Beiträge von Noreply im Thema „Bodhishattva“

    Jojo:

    Toller Hinweis, void, danke.


    Noreply: ich verstehe die Worte "Gott, Herr, Vater" usw. im Christentum als reine Metaphern.
    Ich verstehe "Gott" nicht als imaginäres Wesen. Das Wort ist für mich eher die christliche Entsprechung für das buddhistische Wort "Leerheit".


    Darüber hinaus. Ich kann dir sagen das auch diese Metapher nicht hält. Es war ein sehr schmerzhafter Prozeß. Leerheit hält schon gar nicht.

    Jojo:

    Deswegen heißt für mich "Dein Wille geschehe" nicht, meinen Willen an ein imaginäres Wesen abzugeben, sondern schlicht "Do not pick and choose." (ich sag´s lieber auf Englisch, weil es für mich annehmbarer klingt als die deutsche Übersetzung)


    Was es für dich heißt ist nicht wichtig, das Hirn verarbeitet das was da steht und da steht "Dein Wille..." und wenn Du das immer wieder wiederholst, egal wie, ist es so: Amen.

    Jojo:

    Irgendwann habe ich mal gelesen: Die verschiedenen Religionen sind wie verschieden geformte Schöpfkellen, die aus demselben Brunnen schöpfen.
    Das gefällt mir.


    Das ist genau das Probelm, es sind Schöpfkellen. Sie verhindern das Du mit deinen Händen Wasser aus dem Brunnen nimmst die Religion verlangt das Du die Kelle nimmst. Der Brunnen wird so verbaut das Du wirklich überzeugt bist das Du nur und ausschließlich mit der Kelle Wasser schöpfen kannst.

    Jojo:

    Um das Christentum so verstehen zu können, musste ich allerdings den Umweg über den Buddhismus gehen. Vorher habe ich mich jahrelang als Atheistin bezeichnet.


    Ich war nie Atheist. Ich habe mich geweigert ohne Beweise zu glauben. Ich habe verlangt das mir der Glaubende(Pastoren) Gott beweist. Leider konnten sie das nicht. Ich habe einen "Ort" gefunden aber da gibt es keinen Zugang für Glaubende sondern für Wissende die glauben müssen weil es kein Wissen mehr gibt, da gibt es auch keinen Gott und auch kein Nichts. Das Herzsutra umschreibt diesen und verlangt dann über das Geschriebene hinaus zu gehen.


    Jede Religion schöpft aus der Quelle die auch Buddha nutzt, doch Buddha hielt die Quelle als einziger immer offen und hat dafür gesorgt das sie immer offen bleibt, egal welche Religion ihre Schöpfkellen erfindet. Buddha hält die Quelle frei für alle nicht Glaubenden oder die die nicht mehr Glauben wollen, für die die ihren eigenen Willen haben.


    Woher weiss Du wie die Welt zu sein hat?
    Wo hast Du ein Model wie die Welt mal war?
    Irgenwann muss sie ja mal richtig gewesen sein.
    Es sieht doch eher so aus das nicht die Welt durch dich gerettet werden muss sondern Du durch die Welt.
    Solange Du deinen Willen an irgendwelche imaginären Wesen abgibst hast Du keine Chance von der Welt gerettet zu werden.

    void:
    Ellviral:

    Wie will ich etwas hilfreiches erreichen wenn ich keine Kategorien habe an denen ich hilfreich und nicht hilfreich erkennen kann bevor ich etwas tue. Ich bin nicht der erste Mensch und nicht der einzige und nicht der letzte.


    Man kann ja auch Radfahren lernen, ohne dass man jeweils berechne wie Fliehkraft, Beschleuigung, Reibung und Gravitation zusammenwirken. Indem man sich auf das Fahren selbst kontrolliert und nicht so wie diese Art von Lenker jetzt heisst und aus welchen Material genau die Griffe sind und warum man egnau die Anzahl von Spechen braucht. Nicht das das unwichtig wäre. Ein Profiradfahrer lernt mit der Zeit sein Material und dessen Stärken und Schwächen immer besser kennen.

    Das Fahrrad ist doch auch ein durch Kategorien entstandenes, geschaffenes Objekt. Es gibt wahrscheinlich sehr viele Möglichkeiten ein Fahrrad so zu verwenden das es nicht dem Gebrauch entspricht die sein Entstehen/Schaffen entspricht. Um es zum fahren zu verwenden muß ich erst alle anderen Möglichkeiten ausschließen oder es zeigt mir jemand wie ich es verwenden muss. Danach kommen dann die Verwendungsarten die nicht dem Wesen des Fahrrades entsprechen, doch das nennt man dann Kunst, Schrott, Unwissen.
    Bodhisattva werde ich nur wenn ich genau die Arten verwende die mir glauben machen Bodhisattva zu sein. Bodhisattva bin ich erst wenn ich nichts mehr vom Bodhisattva sein weiss sondern von anderen so bezeichnet werde, also einer Kathegorie angehöre die dem Ansehen eines anderen entspreche. Die größte Gefahr ist das ich dann davon überzeugt werde das ich ein Bodhisattva bin. Das wäre ein Rückschritt in die Anhaftung das ich etwas bin.

    void:
    Ellviral:

    Ich seh das so das das zusammenbasteln der Erleuchtungsglieder gerade dazu führt das es zu Anhängen an diesen kommt und das ist auch so gewollt.Das erwerben dieser Glieder macht Sinn damit ich bereit bin sie fallen zu lassen. Das Ablassen von Riten und Regeln macht erst Sinn wenn ich weiss was Riten und Regeln sind, wenn ich sie zusammengekämpft habe.


    Um etwas zue erreichen, brauchst du es nicht kategorisieren. Im Thevada gibt man sich Mühe Erreichungszustände (Jhana ) genau zu kategorisieren und voneinander abzugrenzen. Im Zen macht man das nicht, aber das bedeutet doch nicht, dass man die Erreichungszustände nicht erreicht. Man kann achtsam und gesammelt sein, ohne darin verschiedene Glieder zu sehen.


    Wie will ich etwas hilfreiches erreichen wenn ich keine Kategorien habe an denen ich hilfreich und nicht hilfreich erkennen kann bevor ich etwas tue. Ich bin nicht der erste Mensch und nicht der einzige und nicht der letzte.


    Ich seh das so das das zusammenbasteln der Erleuchtungsglieder gerade dazu führt das es zu Anhängen an diesen kommt und das ist auch so gewollt.
    Das erwerben dieser Glieder macht Sinn damit ich bereit bin sie fallen zu lassen. Das Ablassen von Riten und Regeln macht erst Sinn wenn ich weiss was Riten und Regeln sind, wenn ich sie zusammengekämpft habe. Wenn ich ein Bodhisattva bin und es nach den Regeln und Riten weiss kann ich mich davon befreien. Bodhisattva ist auch nur ein geschicktes Mittel. Ein Frankenstein Geschöpf.