Beiträge von void im Thema „Buddhismus- die bessere Alternative?“


    Ich denke, der Buddhismus bezieht sich da auf das "phänomenale Dasein". Also nicht auf objektive Dinge ( Steine leiden ja wohl kaum) sondern die Welt wie sie uns subjektiv erscheint. Also das was man in die 5 [url=http://de.wikipedia.org/wiki/SkandhasSkadhas/khandha[/url] unterteilt. Körperempfindung, Emotionen usw.


    Natürlich ist das alles auf den Mensch bezogen aber heutzutage wissen wir ja, wie eng wir mit anderen Wesen verwandt sind. Ich schätzte, dass wir basale formen des Leidens wie Schmerz und Hunger mit sehr vielen Tieren teilen.

    accinca:
    void:


    Wenn man sich jemand vorstellt, der "Leben ist Leid" zu seiner Kernaussage gemacht hat stellt man sich einen vergrämten Meckerer vor. Jemand der sich schon bei ausfstehen über die Sonne ärgert (sie verursacht Dürren) und weder an der heutigen Jugend noch an irgendwas sonst ein gutes Haar lässt. Jemand der sich alles viel besser wünscht und deswegen mit allem höchst unzufrieden ist.


    So wie der Buddha nehme ich mal an?
    Das muß ein verbitterter alter Mann aus dem Osten gewesen sein. 8)


    Das wäre ein grosses Missverständnis. Vielleicht muss man die vier edlen Wahrheiten immer als Einheit begreifen?


    "Leben ist Leiden" klingt ja ersteinmal wie eine durch nichts bedingte (pessimistische) Feststellung über die Welt. Erst wenn man es zusammen mit den anderen edlen Wahrheiten zusammen liest, ist ja klar ausgesagt, dass die Ursache für das Leiden im Festhalten an einem Selbst liegt. Und das Leid eben nichts unumststössliches ist, sondern überwindbar ist indem man die dazugehörige Perspektive aufgibt.


    Also wie hedin formuliert:


    hedin:

    Wo Begehren ist, herrscht Unzufriedenheit/Unzulänglichkeit.

    Bettler:

    Wie groß muß die Ignoranz sein zu sagen "Die Darstellung 'Leben ist Leiden...' ist abschreckend und stammt
    aus der allerersten Zeit der Buddhismusrezeption in Europa"?


    Wenn man sich jemand vorstellt, der "Leben ist Leid" zu seiner Kernaussage gemacht hat stellt man sich einen vergrämten Meckerer vor. Jemand der sich schon bei ausfstehen über die Sonne ärgert (sie verursacht Dürren) und weder an der heutigen Jugend noch an irgendwas sonst ein gutes Haar lässt. Jemand der sich alles viel besser wünscht und deswegen mit allem höchst unzufrieden ist.


    In Deutschland war ja der Grantler Schopenhauer einer der ersten der den Buddhismus für sich entdeckte. Und ihn deswegen vor allem in Licht seiner pessimistischen Grundauffassung verstand. Einige frühe deutsche Buddhisten waren sehr von Schopenhauer beinfusst und sahen das ähnlich freudlos.


    Erst nachdem man mehr Kontakt mit den Ürsprungsländern des Buddhismus hatte merkte man, dass die buddhitischen Mönche keine tiefernsten, vergrämten Gesichter hatten sondern sich durch Freundlichkeit und Offenheit auzeichneten. Und das "Leben ist Leiden" keine aufforderung ist rumzuheulen sondern im Gegenteil das Jammern sein zu lassen.