Beiträge von Geronimo im Thema „Gefahr für die rechte Anschauung“

    Doris Rasevic-Benz:
    Zitat

    Dukkha bezieht sich aber nun nicht (nur) darauf das alle Dinge per se leidvoll sind, ob wir sie nun so oder so sehen, sondern das nichts auf der Welt unsere Triebe und Bedürfnisse je ganz erfüllen kann. Es bleibt ein endloses Kreisen um immer die selben Dinge, bis man es durchschaut hat. Auch wenn wir es gerne als Entwicklung ansehen, das wir uns, im Laufe unseres Lebens, nach immer neuen Sachen sehnen. Die grundlegenden Wirkmechanismen der Triebe bleiben immer dieselben, ganz gleich in welche Richtung wir uns auch entwickeln.


    Den fett markierten Satz finde ich bemerkenswert ...


    Was meinst Du, Geronimo, hat der Buddha Dukkha gehabt?


    Es bezieht sich allein auf das kreisen. Die Wirkmechanismen der Triebe kann man durchschauen, und nur so ist letztlich Freiheit überhaupt möglich.


    Ob der Buddha noch Dukkha empfand oder nicht wird gerne thematisiert. Zumindest ist uns von ihm überliefert, das er nur in der tiefsten Versenkung ganz frei von körperlichen Schmerzen war. Schmerzen bleiben Schmerzen, auch wenn wir keine Stellung zu ihnen beziehen.

    Doris Rasevic-Benz:

    Ihm ist kalt. Das ist unangenehm. Genauso wie mir. Das ist eine unvermeidbare Bedingung für Leben.
    Dukkha wäre dann für mich, wenn ich mich in diesem Fall nicht einfach damit beschäftigen würde ein warmes Plätzchen zu finden, sondern noch allerlei Überlegungen anstellen würde, die damit nichts zu tun haben, z.B. dass ich schon eine arme Sau sei, dass ich doch zu doof bin, keinen anderen Pullover angezogen zu haben. Alles Dinge, die nichts zur Verbesserung der Situation beitragen, sondern nur einen Haufen Emotionen schaffen.


    Liebe Grüße
    Doris


    Wenn der Buddha nun sagt: "mit Unliebem vereint sein ist leidvoll, vom Lieben getrennt sein ist leidvoll, nicht erlangen was man begehrt ist leidvoll.", ist dann nicht schon die einfache Tatsache das man überhaupt friert in dem Fall leidvoll und damit Dukkha? Ob man sich nun etwas besseres wünscht oder nicht, das frieren steht ja erst einmal für sich.


    Und allen angenehmen, wie auch unangenehmen Dingen ist nun mal gemein das sie irgendwann vergehen, sprich letztlich unbefriedigend sind, gerade weil sie vergehen.


    Dukkha bezieht sich aber nun nicht (nur) darauf das alle Dinge per se leidvoll sind, ob wir sie nun so oder so sehen, sondern das nichts auf der Welt unsere Triebe und Bedürfnisse je ganz erfüllen kann. Es bleibt ein endloses Kreisen um immer die selben Dinge, bis man es durchschaut hat. Auch wenn wir es gerne als Entwicklung ansehen, das wir uns, im Laufe unseres Lebens, nach immer neuen Sachen sehnen. Die grundlegenden Wirkmechanismen der Triebe bleiben immer dieselben, ganz gleich in welche Richtung wir uns auch entwickeln.

    Doris Rasevic-Benz:

    Ja, falls der Hund nicht auch ein Draufpacker ist. Aber das weiß ich nicht.
    Ich kann nur für mich selbst sprechen, nicht einmal für einen anderen Menschen.


    Liebe Grüße
    Doris


    Wenn also ein Hund in der Kälte bibbert empfindet er kein Dukkha?


    Das würde bedeuten das ein Hund frei von Dukkha ist?