Beiträge von Hotei im Thema „Angst vor Wiedergeburt“

    Hotei - :

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    Nutze ich diese einmalige Gelegenheit wirklich, indem ich als Haushaelter das Dhamma praktiziere? Waere nicht der logische Schritt dieser Erkenntnis die Ordination?


    An sich schon.
    Unheilsamen Einflüssen entkommt man damit aber auch nicht automatisch. Das Dharma und Karma "interessiert" keine Robe und Regelwerk,wohl aber die Haltung,die Gesinnung, die Softskills.


    Zitat

    Das ist auch der Grund weshalb ich euch frage, weil die meisten von euch wesentlich laenger als ich praktizieren.
    Wie finde ihr euren Frieden als Haushaelter?


    Mit den häuslichen Einflüssen kann ich keinen Frieden machen.Ich bin beunruhigt.


    Zitat

    Bleibt da nicht immer noch das nagende Gefuehl, das man haette mehr machen koennen?


    Von "mehr machen" möcht ich nicht sprechen. Eher weniger bis gornix. Gestaltungstechnisch. :)


    Mit Metta
    Viele Grüße
    Hotei

    So wie ich das sehe, ist das "Eingedenksein der ungewissen Todesstunde" (z.b. im -historischen- Zen-B. ( sorry,das ich antworte )- ein Hauptantrieb der Praxis.Es gibt viele Warnungen vor Nachlässigkeit,Verse und Zeilen die unvermeidliche und rasche Vergänglichkeit thematisieren,auch solche,die das "korrekte" Verhalten ansprechen.Im Allgemeinen gehen sie darauf hinaus,dass der Körper sich winden mag,aber der Geist soll sich nicht winden, unberührt sein. Wie ist das möglich ?
    Das "sinnende,weise Gedenken" sozusagen,bisweilen !,so wie Buddha sagt,ist also angemessen,doch beruht Furcht ( und Schuld ) auch auf Verblendung.
    Buddha sagt sehr wenig zu Angst in den Sutren,außer dass sie aus Tugendarmut herrührt.Wenn Buddha von Tugendarmut spricht, dann immer vom "Kerngeschäft". Das findet seinen Ausdruck komprimiert in den Schlusszeilen des Satipatthana Sutra,aber auch im Standartsatz zur "angrenzenden Sammlung".
    Wir haben es also mit dem " Überwinden von -weltlicher/sinnlicher- Freude und Leid " zu tun,wobei unter Leid natürlich auch die Angstgedanken fallen,- und mit Metta und Sati.Wenn man davon ausgeht, "dass ohnehin geschieht was geschieht " unter der karmischen Bedingtheit,dann ist die erste vorrangige "Lösung" die >Annahme<,meditativ und kontemplativ,dann das >Loslassen< von Gedanken und Vorstellungen.In den Sutren wird das auch einfach erstmal "Beruhigung der Funktionen " genannt (eine etwas hölzerne Umschreibung m.M. nach ).




    Viele Grüße
    Hotei