Ja so meinte ich das auch. Hab auch nicht gesagt, dass das leicht ist.
Beiträge von prathiba im Thema „Selbstverantwortung“
-
-
Hotei:Zitat
Im Gegenteil, ich habe oft das Gefühl, dass sich problembehaftete Menschen auf meinem Mitgefühl ausruhen.
Ja,das ist so.
Das kommt meiner Erfahrung nach daher,weil wir noch zu bemüht sind um "buddhistisches Mitgefühl".Du bist sozusagen noch nicht Ganz bei Dir (in Achtsamkeit verankert).Aus der Warte kannst Du -ohne nachzudenken-entscheiden,ob Hilfe (Zuwendung) angebracht ist oder nicht.Für "Gefühle" ist man ( m.M.) übrigens nicht "verantwortlich". Ein Gefühl ist ein Gefühl. Wenn jemand Angst hat,versuche ich,je nach Grad der Angst,zu beruhigen,einfach so wie man ein Kind beruhigt, stillt.Sind wir nicht alle Kinder und Eltern,mal so,mal so ?
Viele Grüße
HoteiAh liebe Leute! Ihr habt mir mal wieder sehr geholfen!
Ein Knoten in meinem Kopf hat sich gelöst. Schönes Forum!
Diese Fragen entstehen,weil ich immernoch den Buddhismus zu zerstückelt umsetze. Die Grundlage ist ja der 8 fache Pfad. Und mein Fehler war, dass ich mich über eine entsorechende Person geärgert hatte, weil sie ihre Selbstverantwortung auf mich abwälzen wollte. Nach dem 8 fachen Pfad, sollte ich aber meinen Ärger zügeln und stattdessen auf der Basis von Mitgefühl helfen, dass der andere Selbstverantwortung übernehmen kann.
Deshalb hat es auch in der Beziehung nicht funktioniert, derjenige hat sich mit seinem Leiden nicht von mir gesehen/verstanden gefühlt und daruafhin auf stur geschaltet. Klar, jetzt hab ich verstanden wie Selbstverantwortung mit Mitgefühl zusammen hängt.
Mitgefühl habe ich mmer, weil der andere leidet, aber ich habe nicht immer Verantwortung für das Leiden. Und daraus entsteht dann heilsames Handeln. Ich danke Euch!
@ Hotei: Das mit der Gefühlsentstehung, sehe ich anders: Gefühle sind ja im Grunde auch "leer", d.h. ich kann Bedingungen schaffen, damit sie entstehen und auch wieder vergehen. Also bin aich auch für ihre Entstehung verantwortlich. Das ist ja gerad der Punkt. In diesem Konflikt war ich genauso verantwortlich für meinen Ärger, wie die andere Person für ihren Ärger verantwortlich war. Wir haben beide unheilsame Bedingingen geschaffen, um ärgerlich zu werden. Ich hätte es aber auf Grund des 8 fachen Pfades besser wissen müssen und hätte stattdessen Mitgefühl entwickeln können, um der anderen Person zu helfen, dasselbe für sich zu tun und daraus heilsame Handlungsperspektiven für sich zu entwickeln.
-
Ich danke Euch! Das waren sehr hilfreiche Beiträge!
-
Ich hatte in meinem Leben viele psychische Probleme, erst durch den Buddhismus habe ich gelernt Selbstverantwortung zu übernehemn und zu verstehen, dass nicht andere, sondern ich selbst dafür verantwortlich bin, wie ich eine Situation wahrnehme. Ich habe angefangen mich um meine schmerzlichen Gefühle zu kümmern, anstatt Verantwortliche außerhalb von mir zu suchen. Das hat mir auf der einen Seite unglaublich viel Freiheit und Unabhängigkeit gegeben, kostet aber auch Kraft. Dennoch bin ich persönlich nicht auf das Mitgefühl von anderen angewiesen. Wenn ich welches bekomme ist es gut, wenn nicht gehe ich auch damit buddhistisch um.
Nun hatte ich eine Auseinandersetzung mit einer Bekannten, die sich von mir verletzt gefühlt hat, wegen einer Sache, für die ich mich aber nicht verantwortlich fühle. Diese Bekannte leidet unter Ängsten und ich tue schon alles machbare um sie zu unterstützen, aber wenn mal etwas schief läuft, bin ich in ihren Augen die Schuldige. Auf Grund meiner Erfahrung weiß ich aber, dass nieimand anderes außer ich selbst für neine Gefühle verantwortlich bin. Darauf habe ich sie verwiesen. Ich muss auch sagen, dass ich in diesem Fall kein bischen von ihrem Leiden berührt war. Ich denke einfach: Wenn sie sich um ihre Gefühle kümmert und ich mich um meine Gefühle, dann ist doch an jeden gedacht. Was will sie von mir? Warum soll ich ihr noch Mitgefühl geben? Was soll das ändern an ihrer Situation?
Ich weiß nicht, es tangiert mich einfach nicht, wenn jemand leidet, weil er selbst nicht in die Gänge kommt. Und ich habe auch nicht das Gefühl, dass dem jenigen dadurch geholfen wäre. Im Gegenteil, ich habe oft das Gefühl, dass sich problembehaftete Menschen auf meinem Mitgefühl ausruhen.
Deshalb habe ich mich gefragt, wie sinnvoll Mitgefühl überhaupt ist bei Menschen, die dazu neigen die Verantwortung ihrer Gefühle bei anderen zu suchen, anstatt selbst etwas für sich zu tun. -
Liebe Buddhisten
Meine Frage an Euch ist: Wozu ist Mitgefühl eigentlich noch nötig, wenn sowieso jeder für seine Gefühle selbst verantwortlich ist?
Freue mich über Antworten.