Fernsehen langweilt und ich keine Kinder habe.

    Ich mache weiter. Nächster Zazentag durch. Interessantes Erlebnis: nach dem Sitzen war ich völlig erledigt. Heftige Energieströme im ganzen Körper. Eigentlich hätte ich ein paar Kilometer langsam gehen sollen. Statt dessen Kaffee, Kuchen und Klatsch notdürftig abgefeiert, und dann langsam auf dem Rad heimgegondelt, ganz im Körper.


    Zuhause bei schönstem Sonnenschein aufs Bett gelegt und nichts vermisst (normalerweise drängt es mich bei Sonnenschein raus). Durchs weit offene Fenster den Geräuschen zugehört. Die drangen nicht nur übers Gehör ein, sondern über den ganzen Körper. Alle Sinneseindrücke sehr präsent, lag zwei Stunden so rum und langweilte mich keine Sekunde. Interessante Erfahrung, ging dann aber natürlich weg. Um zehn ins Bett gegangen, um sechs aufgestanden.


    Zwei sehr schöne Beobachtungen noch: Als vor ein paar Wochen die Sonne anfing rauszukommen, stellte ich fest, dass mir ein zwei von meinen Shorts nicht mehr passen. :( Also beschloß ich, keine Schokolade mehr zu essen. Solche Beschlüsse nehme ich nicht allzu ernst, ich fasse sie dauernd. und am nächsten Tag bin ich wieder im alten Trott.


    Doch dies mal, siehe da, der Fachmann staunt und der Laie wundert sich. Seitdem esse ich keine Schokolade mehr. Wahnsinn! Ich bin ziemlich platt. Dazu muss ich vielleicht erklären, dass ich seit meiner frühsten Jugend - also seit nunmehr fast vierzig Jahren - täglich ein oder zwei Tafeln Schokolade gegessen habe (dafür habe ich kaum was anderes gegessen). Auch bei Sesshin. Fünf Tafeln Schokolade im Gepäck, und nachts schnell reingebraten, damit ich nichts abgeben muss.


    Schokolade war mein erster Suchtstoff, später kamen noch krassere dazu. Als Kind habe ich meine Eltern regelmäßig beklaut, um mir die tägliche Tafel leisten zu können. Hört sich lustig an, was? Für mich ist das ein richtig dicker Hammer. Sogar der Kassiererin im Supermarkt ist das aufgefallen: "Sie kaufen ja gar keine Schokolade mehr!"


    Mit Disziplin hat das nichts zu tun. Nicht mal mit Einsicht, stelle ich gerade fest. Ich habe nicht groß nachgedacht, keine innere Argumentation. Absicht, Tun. Oder besser Absicht, Lassen. Ich erlebe zum ersten Mal in meinem Leben, dass ich einen Beschluss fasse und ihn einfach umsetze. Kein innerer Kampf. Keine Überzeugungsschlachten zwischen verschiedenen inneren Instanzen. Ich würde nicht mal sagen, dass ICH den Beschluss umsetze. Er verwirklicht sich sozusagen selber, allein durch die Absicht. Richtung geändert, gut ist. Es ist also kein Willensakt.


    Manchmal kommt so ein physischer Impuls hoch: hach, Schokolade kaufen... Dann guck ich hin und sage: Hallo, Impuls. Und dann geht dieser labberige Impuls weg. Nicht zu vergleichen mit der verschlingenden Gier, der ich eigentlich immer ausgeliefert war. Hammer! Ich warte darauf, dass die Gier zurückkommt. Aber vielleicht auch nicht. Ich erkläre es mir zurzeit so, dass der Körper deutlich entspannter ist und jetzt nicht mehr diese massive Energiezufuhr braucht. Wenn sie wiederkommt, geb ich Bescheid.


    Und das zweite ist, dass ich morgens immer besser aufstehen kann. Das ist noch nicht so stabil wie das Schokoladeding, aber eine deutliche Tendenz.


    Wenn das so weiter geht, könnte sich mein Leben wirklich ordnen. Im Moment habe ich noch so viele Fronten. Fast alles, was ich tue, speist sich nur aus dem Wunsch, eine unangenehme Konsequenz zu vermeiden. Das ist energieaufwendig. Vielleicht geht es anders. Vielleicht leben normale Menschen immer so, so einfach: heute ist das Bad dran, also putze ich es. Kein Drama. Kein Verschieben. Keine Selbstvorwürfe. Kein panisches Schnellputzen, wenn sich Besuch ankündigt. Einfach putzen und gut ist.


    buddhaghosa, wie du siehst, ist mein Karma ziemlich übel. Vielleicht gehöre ich zu den Menschen, denen die richtige Vorbedingungen für die rechte Konzentration fehlen. Das ist es, was für mich an Zen so wichtig ist: Wer ist der, der die Bedingungen "mitbringt"? Bin ich wirklich der, für den ich mich halte? Und wenn ja, bin das wirklich ich? Oder woraus setzt sich das zusammen, was da Schmerzen verursacht? Woraus genau?


    Ich mache erst mal weiter.

    Buddhaghosa:

    Man soll das System auch nicht abarbeiten. Das System entfaltet sich von selbst, wenn man angemessen praktiziert und die Vorbedingungen mitbringt. Dann sind die Stufen mal ausgeprägter und mal subtiler. Ganz nach der eigenen Konstitution.


    Einwand akzeptiert.
    Was sind die Vorbedingungen?