Beiträge von Zennie im Thema „Japanische Rituale übernehmen - Für was?“

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    Der Beginn der "Verfassung" fand sicher schon zu Zeiten des historischen Buddhas statt - deshalb finden sich in den Suttas schon Hinweise auf dieses umfängliche Regelwerk.


    Hab das entsprechende Dokument aufgefunden und muss sagen, dass ich wirklich keine Ahnung hatte ;)

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    Na, das würd ich mal an Deiner Stelle lieber noch mal im Vinaya Pitaka nachlesen


    Wer hat das verfasst?


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    Sagst du das jetzt theoretisch, oder kennst Du "monastisch geführten Lebensweise" aus aus eigener Praxis?


    Ja ich für ein paar Tage im Tempel gelebt. Die Zermonien empfand ich als "oversized".

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    Man will sich halt auch nach aussen von Anderen unterscheiden.



    Jetzt fallen mir auch die Erklärungen des Meisters wieder ein:
    Roben sind dazu da, keine Unterschiede und Unterscheidungen zu fördern
    Die Rituale sind da, um die Achtsamkeit zu fördern (Gassho, Niederwerfung, Holz Schlagen)
    Gassho sorgt zudem für Respekt und Demut
    Beim Essen soll ebenfalls kein Unterschied gemacht werden (d.h. jemand fängt früher an usw.)
    Zermonien haben jede für sich einen tieferen Sinn (Ehren der Dharma-Linie)
    Sutren sind japanisch (sanskrit?), weil jede Übersetzung dem Orginal nicht nahe genug käme. Der "Flair" geht verloren. Die Worte seien Praxis und da sei es nicht so wichtig welche Sprache das betrifft.

    Diese Fragen habe ich selbst schon gestellt. Finde ich berechtigte Fragen und auch in einem Tempel bei Straßburg habe ich diese Fragen schön öfters an den "Meister" gehört.
    Er hat dafür im ersten Moment schlüssige Erklärungen parat gehabt.
    Jedesmal wenn ich das Dojo oder den Tempel betrete finde ich das trotzalledem immer wieder befremdlich, obwohl ich seit 3 Jahren ZEN praktiziere.


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    Und sprich einfach nur wahrhaftig SITZEN? Shikantaza.


    Und genau das sollte auch ausreichen. Einige werden argumentieren, dass es textliches Studium ebenso braucht um die Dinge klarer zu machen.
    Ich aber sage: Buddha hat meditiert, nicht mehr und nicht weniger. Er hat keine halbstündige Morgenzermonie veranstaltet, beim Essen strikte Vorgaben gemacht usw. Aus meiner Sicht ist das auch einer der größte Kritikpunkte für mich an der monastisch geführten Lebensweise.