keks:
Ja da kann so mancher Ex Christ, der sich jetzt Buddhist nennt, das Gefühl bekommen etwas in der Bibel noch nie richtig verstanden zu haben. So ging es mir zumindest...
keks:
Ja da kann so mancher Ex Christ, der sich jetzt Buddhist nennt, das Gefühl bekommen etwas in der Bibel noch nie richtig verstanden zu haben. So ging es mir zumindest...
keks:Eckhart Tolle hat das alles so schön beschrieben in Leben im Jetzt, wenn das nur jeder lesen und einen kleinen Teil davon umsetzen würde hätten wir schon eine bessere Welt Auch Helmut schreibt es immer wieder, solche Menschen sind wichtig, fürs Forum und auch ausserhalb.
Ja Eckhart Tolle schafft es mit wenigen Worten das wesentliche zu beschreiben und da können auch eingefleischte Buddhisten noch viel lernen...
Bailong:stiller_raum:es steht wohl in dem Buch §er Weg zum Glück" vom Dalai Lama
Danke
Es steht auf jeden Fall in dem Buch "Das weiße Herz" von Jack Kornfield
keks:stiller_raum:
Die Frage ob es ein Selbst gibt oder nicht führt sicherlich nicht nur zu Leid, sondern vor allem die Tatsache, das ein großer Teil unserer Gedanken sich täglich um dieses Selbst drehen.
Ich bin der Ansicht dass es wichtig ist, sich darüber klar zu werden, dass gestern und morgen nur im Gehirn als Gedanken existieren. Sobald man anfängt darüber nachzudenken, und seinen es einige Monate oder Jahre, dann löst sich vieles von selbst in Wohlgefallen auf weil man selbst bemerkt, dass man sich oft Gedanken über unsinniges gemacht hat. Wenn ich morgens aufwache und mir klar vor Augen halte "neues Leben, mal gucken was so kommt" dann sind die Regeln und Bewertungen von gestern zum Grossteil weg, die Bewertungen von gestern sind jetzt auch nicht mehr nötig. Sobald ich anfange zu planen dass ich morgen dies oder das mache fängt das Rumgrübeln an und dann ? In den meisten Fällen kommts morgen doch ganz anders. "Morgen gehe ich schwimmen", super, und was wenns morgen regnet oder man sich zwischendurch den Fuss bricht ? Dann warte ich doch lieber und gucke was auf mich zukommt. Irgendwas wird eh passieren
Wenn wir den Fokus auf das jetzt legen, können wir uns immer noch am Rande die Vergangenheit und der Zukunft bewusst werden. Wir lernen aus der Vergangenheit was für das jetzt relevant ist und planen für die Zukunft wenn es nötig ist. In unserer Kultur ist es leider meist andersherum. wir suchen das Glück in der Zukunft wo es nicht zu finden ist.
Bailong:Alles anzeigenstiller_raum:Der Dalai Lama war bei einer seiner ersten Treffen mit westlichen Psychologen z.B. sehr erschüttert, dass viele Menschen im Westen unter Selbsthass leiden. Der Dalai Lama kannte diesen Begriff gar nicht, da dies in seiner Kultur praktisch nicht existiert
Kannst Du das irgendwie belegen, Quelle?
Ich kenne DLs Aussagen dazu leider nur aus zweiter Hand, aber hier:
Dalai Lama:Selbstzentriertes Streben nach Glück ist völlig in Ordnung,(...) Das Ich ist immer präsent, in allen. In Buddha. In mir. Um Gemeinsinn zu üben, brauchen wir ein starkes Gefühl von Selbst, Selbstvertrauen, Stärke.» Das Ich habe viele Ebenen. Aus Selbstvertrauen und Stärke könne Zuneigung wachsen, aber auch Hass. Deshalb liege der Schlüssel darin, sich immer wieder zu lösen. Wegzukommen von Ablehnung und Anhaftung, Widerstand und Festhalten. Das brauche Übung. Genauso wie Klavier spielen. «Es kann nicht sein, das Gemeinsinn und Mitgefühl einfach so vorhanden sind, immer, verfügbar – im Gegensatz zu anderen Talenten, die wir erst durch Lernen und tägliches Üben zur vollen Blüte bringen.»
http://bernetblog.ch/2010/04/1…ert-fuehrt-zu-gemeinsinn/
LG
Bailong
Nach kurzer Google Suche.. es steht wohl in dem Buch §er Weg zum Glück" vom Dalai Lama
Ji'un Ken:Ich kann gar nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, bei manchen Fragen einfach die Klappe zu halten.
Die Frage ob es ein Selbst gibt oder nicht führt sicherlich nicht nur zu Leid, sondern vor allem die Tatsache, das ein großer Teil unserer Gedanken sich täglich um dieses Selbst drehen.
Viele Menschen haben Selbstwertprobleme und zu sagen es macht keinen Sinn über Fragen zu diskutieren ob es ein selbst nun gibt oder nicht hilft dabei auch nicht weiter. Der Dalai Lama war bei einer seiner ersten Treffen mit westlichen Psychologen z.B. sehr erschüttert, dass viele Menschen im Westen unter Selbsthass leiden. Der Dalai Lama kannte diesen Begriff gar nicht, da dies in seiner Kultur praktisch nicht existiert. Wenn wir das Leiden als Ausgangspunkt für die sinnvolle Beantwortung der Frage nehmen, dann ist es glaube ich wichtiger zu erkennen das eine Vorstellung eines Selbst zu sehr viel Leid führen kann. Ein großteil unserer Aufmerksamkeit kreist ja um dieses Selbst. Wir müssen es scheinbar beschützen, verteidigen, behaupten usw..Man könnte auch sagen wenn es kein Selbst mehr gibt, dann gibt es auch keine (persönlichen) Probleme mehr. Sondern nur noch Aufgaben und Herausforderungen, die man entweder bewältigt oder eben nicht. Falls man es "nicht schafft" dann wird dies nicht mehr zu einem persönlichen Problem, das an dem Selbstwertgefühl nagt oder das Selbstbewußtsein erschüttert. Man hat die Freiheit einfach weiter zu machen und sein bestes zu geben und sich nicht von Rückschlägen entmutigen zu lassen. Ich glaube, dass dies eine gesündere Einstellung zu dem Begriff "Selbst" ist. Ob es das jetzt gibt oder nicht.
Kleckse:Alles anzeigenstiller_raum:
Es geht nicht darum ob man es mit oder ohne den Verstand verstehen kann. Das Verständnis geht über den Verstand hinaus. Das bedeutet ganz konkret, dass ein sehr gebildeter und intelligenter Mensch vielleicht sehr unbewusst lebt und seine Buddhanatur vielleicht nicht erkennt. Und andersherum kann ein ungebildeter Mensch diese Buddhanatur ganz natürlich erleben. Wissen und Intelligenz auf der Verstanesebene kann sozusagen sogar ein Hindernis sein, wenn man sich stark mit Wissen und Intelligenz identifiziert.
Genau! Darüber hinaus!
Erst den eigenen engen (eingeengten) Erfahrungs und Ereignis-horizont überschreiten, hinter sich lassen.
Und dann einfach wirken lassen, das, was da rein und klar ist (natürlich anfangs diffus), beobachten, sich daran erfreuen.
An dieser Einfachheit und Leere. Dann kommt das Wissen um die dhammas so nach und nach aus den ursprünglichen Tiefen
in die Höhe. Die (erfüllte) Leerheit wird erfahren.
Ist eh alles Spekulation, solange die Erfahrungen und eigenen Erkenntnisse nicht da sind.
Viel zu oft macht das Leben einen Strich durch all die "Hoffnungen". Aber nur dann, wenn die innere Ruhe und Stabilität
(zumindest in der Meditation) noch zu "unterentwickelt" ist.
Der Weg, der dahin führt, ist lang.
Wahres Licht, dass nicht leuchtet.
Das Licht der Finsternis,
die Finsternis im Licht sehen können.
Rückkehr zur Weisheit, zur wahren inneren Freiheit,
zum normalen ursprünglichen Zustand des Geistes.
Buddha kennt alle Wesen, alle Dinge, wie sie wirklich sind.
Deshimaru
*Suchen wir das buddha-hafte in uns und gehen dann noch darüber hinaus zum eigensten Beginn des "Selbst"*
Der Weg ist nicht lang. Die Vorstellung einen langen Weg in die Zukunft zu folgen ist eher ein Hindernis. Der Weg ist immer hier und jetzt. Der Verstand allerdings findet dieses hier und jetzt meist eher langweilig und sucht sich deswegen die Befreiung in der Zukunft. Diese Zukunft ist aber eine Illusion. Dem Verstand erscheint es "lang" zu sein. In Wirklichkeit ist der Weg immer genau vor einem. Der Verstand kann dies nicht begreifen und braucht deswegen einen Plan für die Zukunft. Der Verstand braucht Zeit und ein Ziel damit er sich darauf einlässt. Insofern ist die Vorstellung eines Weges und Zieles im Grunde einfach eine Methode dem Verstand eine struktur zu geben an der er sich festhalten kann. Das wesentliche was dabei geschieht ist dass unsere Buddhanatur dadurch ganz natürlich zum Vorschein kommt. Wir können die nicht erzwingen und die Flut von Gedanken die uns so durch den Kopf gehen können die Buddhantur nur verdecken, aber nicht wirklich berühren oder verändern.
Ellviral:Alles anzeigen
Leiden wird erzeugt durch nicht wahrnehmen der Lehre Buddha. Du wehrst dich gegen den Schmerz den das Auflösen von Leiden auslöst aber der Schmerz ist nicht Leiden sondern befreien von Dukkha.
Das was Du als Buddhanatur erkennst ist nicht möglich. Es setzt ein "Wesen" in die Welt das mit den Eigenschaften der Welt nicht belegt werden kann. Durch das nicht benennen erscheint wohl die Buddhanatur nur ist sie nicht vorhanden da keine Eigenschaft auf sie gelegt werden kann die Buddhanatur bezeichnen kann. Weil sie nicht bezeichnet werden kann ist sie auch nicht fassbar und weil sie nicht durch auch nur eine Eigenschaft benannt werden kann ist sie nicht existent.
Außerdem sagt Buddha das es nichts gibt das unveränderlich ist. Das bedeutet das deine Eigenschaft"unveränderlich" der Lehre Buddha widerspricht.
Also kann ich sagen:" Glauben sie doch was sie wollen." oder Erzeuge kein Leiden durch nicht erkennen der Buddha Lehre.
Du kannst mir glauben das ich auch mal in dieser Endlosschleife gehangen habe.
Mein Ausweg: Es gibt nichts das unveränderlich ist und das was Unveränderlich ist, ist meine Vorstellung die sich an etwas Unveränderlichem festhalten WILL. Das einzig Reine an meiner Buddhantur ist die Illusion.
Alle Dinge sind veränderlich. Oder genauer gesagt alle Formen. Die Buddhanatur hat keine Eigenschaften und man könnte sie Formlos nennen. Etwas formloses können wir mit dem Verstand nicht erfassen. Aber wir können sie wahrnehmen. So ist z.B. Stille formlos. Die Stille existiert in diesem Sinne nicht. Denn existieren bedeutet heraustreten. Im englischen wird dieses Nichts ja auch NO-Thing genannt. Also kein Ding. Im Buddhismus benutzt man oft den Begriff Leerheit. Die Leerheit ist hierbei aber kein nichts sondern ist untrennbar mit allen Formen. So heißt es: Form ist Leerheit und Leerheit ist Form. Form und Leerheit ist untrennbar. Da unser Verstand nur die Formen wahrnehmen kann geht es darum erstmal die Formen zu beobachten und zu erkennen, dass der Beobachter keine Form hat, sondern Formlos ist. Damit auch zurück zur eigentlichen Frage : Das wahre Selbst hat keine Form und ist somit nicht der Vergänglichkeit unterworfen. Als Buddha sagte das es NICHTS gibt was unvergänglich ist, meinte er damit, dass jede Form vergänglich ist. Das "Nichts" oder NO Thing also kein Ding aber ist unvergänglich, da es immer und überall ist, ob wir es nun wahrnehmen oder nicht. Wir können uns somit auch nicht wirklich mit der Buddhanatur identifizieren, das es eben kein Ding ist unveränderlich ist in dem Sinne keine Eigenschaft. Natürlich ist es ein Begriff auf der Ebene der Dualität. Das aber ist jedes Wort und somit auch die Lehre Buddhas. Buddhas Ziel war ja keine neue Philosophie zu entwickeln sondern den Menschen zu zeigen, wie sie aus dem Kreislauf des Leidens, der durch die Vergänglichkeit aller Dinge bedingt ist herauskommen. Wenn wir in dem formlosen Zustand verweilen, z.B. Beispiel in der Meditation, dann bekommen wir ja einen kurzen Geschmack davon wie es ist, nicht im Samsara gefangen zu bleiben. Es bist nicht Du der sich identifiziert, sondern das Ego, dass sich mit dem Verstand identifiziert. Das Ego kann nur durch Identifikation existieren. Wenn man erkennt das man nicht sein Verstand ist dann kann man sich von der Identfikation befreien und leidet nicht mehr darunter, dass die Objekte der identifikation sich ständig verändern und auflösen.
accinca:Alles anzeigenstiller_raum:Buddha hatte davor gewarnt sich in Diskussionen und dem Streiten über Meinungen zu verlieren. Ich schließe mich einfach seinen Worten an, denn ich habe nicht das Bedürfnis über etwas
auf einer Ebene zu streiten auf der es keinen Sinn macht. Mir geht es nicht um das Recht haben sondern darum den Weg zur Befreiung zu folgen. Ich denke mir hierbei auch nichts zurecht.
Befreiung geht über die Ebene des Denkens hinaus. In gedanklichen Konstrukten finden die Menschen keinen Weg das Leiden zu beenden. Alles was Buddha lehrte ist das Leiden zu beenden. Dem möchte ich mich anschließen und Dir einfach Recht geben, wenn es Dir hilft den Weg zu gehen. Wenn es Dir nicht helfen sollte Recht zu haben und Du immer noch leidest, solltest Du vielleicht einfach mehr in die Tiefe gehen bei der Meditation und lernen Dich nicht mehr mit jedem Gedanken und jeder Meinung zu identifizieren. Viel Erfolg!
Vielen Dank, aber darin liegt ja gerade das Problem.
Man schiebt die Sache bei Seite und glaubt einfach irgendwas.
Etwas an dem man anhangen kann und darüber möchte man
natürlich nicht streiten.
Es geht nicht darum etwas zu Glauben. Glaube bedeutet oft auf etwas zu Hoffen was in der Zukunft passieren könnte. Es geht vielmehr darum zu erkennen was im hier und jetzt erfahrbar ist. Der Verstand selbst kann das hier und jetzt nicht erfassen, denn der Verstand funktioniert nur in der Dimension von Zeit. Erleuchtung unter anderem ein Zustand in dem man nicht mehr von seinen Verstandesaktivitäten abhängig ist, sondern die Freiheit hat die Gedanken zu beobachten .
accinca:stiller_raum:Die Buddhanatur ist eine absolute Wahrheit. ...Man kann sie auch nicht mit dem Verstand verstehen, da der Verstand nur die Dualität, die Veränderungen erfassen kann .
Mit Verstand nicht und ohne Verstand auch nicht - ein Dilemma -.
Schade nur das der Buddha keine Rede darüber mit den Mönchen besprochen hat.
Aber dann wäre er auch kein Buddha gewesen. Der falsche Glaube an eine
solche absolute Wahrheit hätte seiner Lehre von der Bedingtheit auch widersprochen.
Und über etwas wovon man keine Ahnung haben kann sollte man lieber schweigen.
Es geht nicht darum ob man es mit oder ohne den Verstand verstehen kann. Das Verständnis geht über den Verstand hinaus. Das bedeutet ganz konkret, dass ein sehr gebildeter und intelligenter Mensch vielleicht sehr unbewusst lebt und seine Buddhanatur vielleicht nicht erkennt. Und andersherum kann ein ungebildeter Mensch diese Buddhanatur ganz natürlich erleben. Wissen und Intelligenz auf der Verstanesebene kann sozusagen sogar ein Hindernis sein, wenn man sich stark mit Wissen und Intelligenz identifiziert.
accinca:stiller_raum:Der Mensch hat in seinem Wesen her eine Buddhanatur. Dieser ist rein und kann auch nicht verändert werden.
Ja und der Papst glaubt an seine Jesusnatur.
So denkt sich halt jeder was anderes zurecht.
In der Lehre des Buddha gibt es sowas aber nicht.
Auch wenn die Mahayanis das nicht wahr haben wollen.
(Wäre doch so schön romantisch gewesen)
Buddha hatte davor gewarnt sich in Diskussionen und dem Streiten über Meinungen zu verlieren. Ich schließe mich einfach seinen Worten an, denn ich habe nicht das Bedürfnis über etwas
auf einer Ebene zu streiten auf der es keinen Sinn macht. Mir geht es nicht um das Recht haben sondern darum den Weg zur Befreiung zu folgen. Ich denke mir hierbei auch nichts zurecht.
Befreiung geht über die Ebene des Denkens hinaus. In gedanklichen Konstrukten finden die Menschen keinen Weg das Leiden zu beenden. Alles was Buddha lehrte ist das Leiden zu beenden. Dem möchte ich mich anschließen und Dir einfach Recht geben, wenn es Dir hilft den Weg zu gehen. Wenn es Dir nicht helfen sollte Recht zu haben und Du immer noch leidest, solltest Du vielleicht einfach mehr in die Tiefe gehen bei der Meditation und lernen Dich nicht mehr mit jedem Gedanken und jeder Meinung zu identifizieren. Viel Erfolg!
Sherab Yönten:Alles anzeigenstiller_raum:Der Mensch hat in seinem Wesen her eine Buddhanatur. Dieser ist rein und kann auch nicht verändert werden.
Hallo stiller raum, was verstehst Du unter Reinheit in diesem Zusammenhang ?
Reinheit = eine nicht - dualistische Wahrnehmung ?
Inwieweit wäre diese Wahrnehmung nicht veränderbar ?
Weil in der unendlichen Leere des Raumes eine positive Veränderung eine negative Veränderung kompensiert
(ähnlich wie beim Energieerhaltungsgesetz in der Physik) ?
In der Summe ergibt sich keine Veränderung (bei eine derartigen Wahrnehmung) ?
Meinst Du das damit wenn Du schreibst "Buddhanatur" ist nicht veränderbar ?
Die Buddhanatur ist eine absolute Wahrheit. Wenn etwas absolut war ist, dann muss es immer und überall gültig sein. Diese Wahrheit kann also nicht verändert werden und muss demnach immer auch hier und jetzt sein. Die Lehre Buddhas dagegen ist eine relative Wahrheit, die das potential hat einen zu der absoluten Wahrheit zu führen. Die Buddhanatur kann nicht verändert werden und man kann ihr nichts hinzufügen oder wegnehmen. Man kann sie auch nicht mit dem Verstand verstehen, da der Verstand nur die Dualität, die Veränderungen erfassen kann .
Kleckse:Alles anzeigenaccinca:Kam da nicht hinter: " gehören auch die Fehler nicht zu seiner Natur."?
ja, stimmt. Aber ich geh da nicht ganz konform mit, denn das würde heissen, dass wir
einfach hingehen und sagen, dass ist nicht mein Fehler, das ist nicht meine Natur, das war ich nicht.
Wir sind die Eigner/innen unserer Taten! Wir wirken die Taten und sind somit verantwortlich für die Resultate(Wirkungen, die wiederum ursächlich sein können)
Wenn Du aber die Natur als die "Natürlichkeit" des menschlichen Daseins betrachtest (was oben leider nicht steht), dann
gehört das Unheilsame, eben die Fehler, nicht zur wahren Natur des Menschen.
Und .. bitte..stolpre nicht über die "wahre Natur". Damit ist der Zustand des Menschen gemeint,
der die Lehre versteht und lebt und Unheilsames verbrennt oder rausreisst oder tilgt.
Denn mensch ist nicht von Grund auf unheilsam. Das kann mir Niemand weismachen.
Der Mensch hat in seinem Wesen her eine Buddhanatur. Dieser ist rein und kann auch nicht verändert werden. Wir leiden als Menschen, da wir uns mit etwas identifizieren, was Vergänglich ist. Unseren Körper. Gedanken, Gefühle, Erfahrungen usw. Wir leiden weil wir uns unbewusst damit identifizieren. Unheilsam ist dies in dem Sinne, dass es eine Täuschung ist, an die wir anhaften. Dass wir an unheilsamen leiden ist keine Bewertung, sondern eine Erfahrbare Tatsache.
accinca:Alles anzeigenkeks:
Ein Weg sagt immer da wäre etwas in der Zukunft, von daher finde ich die Aussage falsch da alles schon hier und jetzt ist. Verschiebe ich etwas auf die Zukunft bringt es Leiden. Verschiebe ich es in die Vergangenheit bringt es auch Leiden. Somit kann der Weg und das Ziel immer nur jetzt sein. Jetzt wenn ich atme ist keine Suche, kein Leid, keine Vorstellungen.
Das würde ich so niemals formulieren und der Buddha hat es auch so nie gelehrt.
Davon abgesehen, das es keinen ursprünglichen Zustand des Seins gibt und auch
keine solche Buddhanatur. Begriffe wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft muß
man auch so verstehen wie sie verstanden werden sollten, also mit der Beobachtung
der Veränderung die hinter den Begriffen steht. Auch wenn man jetzt atmet muß das
nicht heißen es gäbe kein Leiden. Auch verschobene Dinge können in ihren Ergebnissen
ganz unterschiedlich sein, je nachdem was es ist. Unter einem "Weg" muß nicht unbedingt
ein tatsächlicher Weg in sinne eines Fußweges gemeint sein. Es kann damit auch eine
Übungsfolge bezeichnet werden. Ohne diese rechte Übungsfolge wäre das Ziel der Lehre
des Buddha unmöglich zu erreichen und solange dieses Ziel noch nicht erreicht ist bleibt
es eine mögliche Zukunft im sinne des Begriffes.
Das Ziel ist voll und ganz das jetzt zu Erkennen als unvergängliches, als zeitloses. Nicht die Dinge die im jetzt geschehen. Vergangenheit und Zukunft existieren immer nur im jetzt. Es ist also nicht mal mehr die Frage wie wir lernen im jetzt zu leben. Sondern vielmehr zu erkennen das es nur das jetzt gibt. Solange man im Samsara gefangen ist, braucht der Verstand so etwas wie ein Ziel. Der Verstand kann das jetzt nicht erkennen. Der Verstand kann nur etwas in der Zeit begreifen. Deswegen sprach Buddha auch von einem Ziel, damit seine Schüler etwas haben woran sie ihren Verstand ausrichten können.
Die Übungen dienen dazu sich nicht von allen Inhalten, die der Verstand wahrnimmt mitreißen zu lassen. Alle Übungen die Buddha gelehrt hat zielen darauf ab sich vom Leid zu befreien. Sie sind kein Selbstzweck. Das Leiden entsteht durch eine Bewertung des Verstandes über eine bestimmte Situation. Entweder bewertet des Verstand die Situation gut oder schlecht. das führt dann dazu, dass man versucht die angenehmen Situation aufrecht zu erhalten und den unangenehmen auszuweichen. Beides führt letztendlich zu Leid, da die Welt der Formen unbeständig ist. Wenn wir alles annehmen können was im hier und jetzt geschieht, dann leiden wir nicht mehr. Es mögen immer noch Schmerzen auftreten, aber man leidet nicht mehr unter den Schmerzen sondern tut was man kann um sie wieder aufzulösen und nimmt sie an wenn sie nicht weggehen. Die Erleuchtung kann nicht in der Zukunft geschehen, sie kann immer nur jetzt geschehen. Buddha erlangte Erleuchtung indem er sich frei machte von allen Zielen. Er erinnerte sich an seine Kindheit, in dem er ganz spontan diesen Zustand erreichte und erkannte, dass dieser Zustand bereits im jetzt vorhanden ist und nur die gedanklichen Vortstellungen von einem Ziel in der Zukunft einen davon abhalten diesen Zustand wieder zu erkennen und zuzulassen.
@ OlliP
Das was deine Buddhanatur ist, lässt sich nicht in Worte fassen. Dein Verstand kann es nicht verstehen, da Gedanken immer dualistisch sind. Mit Worten kann man im besten Fall wie ein Finger darauf zeigen, aber man kann es nicht gedanklich verstehen. Es mag hilfreich sein zu erkennen was man nicht ist. Du bist in deiner Essenz nicht etwas was Vergänglich ist. Also bist Du weder Dein Körper, Deine Gedanken, Deine Gefühle und Deine "Geschichte". Aber was bist Du dann? Du kannst dies erfahren, aber nicht wirklich beschreiben. aber einen kleinen Fingerzeig dazu: Wenn alle Dinge Vergänglich sind, wer erkennt dann die Vergänglichkeit? Ist dieser "Beobachter" dann auch vergänglich? Wenn etwas unvergängliches wirklich exisitert, dann muss es immer und überall sein. Also muss es auch hier und jetzt sein und erfahrbar sein.